Für Kinder erklärt: Wer waren die Beatles?
Die Beatles starteten vor 50 Jahren eine Karriere, die sie in der ganzen Welt bekannt machte. Sie klangen wie niemand vor ihnen. Ihre Lieder gingen leicht ins Ohr und begeisterten vor allem junge Leute. Es war, als würden sie angesteckt von der Musik der Beatles. Wo immer die Beatles bei ihren Konzerten auftauchten kreischten die Zuschauer - und vor allem die jungen Zuschauerinnen. Und wo immer sie hinkamen, kamen tausende junger Leute zusammen.
Die vier Musiker der Beatles kamen aus England, aus der Hafenstadt Liverpool: John, Paul, George und Ringo. Einer frech, einer nett, einer still und einer lustig. Ihre Eltern hatten nicht viel Geld. Die vier Freunde fanden amerikanische Musik toll. Und John gründete schließlich eine Band.
Erster Auftritt im "Starclub" in Hamburg
Die Beatles wurden nach Hamburg eingeladen, um hier in den Hafenkneipen zu spielen. Sie mussten stundenlang jede Nacht spielen und die Gäste unterhalten. Damit diese lange in den Kneipen blieben, viel tranken und der Wirt Geld verdiente. Die Beatles sprangen herum, machten Quatsch und sangen dabei oft zu zweit oder dritt, weil sie es sonst nicht durchgehalten hätten. Und sie fingen an, eigene Lieder zu schreiben.
Vor allem John und Paul ergänzten sich wunderbar. Sie komponierten, texteten zusammen. Wo der eine nicht weiter wusste, half der andere. Meistens schrieben sie über Mädchen, die sie toll fanden und mit denen sie zusammen sein wollten. So entstanden hunderte Lieder, die die Energie und den Spaß der Bühnenshow hatten und musikalisch frisch und eingängig klangen.
John, Paul, George und Ringo waren die "Pilzköpfe"
Die Beatles hatten immer alle das gleiche an und sie hatten alle die gleiche Frisur. Die Haare wurden nach vorne gekämmt, man nannte das Pilzkopf. Das wurde bald Mode, genau wie ihre Musik. Die Beatles-Konzerte waren überall ausverkauft, ihre Lieder landeten in den Hitparaden, manchmal sogar mehrere hintereinander auf den ersten Plätzen. Sie reisten durch die ganze Welt und wurden bejubelt. Sie waren und sind immer noch die bekannteste Musikgruppe, die es jemals gab. Überall wollten junge Leute so sein wie sie. Viele gründeten selbst eine Band.
Aber irgendwann machte es den Beatles keinen Spaß mehr. Zuerst die Konzerte: Die Technik war noch nicht so gut, die Lautsprecher und Verstärker konnten das Gekreische der Fans nicht übertönen. Die Beatles hörten einfach nicht, was sie spielten. Deshalb gaben sie ab 1966 keine Konzerte mehr.
Lieder dachten sie sich aber weiter aus. Und was für welche: Einfallsreiche, witzige, traurige, wunderschöne Lieder mit Chören und Orchesterbegleitung. Sie drückten das Lebensgefühl der jungen Leute aus, aber längst wurden sie auch anerkannt von den Erwachsenen. 1970 lösten sich die Beatles auf, worüber viele sehr traurig waren.
Nur noch Ringo und Paul leben
Der Traum ist aus, sagte John. Die vier Musiker und Freunde hatten einfach keine Lust mehr: Sie hatten sich viel gestritten darüber, wie es weiter gehen sollte mit den Beatles und konnten sich nicht mehr einigen. Auch, wenn sie Freunde blieben: Jeder machte von da an alleine weiter Musik.
Inzwischen leben nur noch Ringo und Paul. George ist an Krebs gestorben, John wurde vor mehr als 30 Jahren von einem Verrückten vor seinem Haus erschossen. Ringo und Paul machen aber weiter Musik. Aber immer wenn sie ein Konzert geben, dann spielen sie auch Lieder der Beatles, der bekanntesten Band der Welt. Das Besondere war, sagt Paul, dass wir vier alle ein Teil des Ganzen waren.