Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Peter Steffen
Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Peter Steffen
Die Statue Justitia ist im Amtsgericht Hannover zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Peter Steffen
AUDIO: Kündigung rechtswidrig: Mutmaßlicher Neonazi bekommt Recht (1 Min)

Kündigung: Mutmaßlicher Neonazi bekommt teils Recht

Stand: 26.05.2023 13:53 Uhr

Die Rostocker Stadtverwaltung hatte einem Mann wegen mutmaßlicher Neonazi-Verbindungen gekündigt. Das Arbeitsgericht Rostock hat nun in einem aufsehenerregenden Prozess entschieden, dass das rechtswidrig war. Seine Stelle kann er trotzdem nicht antreten..

Im November vergangenen Jahres hatte die Stadtverwaltung dem Kläger gekündigt, bevor er seine Stelle als Abteilungsleiter im Gesundheitsamt antreten konnte. Zur Begründung hieß es, der Mann habe nicht die notwendige Verfassungstreue. Diese Kündigung sei rechtswidrig, so das Arbeitsgericht Rostock.

Begründung: Verdacht allein kein Kündigungsgrund

Mehrere Rostocker Initiativen hatten gewarnt, dass er an rechtsextremen Veranstaltungen teilgenommen habe und gewaltbereit sei. Das allein reiche aber nicht, um die Kündigung zu begründen, urteilte der Richter. Die Stadt hätte den Mann demnach auch an anderer Stelle ohne hoheitliche Aufgaben einsetzen können.

Zweite Kündigung aus formellen Gründen ist rechtens

Durch das Urteil in erster Instanz wird der Kläger aber trotzdem nicht den gewünschten Posten im Gesundheitsamt bekommen. Der Mann hatte nämlich noch eine zweite Kündigung von Seiten der Stadt erhalten, rein aus Formalien. Diese ist aus Sicht des Gerichts wirksam.

Weitere Informationen
Ein Rocker mit einer Hells Angels Jacke steht an einem Stoppschild. © picture alliance / ZB Foto: Robert Michael

Rostocker "Hells Angels": Hakenkreuz und Kutte

Bei den "Hells Angels" in Rostock mischen nach Recherchen von Panorama 3 maßgeblich mutmaßliche Neonazis mit. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 26.05.2023 | 14:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Zerstörte Sitzschalen in einem Fußballstadion sind mit Hansa Rostock Aufklebern beklebt. © Screenshot

Polizist aus MV soll an Hansa-Krawallen beteiligt gewesen sein

Bei dem Auswärtsspiel am 16. März in Aachen wurden Sitzschalen und Toiletten zerstört. Nun gibt es Verdachtsmomente gegen einen Polizeibeamten. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern