Falschfahrer auf der A20: 84-Jähriger verursacht Unfall
Am Mittwoch ist es auf der Autobahn 20 zwischen dem Parkplatz Riedbruch und Greifswald zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein 84-Jähriger war zuvor mehr als 20 Kilometer als Falschfahrer in entgegengesetzter Richtung unterwegs.
Ein Falschfahrer hat am Mittwoch einen Unfall auf der A20 verursacht. Der 84-Jährige war am frühen Nachmittag zwischen Gützkow und Greifswald mehr als 20 Kilometer in die falsche Richtung gefahren. Der Mann hatte offensichtlich in Gützkow die falsche Auffahrt genommen und war dann in Richtung Greifswald unterwegs, an der Ausfahrt fuhr er noch vorbei, kurz danach kam es dann zum Zusammenstoß mit einem anderen Auto. Laut Polizei sind die Autos seitlich zusammengestoßen.
Zivilstreife stoppt den Falschfahrer
Der Falschfahrer setzte seine Fahrt dann weiter in falsche Richtung fort und konnte schließlich von einer Zivilstreife der Polizei gestoppt werden. Laut Polizeiangaben gab es keine Verletzten. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Gegen den Fahrer wird nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Die Polizei stellte seinen Führerschein sicher.
Tests zur Fahrtüchtigkeit im Alter freiwillig
Über die Fahrtüchtigkeit älterer Menschen im Straßenverkehr gibt es in regelmäßigen Abständen Diskussionen. Während einige europäische Länder wie Finnland und Spanien Tests zur Fahrtüchtigkeit im Alter verpflichtend eingeführt haben, sind solche Tests in Deutschland bisher freiwillig. Eine Verpflichtung wäre Altersdiskriminierung, heißt es. Der Landesseniorenbeirat Mecklenburg-Vorpommern hält solche Tests allerdings für sinnvoll. Er fordert deswegen eine Art Bonusprogramm der Krankenkassen für diejenigen, die sich freiwillig testen lassen möchten. Klar sei, dass im Alter Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit, aber auch Seh- und Hörkraft nachlassen. Diese seien allerdings wichtig im Straßenverkehr, so der Beirat.
Verhalten bei einem Falschfahrer auf der Autobahn
Wer eine Warnung vor einem Falschfahrer im Verkehrsfunk hört oder selbst auf einen solchen trifft, sollte laut ADAC die Geschwindigkeit reduzieren und nach Möglichkeit auf den rechten Fahrstreifen wechseln. Das Einschalten der Warnblinker hilft, andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Überholmanöver sollten vermieden werden, während ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gehalten wird. Falls möglich, kann die nächste Ausfahrt oder ein Parkplatz angesteuert werden, um die Gefahr zu umgehen. Zudem ist es ratsam, den Verkehrsfunk weiter zu verfolgen, um über die aktuelle Situation informiert zu bleiben.
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