In Brand geratener Öltanker "Annika" zur Reparatur in Stralsund
Der Brand des Öltankschiffs "Annika" war im Oktober bis zum mecklenburgischen Ostseestrand zu sehen. Nun hat das Schiff seine erste größere Reise seitdem zurückgelegt - zur Werft nach Stralsund.
Der im Oktober auf der Ostsee in Brand geratene Öltanker "Annika" ist nach Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) geschleppt worden. Das Schiff liegt nun an der Kaikante des Hafens. Auf der Werft soll das Schiff von dem Unternehmen Strela Shiprepair instand gesetzt werden. Für das Unternehmen ist es der bislang umfangreichste Auftrag seit seinem Bestehen in Stralsunds maritimen Industrie- und Gewerbepark. Die Arbeiten sollen mehrere Millionen Euro kosten. Strela Shiprepair müssen die Haupt- und Hilfsmaschinen, die Elektrik und Elektronik sowie die Inneneinrichtung im Achterbereich des 73 Meter langen Schiffes überholen. Man könne eigentlich von einem Neubau im hinteren Teil sprechen, so Geschäftsführer Jan Tebbe-Simmendinger. Ziel sei, die Annika spätestens Anfang Mai wieder in See stechen zu lassen.
"Annika" lag rund drei Monate im Rostocker Hafen
Der Öltanker war am 11. Oktober 2024 auf dem Weg von Rostock nach Travemünde, als das Unglück passierte. Rund viereinhalb Kilometer vor der Küste des Ostseebads Heiligendamm brach ein Feuer an Bord aus. Fast das gesamte Achterdeck hatte in Flammen gestanden. Nach den Löscharbeiten auf See wurde das Schiff in den Rostocker Überseehafen geschleppt. Dort wurden mehrere Hundert Tonnen Diesel abgepumpt. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung hatte den Vorfall als "schweren Seeunfall" eingestuft.