Stand: 28.07.2017 | 12:28 Uhr
1 | 8 Judith (links im Bild) arbeitet für Geigenbauer Nikolaus Osann. In der kleinen Werkstatt zeigt sie Antonia und Clara (von links), wie sie einen Geigenbogen mit Pferdehaar bespannt. Man nimmt dafür übrigens meistens weiße Schweifhaare, weil sie schöner aussehen.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
2 | 8 Es ist relativ dunkel in der kleinen Werkstatt. Doch überall da, wo Geigen und andere Streichinstrumente bearbeitet werden, erhellen Schreibtischlampen den Arbeitsplatz. So, erklärt Geigenbauer Nikolaus, kann man sich voll auf das konzentrieren, was man gerade macht.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
3 | 8 Nur wenig wird vorgefertigt, wie etwa diese Steg-Rohlinge aus Ahornholz. Braucht zum Beispiel ein Cello einen neuen Steg, nimmt sich der Geigenbauer einen solchen Rohling von der Wand und bearbeitet ihn mit Hobel und Schleifmaschine bis er genau zum Instrument passt.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
4 | 8 Genau das macht Salome hier gerade. Sie passt auf, dass sie ihre Arme immer ganz nah am Körper lässt. Das verhindert, dass sie abrutscht und das vor ihr liegende Cello beschädigt. Salome arbeitet schon seit vier Jahren für Nikolaus.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
5 | 8 Ein Streichinstrument entsteht nach und nach. Zuerst fertigen Geigenbauer den Umriss an, den sogenannten "Zagen". Dann bauen sie die Ober- und Unterteile der Geige und leimen sie vorsichtig zusammen. Das Oberteil einer Geige nennt man übrigens "Decke".
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
6 | 8 Auf der Kochplatte neben dem Arbeitsplatz steht ein Topf mit Leim. Aber es ist nicht irgendein Leim: Er besteht aus Kollagen. Das sorgt dafür, dass sich der Kleber mit Wasser leicht wieder lösen lässt. Gleichzeitig hält der Leim aber auch besonders gut und klebt lange und zuverlässig.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
7 | 8 In der Geigenbau-Werkstatt gibt es auch Cellos, Bratschen und andere Streichinstrumente. Nur wenige werden ganz neu gebaut, vielleicht acht im Jahr. Meistens reparieren oder erneuern die Geigenbauer sie nur. Zwischendurch müssen die Instrumente immer mal wieder trocknen.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers
8 | 8 Wir verabschieden uns aus der kleinen, verwinkelten Werkstatt. Sie liegt im Untergeschoss eines Einfamilienhauses in Hamburg und strahlt eine gemütliche Wärme aus. Gelernt haben wir, dass es lange dauert eine Geige zu bauen. Man muss sehr sorgfältig und genau arbeiten. Nur dann entsteht der schönste Klang.
© NDR, Foto: Lena-Maria Reers