Rostock: Kröpeliner Tor für Besucher gesperrt
Das markante Wahrzeichen am Westrand der Rostocker Altstadt ist ab sofort für den Besucherverkehr gesperrt. Untersuchungen hatten zuvor ergeben, dass am Giebel des Turms Schäden aufgetreten sind.
Das Kröpeliner Tor in Rostock ist nach dem Absturz eines Steins aus dem Mauerwerk jetzt für Besucher gesperrt. Die städtische Immobilien-Verwaltung KOE zog nach einer Untersuchung die Reißleine. "So ein Bauwerk hat sein Alter, die Witterung tut ihr Übriges", so Stefan Bölkow vom KOE. Zuletzt hätten nächtliche Frosttemperaturen und hohe Sonneneinstrahlung am Tage Abplatzungen begünstigt.
Untersuchung per Drehleiter
Am Dienstag war ein Stück von etwa fünf mal zehn Zentimetern Größe aus dem Mauerwerk gebrochen. Es sei der erste Vorfall dieser Art, so Stefan Bölkow. Der Turm wurde am Donnerstag dann von außen begutachtet, die Feuerwehr hatte dafür eine Drehleiter zur Verfügung gestellt.
Schäden im Giebelbereich des Turms festgestellt
Bei der genaueren Begutachtung seien tatsächlich Schäden im Giebelbereich des Turmes festgestellt worden, begründete KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht die Schließung. Das Areal in der Fußgängerzone rund um den Turm ist deutlich sichtbar abgesperrt. Ob ein größerer Sanierungsbedarf vorliegt, ist noch unklar. Besucher des Vereins "Geschichtswerkstatt Rostock", der seinen Sitz in dem Denkmal hat, stehen vorerst vor verschlossenen Türen.
Ursprünge im 13. Jahrhundert
Die Ursprünge des Kröpeliner Tores reichen bis in das Mittelalter zurück. Bereits Anfang des 13. Jahrhundert soll es einen Vorgängerbau aus Holz gegeben haben. Das heutige Tor wurde im Zuge der Stadtbefestigung erbaut. Um das Jahr 1400 wurde entschieden, es auf die noch immer erhaltene Höhe von 54 Meter aufzustocken.
