Rostocker "Trauerschwindler": Erneute Durchsuchungen der Polizei
Kriminalisten haben im Zusammenhang mit Betrugsermittlungen gegen einen 49-jährigen Bestatter erneut im Landkreis Rostock Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.
In Möllen bei Krakow am See stellten Ermittler am Dienstag mehrere Kartons mit relevanten Dokumenten sicher, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Mehr als 40 Beamte seien im Einsatz gewesen. Es geht um Betrug im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften.
Durchsuchung im August
Die Vorwürfe, dass der 49-Jährige Immobiliengeschäfte angezettelt habe, um Menschen um ihr Geld zu bringen, sind nicht neu. Schon Anfang August gab es deshalb Durchsuchungen. Nun scheinen weitere Dokumente die Vorwürfe zu belegen.
Mann zu Haftstrafe verurteilt
Das Amtsgericht Rostock hatte den als "Trauerschwindler" bekannt gewordenen Mann im Mai wegen Betruges zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte laut Gericht Liebesbeziehungen zu mehreren Frauen unterhalten und dabei deren emotionale Notlagen nach Trauerfällen ausgenutzt. Der 49-Jährige ist derzeit auf freiem Fuß, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger hatte Revision eingelegt.
Der Prozess hatte aufgrund der ARD-Dokumentation "Der Trauerschwindler" bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt.