Schüsse in Zingst: Anklage gegen 23-jährigen Tatverdächtigen
Nach Schüssen in Zingst im August vergangenen Jahres hat die Staatsanwaltschaft Stralsund Anklage gegen einen 23-Jährigen wegen versuchten Totschlags erhoben. Er soll aus einem Auto heraus zwei Männer angeschossen und schwer verletzt haben.
Im August 2024 waren nach Schüssen in Zingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) zwei Männer im Alter von 24 und 25 Jahren schwer verletzt worden. Gegen den inzwischen 23 Jahre alten Angeklagten aus dem Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte hat die Staatsanwaltschaft Stralsund Anklage wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen erhoben.
Schüsse aus schwarzem Audi nahe Seebrücke Zingst
Er soll der Anklage zufolge in den Morgenstunden des 9. August vergangenen Jahres aus einem schwarzen Audi an der Einmündung zur Seebrücke Zingst auf eine Gruppe von Männern geschossen haben. Demnach wollte der damals 22-Jährige einen 25-Jährigen töten, mit dem er zuvor in einen Streit geraten war. Die Schüsse hatten den Mann im Bauchraum schwer verletzt. Dass der Angeklagte einen 24-jährigen Mann mit den Schüssen ebenfalls getroffen hatte, habe er billigend in Kauf genommen, so die Staatsanwaltschaft.
23-jähriger Tatverdächtiger auf freiem Fuß
Die Anklage auf Totschlag begründet ein Sprecher der Staatsanwaltschaft damit, dass dem Beschuldigten das Mordmerkmal der Heimtücke nicht klar nachgewiesen werden konnte. Nach monatelanger Untersuchungshaft ist der Beschuldigte nun wieder auf freiem Fuß. Sein Verteidiger hatte bei einem Haftprüfungstermin einen Zeugen präsentiert, der den 23-Jährigen entlasten soll. Der Prozesstermin steht noch nicht fest.