Bundesverdienstorden für neun Frauen und Männer aus MV
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) übergab die Auszeichnungen am Sonnabend in Schwerin. Mit dem Bundesverdienstorden werden besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet anerkannt.
Die Ministerpräsidentin verlieh die Auszeichnungen im Namen von Bundespräsident Steinmeier. Sie betonte, dass die Herausforderungen der heutigen Zeit, wie zum Beispiel der Klimawandel, nur gemeinsam gemeistert werden können.
Diese Menschen aus MV wurden geehrt
Die Ausgezeichneten stehen beispielhaft für das gute Miteinander in der Gesellschaft, so Schwesig. Und zu denen gehört auch Peter Grosch aus Schwerin. Er erhielt den Verdienstorden unter anderem für sein Engagement in der Suchthilfe. Grosch gründete zu DDR-Zeiten eine erste Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und baute später ein Netzwerk an Arbeitsgruppen für Alkoholsüchtige in Mecklenburg-Vorpommern auf.
Auszeichnungen für das Ehrenamt in verschiedenen sozialen Bereichen
Jutta Hastädt aus Karrenzin wurde für ihr ehrenamtliches Engagement für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Hastädt ist seit über 50 Jahren für das Deutsche Rote Kreuz aktiv und bildet junge Menschen in Erster Hilfe aus. Sie leitet das Jugendrotkreuz im DRK-Kreisverband Parchim e.V.
Geehrt wurde auch Diakon Christophorus Baumert aus Dömitz für sein soziales Engagement in der Kirchengemeinde und darüber hinaus. Er unterstützt Jugendliche, Arbeitslose, Obdachlose und Geflüchtete und engagierte sich viele Jahre als Polizei- und Notfallseelsorger.
Der Greifswalder Klaus-Peter Glimm setzt sich seit Jahrzehnten für soziale Berufe ein und erhielt dafür den Bundesverdienstorden. Nach der Wende engagierte er sich unter anderem für die Anerkennung und Gleichstellung sozialer Berufsabschlüsse der DDR.
Barbara Niehaus aus Hohenfelde bei Bad Doberan wurde hingegen für ihr soziales Engagement beim "Treffpunkt Suppenküche" ausgezeichnet. 2008 hat sie den Treffpunkt mitbegründet und leitet ihn seitdem ehrenamtlich.
Kultur-Engagement und Einsatz für Demokratie
Für ihr kulturelles Engagement im Literaturzentrum Vorpommern wurde Kati Mattutat aus Greifswald geehrt. Mattutat setzt sich für Künstlerinnen und Künstler in ganz Mecklenburg-Vorpommern ein. Dr. Daniel Trepsdorf aus Schwerin erhielt den Bundesverdienstorden hingegen für seinen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte. Der Linken-Politiker engagiert sich in der Schweriner Stadtvertretung und leitet das Demokratiezentrum Westmecklenburg.
Ehrung medizinischer Forschungserfolge
Prof. Dr. Thomas Mettenleiter aus Mesekenhagen wurde für sein Wirken im Bereich der Tierseuchenforschung ausgezeichnet. Er hat 27 Jahre lang das Friedrich-Löffler-Institut auf dem Riems geleitet und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet.
Der Zinnowitzer Dr. Matthias Gründling wurde für seine Forschung zu Sepsis an der Universitätsmedizin Greifswald ausgezeichnet. Durch seine Forschung liegt die Sepsis-Sterberate am Uniklinikum zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.