Messerangriff in Schwerin: Fast acht Jahre Haft
Das Landgericht Schwerin hat einen 31-jährigen Mann zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und acht Monaten verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er im Juli 2022 versucht hatte, einen Bekannten mit einem rund 20 Zentimeter langen Messer zu töten.
Der Vorfall hatte sich in einem Imbiss im Stadtteil Mueßer Holz ereignet. Der Richter sagte, jemandem ein so langes Messer in den Bauch zu rammen und später auf die Auskunft, das Opfer habe überlebt, mit dem Wort "Scheiße" zu reagieren, verdeutliche den Mordvorsatz des Täters.
Gutachter bescheinigte Angeklagtem eingeschränkte Schuldfähigkeit
Der jetzt verurteilte Eritreer hatte Monate vor der Tat eine Auseinandersetzung mit seinem Landsmann und späteren Opfer, bei dem er selbst verletzt wurde. Von der Polizei fühlte er sich im Stich gelassen und wollte die Sache selbst in die Hand nehmen. Da er - wie ein Gutachter sagte - unter psychotischen Störungen leide und nur eingeschränkt schuldfähig ist, wurde die mögliche Höchststrafe abgemildert.
Opfer überlebt dank Notoperation
Das Opfer hatte den Angriff nur durch eine Notoperation überlebt. Es hatte rund zwei Liter Blut verloren. Die Verteidigung hatte auf schwere Körperverletzung plädiert und eine Haftstrafe von drei Jahren gefordert. Gegenüber NDR 1 Radio MV sagte der Anwalt, es sei möglich, dass er Revision gegen das heutige Urteil einlegen werde.