Queere Community zieht zum CSD durch Schwerin
Zum Abschluss der queeren Kulturtage in Westmecklenburg haben sich mehr als tausend Menschen zum Christopher Street Day in Schwerin versammelt.
Etwa 1.400 Menschen sind am Sonnabend zum Abschluss der queeren Kulturtage in Westmecklenburg friedlich und bei guter Stimmung durch Schwerin gezogen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Die Veranstalter des Christopher Street Days (CSD) wollten ein Zeichen setzen für eine bunte, offene und vielfältige Gesellschaft. "Kein Mensch sollte auf Grund seines Geschlechtes, seiner geschlechtlichen oder sexuellen Identität, seiner Hautfarbe, seiner Religion, seiner Herkunft oder auf Grund einer Behinderung diskriminiert und ausgegrenzt werden", betonten sie.
Regenbogenflaggen vor Regierungsgebäuden
Die Landesregierung unterstützt die queere Community und hatte bereits am vergangenen Donnerstag Regenbogenflaggen vor den Gebäuden der Landesregierung gehisst. Andere als hoheitliche Flaggen vor öffentlichen Gebäuden aufzuziehen, galt lange als umstritten. Auf Betreiben der SPD/Linke-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern war die Beflaggungsverordnung geändert worden.
Ursprung 1969 in New York
Der Christopher-Street-Day geht auf einen Aufstand von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür im Juni 1969 in New York zurück. In Erinnerung daran wird weltweit für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt demonstriert. Im Vorjahr waren am CSD in Schwerin mehr als 1.000 Teilnehmer gezählt worden, wenige Wochen später waren es in Rostock etwa 10.000. Bis in den September hinein sind in Mecklenburg-Vorpommern weitere CSD-Veranstaltungen geplant.