Das Gebäude des Landgerichtes Schwerin, davor stehen Autos.  Foto: Jens Büttner

Messerangriff in Schwerin: Fast acht Jahre Haft

Stand: 16.03.2023 21:20 Uhr

Das Landgericht Schwerin hat einen 31-jährigen Mann zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und acht Monaten verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er im Juli 2022 versucht hatte, einen Bekannten mit einem rund 20 Zentimeter langen Messer zu töten.

Der Vorfall hatte sich in einem Imbiss im Stadtteil Mueßer Holz ereignet. Der Richter sagte, jemandem ein so langes Messer in den Bauch zu rammen und später auf die Auskunft, das Opfer habe überlebt, mit dem Wort "Scheiße" zu reagieren, verdeutliche den Mordvorsatz des Täters.

Gutachter bescheinigte Angeklagtem eingeschränkte Schuldfähigkeit

Der jetzt verurteilte Eritreer hatte Monate vor der Tat eine Auseinandersetzung mit seinem Landsmann und späteren Opfer, bei dem er selbst verletzt wurde. Von der Polizei fühlte er sich im Stich gelassen und wollte die Sache selbst in die Hand nehmen. Da er - wie ein Gutachter sagte - unter psychotischen Störungen leide und nur eingeschränkt schuldfähig ist, wurde die mögliche Höchststrafe abgemildert.

Opfer überlebt dank Notoperation

Das Opfer hatte den Angriff nur durch eine Notoperation überlebt. Es hatte rund zwei Liter Blut verloren. Die Verteidigung hatte auf schwere Körperverletzung plädiert und eine Haftstrafe von drei Jahren gefordert. Gegenüber NDR 1 Radio MV sagte der Anwalt, es sei möglich, dass er Revision gegen das heutige Urteil einlegen werde.

Weitere Informationen
Landgericht Schwerin ©  Panorama/NDR Foto:  Panorama/NDR

Prozessauftakt in Schwerin: Imbissgast Messer in Bauch gerammt

Ein 31-jähriger Mann aus Eritrea muss sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Schwerin verantworten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 16.03.2023 | 16:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?