Linke nominieren Dietmar Bartsch für die Bundestagswahl
Der frühere Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, wird für die Linken bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 antreten. Am Freitagabend wurde er von den Mitgliedern des Kreisverbandes Rostock zum Direktkandidaten des Wahlkreises 14 gewählt. Damit hat er die erste Hürde für die sogenannte "Mission Silberlocke" genommen. So bezeichnen die altgedienten Linkenpolitiker Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Bartsch ihr Vorhaben, mit drei gewonnenen Direktmandaten der Linken den Einzug in den Bundestag zu sichern. Bundesweit liegt die Linke in Umfragen bei vier Prozent und würde -falls nicht mindestens drei ihrer Kandidaten ein Direktmandat holen -an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 hatte Bartsch das Direktmandat jeweils als Zweiter verpasst. Nach eigener Aussage kann sich der 66-Jährige jetzt - anders als damals - ganz auf den regionalen Wahlkampf zwischen dem Landkreis Bad Doberan und Graal Müritz konzentrieren, weil er dieses mal nicht bundesweit Spitzenkandidat der Linken ist. Ob Bartsch allerdings auch Spitzenkandidat für Mecklenburg-Vorpommern wird, entscheidet sich auf der Landesdeligiertenkonferenz am 20. Dezember.