NDR Info Nachrichten vom 08.03.2025:
Union und SPD einigen sich auf strenge Migrationspolitik
Union und SPD haben sich bei den Sondierungsgesprächen in Berlin in verschiedenen Punkten geeinigt. CDU-Kanzlerkandidat Merz, CSU-Chef Söder und die SPD-Vorsitzenden Klingbeil und Esken sprachen von produktiven Gesprächen. Mit Koalitionsverhandlungen wollen die möglichen Regierungspartner voraussichtlich in der kommenden Woche beginnen. Beim besonders umstrittenen Thema Migration verständigten sich die möglichen Regierungspartner auf Zurückweisungen an den Grenzen, auch bei Asylgesuchen. Grenzkontrollen sollen massiv ausgebaut werden. Ziel sei die Eindämmung der irregulären Migration. In der Arbeitsmarktpolitik haben sich die möglichen Koalitionspartner unter anderem darauf verständigt, den Mindestlohn auf 15 Euro anzuheben und das Bürgergeld umzugestalten. Die Menschen müssten so schnell wie möglich wieder in Arbeit gebracht werden, sagte Merz. Wer mehrfach zumutbare Arbeit ablehnt, soll kein Bürgergeld mehr bekommen. Über Einzelheiten in der Wirtschaftspolitik äußerten sich die möglichen Regierungspartner nur allgemein. Merz betonte, Deutschland müsse ein Industrieland bleiben. Um die Energiepreise zu drücken, sollen Stromsteuer und Übertragungsnetzentgelte gesenkt werden. | 08.03.2025 19:00 Uhr
Grüne stellen Zustimmung zu Finanzpaket infrage
Die Grünen haben die Sondierungsergebnisse von Union und SPD kritisiert. Parteichefin Brantner sagte, statt strukturelle Probleme zu lösen, wollten Union und SPD alles mit Geld zuschütten und ihre Wahlversprechen finanzieren. Das sei Gift für unser Land. Grünen-Co-Chef Banaszak bemängelte, dass das Thema Klimaschutz keine Rolle spiele. Er stellte eine Zustimmung der Grünen im Bundestag zum geplanten Milliarden-Schuldenpaket für Infrastruktur und Verteidigung infrage. Union und SPD sind auf die Stimmen der Grünen angewiesen, wenn der Bundestag noch in alter Zusammensetzung eine Grundgesetzänderung beschließen soll.| 08.03.2025 19:00 Uhr
Tausende bei Demos zum Weltfrauentag
Bundesweit haben am Internationalen Frauentag viele Menschen für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern demonstriert. In Berlin versammelten sich laut Polizei mehr als 10.000 Menschen bei einer großen Demonstration in Kreuzberg, in Bremen mehr als 3000. Größere Kundgebungen im Norden gab es auch in Hamburg, Hannover, Schwerin und Kiel. Bundesentwicklungsministerin Schulze sieht die Rechte von Frauen bedroht. Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" sagte die SPD-Politikerin, frauenfeindliche Propaganda und Politik sowie Angriffe auf die Rechte von Frauen hätten weltweit zugenommen. | 08.03.2025 19:00 Uhr
Hunderte Tote bei Kämpfen in Syrien
In Syrien sind bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des gestürzten Präsidenten Assad offenbar mehr als 600 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mitteilt, handelt es sich bei der Mehrzahl der Todesopfer um Zivilisten. Sie gehören der Religionsgemeinschaft der Alewiten an, zu der auch Assad gehört. Die Kämpfe haben vorgestern begonnen und sind die schwersten seit dem Sturz Assads vor etwa drei Monaten.| 08.03.2025 19:00 Uhr
Kallas: Putin zeigt keinerlei Interesse an Frieden
Die EU-Außenbeauftragte Kallas wertet die jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine als Beleg für die mangelnde Verhandlungsbereitschaft von Präsident Putin. Russische Raketen brächten immer mehr Tod und Zerstörung, schrieb Kallas auf X. Putin zeige einmal mehr, dass er keinerlei Interesse an Frieden habe. Der polnische Regierungschef Tusk betonte auf X mit Blick auf die US-Annäherung an Russland, das passiere, wenn man eine Beschwichtigungspolitik gegenüber Barbaren betreibe. Bei russischen Angriffen auf die Ost-Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben in der vergangenen Nacht mindestens 14 Menschen getötet. | 08.03.2025 19:00 Uhr
Europäische Länder begrüßen Gaza-Wiederaufbauplan
Der arabische Wiederaufbauplan für den Gazastreifen erhält Unterstützung aus Europa. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von einem realistischen Weg. So könnten die Lebensbedingungen der rund zwei Millionen Palästinenser in dem Küstentreifen nachhaltig verbessert werden. Ägyptens Präsident al-Sisi hatte den Plan vorgestellt. Demnach soll der Küstenstreifen nach Beseitigung der Trümmer komplett neu gestaltet werden, ohne dass die Einwohner weichen müssten. US-Präsident Trump hatte dagegen vorgeschlagen, sie dauerhaft umzusiedeln. | 08.03.2025 19:00 Uhr
Bundesliga: Unentschieden im Nordduell Wolfsburg - St. Pauli
Im Nordduell der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg gegen den FC St. Pauli 1:1 gespielt. Bremen gewann in Leverkusen mit 2:0. Kiel und Stuttgart trennten sich 2:2. Bayern München verlor gegen Bochum mit 2:3. Und Dortmund unterlag Augsburg 0:1. In der zweiten Fußball Bundesliga hat Köln die Tabellenführung vorläufig ausgebaut. Der FC gewann auswärts gegen Ulm mit 1:0. Außerdem spielten Greuther Fürth und Magdeburg 1:1, und Hertha BSC Berlin verlor gegen Schalke mit 1:2. | 08.03.2025 19:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Nur vereinzelt Wolken bei 6 bis 15 Grad. In der Nacht meist klar und trocken. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen nach örtlichem Frühnebel viel Sonne. Höchstwerte 8 bis 18 Grad. Am Montag meist heiter bei 7 bis 16 Grad. Am Dienstag oft bewölkt und einzelne Schauer, bei nur noch 5 bis 11 Grad. | 08.03.2025 19:00 Uhr