Ahrenshoop: Diskussionen um neues Tourismuszentrum
In Ahrenshoop hat am Dienstagabend die Gemeinde über den umstrittenen Neubau des Tourismuszentrums informiert. Ein Antrag auf eine Bürgerabstimmung wurde wegen Formfehlern abgelehnt.
Drei Häuser, ein Gästehaus, Kurverwaltung und ein Veranstaltungsraum: Das soll der Kern des neuen Tourismuszentrums in Ahrenshoop (Landkreis Vorpommern-Rügen) werden. Das Ganze soll auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern unterkellert werden, um Platz für eine Tiefgarage zu schaffen. Dafür soll ein altes Gästehaus der Gemeinde mit zugehörigem Veranstaltungssaal abgerissen werden. Am Dienstagabend waren diese Pläne erneut Thema einer Versammlung in der Strandhalle. Vertreter der beteiligten Architekturbüros stellten die jeweiligen Planungsstände vor. Grundsätzlich fand das Design viel Zustimmung, aber es blieben Fragen offen. Manche bezweifeln den Mehrwert eines Neubaus, denn für die geplanten Zwecke seien zum Teil schon Gebäude in der Gemeinde vorhanden.
Unterstützung für das Projekt, aber Skepsis bezüglich der Tiefgarage
Eine Anwohnerin aus dem Ort nahm am Rande der Veranstaltung diese Eindrücke mit: "Viele verschiedene Meinungen der Anwohner, sehr kontrovers diskutierte Meinungen, die mich manchmal beängstigen, weil es auf einer sehr persönlichen Ebene stattfindet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht." So wie sie unterstützen viele das Projekt, aber sie wünschen sich auch, dass die Finanzierung klar definiert wird. Ob die Tiefgarage in dem Ausmaß sein müsse: Da herrscht stellenweise noch Skepsis.
Wegen Formfehlern vorerst kein Bürgerentscheid
Am Mittwochabend soll in der Gemeindevertretung über die Einreichung des Bauantrags entschieden werden. Ein geplanter Bürgerentscheid kommt vorerst nicht zustande. Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte in dem Antrag Formfehler festgestellt.
Das neue Tourismuszentrum ist mit bislang 23 Millionen Euro Planungs- und Baukosten veranschlagt. Die Region Fischland-Darß-Zingst ist bei Urlaubern anhaltend beliebt. In den zehn Gemeinden, zu denen unter anderem Ahrenshoop, Barth und Dierhagen zählen, gibt es insgesamt rund 50.000 Betten. Wegen der Ruhe abseits der großen Städte bevorzugen auch viele Hundebesitzer die Region.
