Stand: 02.09.2012 12:59 Uhr

Das Thermometerhuhn

von Aline König
Bild eines Thermometerhuhn in einem Bilderrahmen. (Bildmontage) © fotolia , picture alliance / WILDLIFE Foto: Jakub Krechowicz, matamu, WILDLIFE/M.Harvey
Wozu braucht ein Huhn ein Thermometer? Ganz klar: Damit es damit die Erdtemperatur messen kann!

Wozu braucht ein Huhn ein Thermometer? Naja, die meisten Hühner brauchen keines, aber das Thermometerhuhn könnte gar nicht ohne. Mit seinem Schnabel kann es ziemlich genau herausfinden, welche Temperatur die Erde hat. Thermometerhühner setzen sich nämlich nicht auf ihre Eier, um sie auszubrüten. Sie vergraben sie in die Erde und lassen sie von der Wärme in der Erde ausbrüten.

Der Thermometerhahn scharrt und scharrt...

Schon vier Monate bevor seine Henne die Eier legt, fängt der Thermometerhahn an, eine große Grube zu graben: Einen Meter tief und drei Meter breit. Da hinein scharrt er Laub und wartet dann bis das Laub vom Regen nass wird. Danach schüttet er Sand oben drauf. Das Laub unter der Sandschicht fängt jetzt langsam an zu gären, wie in einem Komposthaufen. Und der Blätterberg wird von innen warm.

Jetzt ist das Thermometer gefragt!

Während sich der Hügel aufwärmt, misst der Hahn immer wieder die Temperatur mit seinem Schnabel. Wenn sie exakt 34 Grad hat, dann sagt er seiner Henne Bescheid. Die kommt dann angelaufen und er gräbt den ganzen Haufen ein Stückchen auf. Die Henne legt die Eier in den Laub-und-Sand-Hügel rein, dann schließt der Hahn das Loch wieder. Und fortan ist er dann damit beschäftigt, die Temperatur auf genau 34 Grad zu halten, damit seine Eier ausgebrütet werden können.

Ein Vollzeitjob für den Hahn

Wenn es zu heiß wird, gräbt der Thermometerhahn Luftlöcher in den Blätterhaufen. Wenn es zu kalt wird, deckt er die Eier mit einer extra Schicht Sand zu. In Australien, wo die Thermometerhühner leben, ist es tagsüber sehr heiß und nachts sehr kühl. Die Temperatur zu halten, ist also ein Vollzeitjob.

Die Küken müssen ganz schön kämpfen

Wenn die Küken dann schlüpfen, müssen sie sich erst mal durch eine dicke Schicht Blätter und Sand buddeln. Das kann Stunden dauern und strengt die Kleinen sehr an. Wenn sie sich dann raus geackert haben, dann kümmern sich die Eltern keinen Deut mehr um sie. Die Thermometerhühner denken wohl, dass das Ausbrüten schon Arbeit genug war. Das macht den Küken aber nichts. Sie können schon am ersten Tag fliegen und sich ihr eigenes Futter suchen!

Das Thermometerhuhn: Baut eigene Brut-Haufen und kontrolliert sie mit seinem Schnabelthermometer. Ein ganz schön verrücktes Viech!

AUDIO: Hört mal rein: Das Thermometerhuhn (2 Min)

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NDR Info | Mikado | 02.09.2012 | 08:05 Uhr

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