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Seit Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk hat kein Präsident die Türkei so sehr geprägt wie Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan. In den letzten 20 Jahren änderte er den strengen Laizismus ab, trieb gigantische Infrastrukturprojekte voran und wandte sich außenpolitisch zunehmend vom Westen ab – hin zum Orient, zu Asien und Russland. Innenpolitisch ist der einstige Reformer zunehmend auf autoritärem Kurs.
Am 14. Mai stellt sich Erdogan zur Wiederwahl, am selben Tag wird ein neues Parlament gewählt. Ein breites Oppositionsbündnis hat sich mit Kemal Kilicdaroglu auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten zum Präsidenten geeinigt. Für viele Regierungskritiker ist es die letzte Chance der Türkei auf eine demokratische Zukunft. Erdogan-Anhänger setzten dagegen auf den Amtsinhaber als den starken Mann, der das Land nach dem großen Erdbeben in eine rosige Zukunft führen kann.
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