Der angeklagte Bestatter sitzt auf der Anklagebank im Landgerich Rostock. © Stefan Tretropp Foto: Stefan Tretropp

Rostocker "Trauerschwindler": Erneute Durchsuchungen der Polizei

Stand: 30.08.2023 05:00 Uhr

Kriminalisten haben im Zusammenhang mit Betrugsermittlungen gegen einen 49-jährigen Bestatter erneut im Landkreis Rostock Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.

In Möllen bei Krakow am See stellten Ermittler am Dienstag mehrere Kartons mit relevanten Dokumenten sicher, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Mehr als 40 Beamte seien im Einsatz gewesen. Es geht um Betrug im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften.

Durchsuchung im August

Die Vorwürfe, dass der 49-Jährige Immobiliengeschäfte angezettelt habe, um Menschen um ihr Geld zu bringen, sind nicht neu. Schon Anfang August gab es deshalb Durchsuchungen. Nun scheinen weitere Dokumente die Vorwürfe zu belegen.

Mann zu Haftstrafe verurteilt

Das Amtsgericht Rostock hatte den als "Trauerschwindler" bekannt gewordenen Mann im Mai wegen Betruges zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte laut Gericht Liebesbeziehungen zu mehreren Frauen unterhalten und dabei deren emotionale Notlagen nach Trauerfällen ausgenutzt. Der 49-Jährige ist derzeit auf freiem Fuß, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger hatte Revision eingelegt.

Der Prozess hatte aufgrund der ARD-Dokumentation "Der Trauerschwindler" bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt.

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Der angeklagte Bestatter sitzt auf der Anklagebank im Landgericht Rostock, neben ihm sein Verteidiger. © dpa Foto: Bernd Wüstneck

Rostock: "Trauerschwindler" zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Bestatter bei mehreren Frauen insgesamt über 230.000 Euro erschlichen und nicht erstattet hatte. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 30.08.2023 | 06:00 Uhr

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