Die Kamelspinne
Ein Monster aus der Wüste?
Die Kamelspinne hat vor ein paar Jahren für gruselige Schlagzeilen gesorgt: Soldaten, die im Irak und in Afghanistan stationiert waren, haben behauptet, dort gebe es eine Monsterspinne. Vom Boden aus würde die dann an den Bauch von Kamelen springen und ganze Fleischstücke aus dem Kamelkörper beißen. Und die Gerüchte gingen noch weiter. Die Spinne sei riesig groß und hätte gefährliche Giftzähne - behaupteten die Soldaten. Bei diesem Monster sollte es sich um die Kamelspinne handeln.
Mutige Männer in Angst und Schrecken
Würde man jetzt aber einen Tierforscher fragen, ob an diesen Geschichten was dran ist, käme schnell raus, dass die Gruselmärchen von der Kamelspinne ein ganz schöner Blödsinn sind. Denn die Kamelspinne heißt nicht so, weil sie Kamelen an den Bauch springen, sondern weil sie in der Wüste vorkommt. Genau wie Kamele.
Kein Monster und keine echte Spinne. Aber riesig!
Die Kamelspinne gehört zu den Walzenspinnen und ist deshalb gar keine richtige Spinne, sondern viel eher mit einem Skorpion verwandt. Obwohl ihr Gift zu schwach ist, um für Menschen gefährlich zu werden: Die Kamelspinne sieht echt abschreckend aus. Ihre Beine können 15 Zentimeter lang werden und damit ist das ganz Tier meist so groß wie ein Kuchenteller oder größer.
Schnelle Beine und scharfe Beißer
Außerdem kann sie ziemlich schnell krabbeln. Kein Wunder also, dass sich Soldaten erschrecken, wenn eine riesige, behaarte Spinne auf sie zu rennt. Und das tut sie oft. Nicht aber, weil sie den Soldaten etwas tun will, sondern weil sie eine Abkühlung möchte. Die Kamelspinne hält sich nämlich gerne im Schatten auf, den Menschen in der Wüste werfen. Aber auch wenn die Kamelspinne nicht lebensgefährlich ist, sollte man sie nicht ärgern. Denn zubeißen kann sie. Immerhin verspeist sie ganze Echsen, Ratten und Vögel mit ihren scharfen Mundwerkzeugen.
Der Kamelspinne: Erschreckt Soldaten, obwohl sie doch nur ein bisschen Schatten möchte. Ein ganz schön verrücktes Viech!