Prozess um Dreifachmord: Angeklagter voll schuldfähig
Der Prozess um den Dreifachmord von Rövershagen ist fortgesetzt worden. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seinen Vater, seine Schwester und seine Mutter ermordet zu haben.
Der Angeklagte im Prozess um den dreifachen Mord in Rövershagen (Landkreis Rostock) ist nach Ansicht eines psychiatrischen Gutachters voll schuldfähig. Er habe bei dem Angeklagten keine Merkmale für eine Schuldminderung oder die Aufhebung der Schuldfähigkeit feststellen können, sagte Stefan Orlob am Montag vor dem Landgericht Rostock.
Gutachten anhand von Aussagen und Beweisen
Der Angeklagte leide weder an einer Psychose, noch an einer Depression, so der Sachverständige weiter. Orlob betonte jedoch, dass er den Angeklagten nicht in einem persönlichen Gespräch habe befragen können. Der Gutachter war bei allen Prozesstagen dabei und hat seine Beurteilung anhand von Zeugenaussage und Beweisen vorgenommen.
Mutter, Vater und Schwester getötet
Dem 27-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, im Februar 2022 in seinem Elternhaus in Rövershagen seinen 52-jährigen Vater, seine 25-jährige Schwester und vier Tage später seine 48-jährige Mutter mit einer Armbrust und einer Gartenmachete getötet zu haben. Zwei Wochen später soll er die Leichen in selbstgebauten Särgen rund zehn Kilometer entfernt auf einem Feld bei Roggentin (Landkreis Rostock) vergraben haben.
Urteil im März
Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. Die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigerin will die Strafkammer am kommenden Montag hören. Eine Woche später soll das Urteil verkündet werden. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe - eventuell mit anschließender Sicherheitsverwahrung, das wird das Gericht entscheiden.