Rostock: Land sichert bei Millionenprojekten Unterstützung zu

Stand: 27.04.2023 18:52 Uhr

Rostock kann trotz der BUGA-Pleite bei mehreren Millionenprojekten rund um den Stadthafen weiter mit der finanziellen Unterstützung der Landesregierung rechnen. In den kommenden zehn Jahren können bis zu 411 Millionen Euro investiert werden.

Das erklärten Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) am Rande eines Treffens im Rostocker Rathaus. Konkret geht es beim sogenannten Rostock-Plan nach Angaben beider Politikerinnen um fünf Großprojekte im Umfang von rund 411 Millionen Euro, von denen die Stadt 219 Millionen, das Land 143 Millionen und der Bund 49 Millionen Euro übernimmt.

Weitere Informationen
Visuelle Darstellung der geplanten Kesselborn Arena in Rostock © Ospa Immobilien GmbH Foto: Ospa Immobilien GmbH

Rostock: Doch keine große Arena auf Kesselborn-Areal

Zweifel in Bürgerschaft und Verwaltung am wirtschaftlichen Betrieb einer Arena mit 3.000 Plätzen führten zum Verzicht. mehr

OB Kröger: Großes Konjunkturpaket für Rostock

Zu den Vorhaben gehören das Archäologische Landesmuseum, das neue Volkstheater, die geplante Warnowbrücke für Fußgänger und Radfahrer, die Entwicklung des Stadthafens sowie das geplante Bauvorhaben des Warnowquartiers, dem Modell-Wohngebiet auf der Ostseite der Warnow. Es sei das Konjunkturpaket für Rostock, sagte Oberbürgermeisterin Kröger - eine zweite Chance nach der BUGA-Absage, die nicht vertan werden dürfe.

Land erhöht Anteil für Archäologisches Landesmuseum auf 45 Millionen Euro

Für das Archäologische Landesmuseum erhöht das Land seinen Anteil laut Schwesig auf 45 Millionen Euro. Damit stünden mit dem Anteil der Stadt in Höhe von 15 Millionen Euro nun 60 Millionen Euro für den Bau im Stadthafen zur Verfügung. Beim neuen Volkstheater rechnen Stadt und Land gemeinsam mit 184 Millionen Euro. Das Land sei weiter bereit, das Projekt mit 51 Millionen Euro zu unterstützen, so Schwesig. Auch Bereiche des Stadthafens sollen neu gestaltet werden. Das Land könne sich vorstellen, das mit 40 Millionen Euro zu unterstützen. Dies sei ein großer Teil der bislang dafür vorgesehenen 61 Millionen Euro. Schwesig begrüßte zudem das Festhalten Rostocks an der Warnowbrücke, die aus ihrer Sicht die Stadt am Wasser stärker zusammenführt.

Schwesig: Booster für die Bauwirtschaft

Schwesig erklärte, dass diese Investitionen gewissermaßen als Booster für die Bauwirtschaft wirken könnten. Kröger kündigte an, dass bei allen Projekten wegen der gestiegenen Kosten die Bürgerschaft das letzte Wort haben werde.

Weitere Informationen
Eine Grafik zeigt einen Entwurf des Stadthafens in Rostock zur Bundesgartenschau 2025 mit einem neuen Landesmuseum (links), einer Fußgängerbrücke über die Warnow und einer Markthalle (rechts). © Hanse- und Universitätsstadt Rostock

"Rostocker Oval": Neue Pläne, alte Fehler - ein Offenbarungseid?

Warnowbrücke, Theaterneubau, Warnow-Quartier und Hochwasserschutz: Wie ist der Stand der Planung und was soll das alles kosten? mehr

Blick über die Warnow auf den Stadthafen von Rostock und die Petrikirche. © Colourbox Foto: -

Planungen für Archäologisches Landesmuseum gehen weiter

Die Pläne für das Archäologische Landesmuseum in Rostock werden konkreter. Es soll im Fluss Warnow gebaut werden. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 27.04.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?