Warum knurrt unser Magen?
In Tills Bauch rumort es oft, wenn er Hunger hat. Und auch Johanna sagt: "Ich hab das meistens, wenn ich lang nichts mehr gegessen hab." Unser Magen ist ziemlich gut im Geräuschemachen. Er kann gluckern, knurren und grummeln. Aber was passiert da eigentlich mittendrin in unserem Körper? Jabob glaubt, dass im Magen viel Luft ist. "Wenn wir einatmen, dann kommt halt viel in die Lunge, aber manchmal kommt auch etwas Luft in den Magen. Und wenn sich der Magen dann zusammenzieht, dann muss diese ganze Luft entweichen und dann wird dadurch dieses knurrende Geräusch gebildet." Tamo vermutet, dass der Magen knurrt, weil sich die Magenwände immerzu bewegen und die Magenwände dieses Geräusch machen, wenn sie aneinander reiben, wenn nichts im Bauch ist.
Der Bauch ist in Bewegung
Diese Vermutungen gehen schon in die richtige Richtung, sagt Biologielehrerin Laura Perschke: "Wenn Ihr mal selber eure Hand auf euren Bauch legt, wenn ihr ganz, ganz viel gegessen habt, dann merkt ihr ja auch, der Bauch ist in Bewegung. Unserer Verdauungstrakt zieht sich immer zusammen und auseinander, weil er die Nahrung bewegen muss, wenn wir verdauen." Bewegungen macht unser Verdauungstrakt aber auch, wenn wir lange nichts mehr gegessen haben und er ganz leer ist. "Aber dann ist halt ganz viel Luft da drin", sagt Laura Perschke.
Unser Magen macht Musik?
"Und dann ist das ähnlich wie bei einem Musikinstrument, in das Ihr reinblast. Durch das Zusammenziehen und Auseinanderdrücken gerät die Luft im Bauch in Schwingungen. Dann ist quasi unser Magen wie so ein Musikinstrument und macht die Magenmusik und für uns hört sich das dann an wie Magenknurren", sagt die Lehrerin. Dass Magen und Darm immer in Bewegung sind, ist wichtig. Dadurch, dass sich unser Verdauungstrakt auch dann zusammenzieht, wenn gerade nichts darin ist, hält er sich selbst sauber. Alle Speisereste werden so weitertransportiert. Übrigens: Noch lauter wird das Geräusch, wenn wir Hunger haben und zusätzlich noch leckeres Essen sehen! Bent kennt das. Sein Bauch sagt ihm durch das Knurren dann, dass er das jetzt unbedingt essen soll! Wenn wir etwas Leckeres sehen und sowieso schon wenig im Magen haben, dann wird im Kopf ein Signal angeschaltet, sagt Laura Perschke: "Der Kopf denkt dann, wir müssen gleich irgendwas verdauen, gleich gibt's was ganz Leckeres zu essen. Dann fängt das meistens auch schon dann an, dass der Magen knurrt."
Wie peinlich!
"Das kann auch schon ziemlich peinlich sein, wenn du jetzt irgendwo zu Besuch bist und auf einmal knurrt dein Magen", sagt Johanna. Tobias versucht dann immer, das Knurren zu unterdrücken: "Zum Unterdrücken kann man auch einfach, wenn man sich jetzt mit jemandem unterhält und man merkt, oh, das wird ziemlich laut, irgendwie laut mit dem anderen lossprechen, so dass das kein anderer mitbekommt, also einfach laut sprechen." Und noch etwas anderes kann helfen, sagt Laura Perschke: "Ich versuch dann immer ganz, ganz fest an was anderes zu denken, aber gerade auch in Klausur-Aufsichten knurrt bei mir immer der Magen. Das finden die Schüler immer sehr witzig."