NDR Info Nachrichten vom 04.02.2025:
Mehr Übergriffe auf Politiker in 2024
Politiker werden in Deutschland immer häufiger Opfer von Straftaten. Das Bundeskriminalamt verzeichnete in einer vorläufigen Auswertung im vergangenen Jahr 4.900 solcher Taten. Das waren 20 Prozent mehr als 2023. Bürgermeister, Landräte, Abgeordnete und andere Politiker werden sowohl körperlich als auch verbal angegriffen. Die meisten Straftaten wurden in Bayern und Baden-Württemberg registriert, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Berlin. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Renner hatte die Zahlen beim Innenministerium in Berlin angefragt. Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Entwicklung zeige, dass vielfach nur noch die Konfrontation gesucht werde. | 04.02.2025 14:00 Uhr
China und USA überziehen sich mit Zöllen
Die USA und China überziehen sich gegenseitig mit Sonderzöllen. In der vergangenen Nacht traten neue US-Zölle in Kraft. Präsident Trump begründet sie damit, dass die Führung in Peking den Handel mit illegalen Drogen nicht gestoppt habe. Zudem verweist er auf das Handelsdefizit der USA mit China. Die Regierung in Peking kündigte an, ebenfalls höhere Abgaben einzuführen und zwar vom 10. Februar an. Sie werden vor allem auf Energie-Einfuhren aus den USA erhoben, vor allem auf Kohle, Flüssiggas und Rohöl. Die USA hatten auch Sonderzölle gegen Mexiko und Kanada angekündigt, die wurden jedoch für 30 Tage ausgesetzt, weil beide Länder versprochen haben, mehr gegen Drogenschmuggel in die USA zu unternehmen. | 04.02.2025 14:00 Uhr
Reederverband kritisiert Verkäufe an russische Schattenflotte
Der Verband Deutscher Reeder kritisiert, dass verkaufte Schiffe in der russischen Schattenflotte gelandet sind. Es dürfe nicht sein, dass wirtschaftlicher Gewinn auf Kosten von Sicherheit, Compliance oder ethischen Grundsätzen erzielt werde, teilte der VDR mit. Die Reedereien sollten künftig mögliche Risiken sorgfältig prüfen. Eine Recherche, an der auch NDR, WDR und SZ beteiligt waren, hat aufgedeckt, dass etwa 230 Schiffe aus Europa und den USA nun in der Schattenflotte fahren. Der Großteil dieser Schiffe wird heute mutmaßlich dafür eingesetzt, die westlichen Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen. Experten sehen in der Schattenflotte zudem ein gravierendes Umweltrisiko, da die Schiffe oft alt und in schlechtem Zustand sind und in der Regel keinen ausreichenden Versicherungsschutz aufweisen.| 04.02.2025 14:00 Uhr
FDP will neuen Anlauf für Migrationsgesetz
Die FDP will einen neuen Anlauf für einen "Migrationspakt der Mitte", wie sie es nennt. Das hat Fraktionschef Dürr seinen Kollegen von CDU, SPD und Grünen in einem Schreiben vorgeschlagen, aus dem die dpa zitiert. Die am Freitag gescheiterten schärferen Regeln zum Beispiel für den Familiennachzug von Flüchtlingen könnten laut Dürr in das Gesetz zur Asylreform intergriert werden. Damit könnten die unstrittigen Teile des Pakets noch in der letzten Bundestagssitzung beschlossen werden, ohne auf AfD-Stimmen angewiesen zu sein.| 04.02.2025 14:00 Uhr
Prozess gegen Klette ab 25. März
Der Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette soll am 25. März beginnen. Eine Sprecherin des Landgerichts Verden hat mitgeteilt, dass das Verfahren offiziell eröffnet worden ist. Ermittler werfen der 66-Jährigen versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. Klette gehörte zusammen mit ihren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion an. Das Trio soll zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. | 04.02.2025 14:00 Uhr
Altkanzler Schröder wegen Burnout in Klinik
Der frühere Bundeskanzler Schröder lässt sich nach Angaben seines Anwalts in einer Klinik behandeln. Ein Arzt hat dem 80-Jährigen demnach ein typisches Burnout-Syndrom bescheinigt. Er sei erschöpft, habe Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen. Nach seiner Kanzlerschaft hatte Schröder jahrelang als Lobbyist für russische Energiekonzerne gearbeitet. Vor gut einer Woche sollte er vor dem Schweriner Untersuchungsausschuss zum Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 aussagen. Er sagte den Termin aber aus gesundheitlichen Gründen ab. | 04.02.2025 14:00 Uhr
St.-Nicolai in Lüneburg aus Sicherheitsgründen geschlossen
Die mehr als 600 Jahre alte St.-Nicolai-Kirche in Lüneburg ist aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Nach den Worten des Gemeindepastors sind die Risse in der Decke weit gravierender als angenommen. Es besteht die Gefahr, dass Bruchstücke aus dem Gewölbe herunterfallen. Vorerst finden in St.-Nicolai keine Gottesdienste und Veranstaltungen mehr statt. Sie ist eine der drei großen Innenstadtkirchen in Lüneburg. | 04.02.2025 14:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Fast überall trocken, Wolken oder Nebel, vom südöstlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern Sonne. 3 bis 6 Grad. In der Nacht von Westen leichter Regen, vom Südosten Niedersachsens bis Vorpommern zeitweise klar. Tiefstwerte plus 3 bis minus 4 Grad. Morgen wechselhaft und etwas Regen, an der Nordsee heiter. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Am Donnerstag im Norden heiter, sonst trüb bei 4 bis 7 Grad. | 04.02.2025 14:00 Uhr