NDR Info Nachrichten vom 11.01.2025:

SPD zieht mit Scholz in die Bundestagswahl

Die Sozialdemokraten ziehen mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl. Das haben die Delegierten des Bundesparteitags in Berlin entschieden. Bei einer Abstimmung per Handzeichen gab es nur wenige Gegenstimmen. Der Parteivorstand hatte Scholz schon Ende November nominiert. Vorausgegangen war eine parteiinterne Diskussion darüber, ob die SPD nicht den deutlich beliebteren Verteidigungsminister Pistorius als Kanzlerkandidaten aufstellen solle. Nach der Wahl von Scholz beschlossen die Delegierten das Wahlprogramm der SPD - ebenfalls fast einstimmig. Darin legen die Sozialdemokraten den Schwerpunkt auf mehr Investitionen und auf soziale Gerechtigkeit. Mit einem "Deutschlandfonds" mit 100 Milliarden Euro Grundkapital will die SPD staatliches und privates Kapital für Zukunftsinvestitionen mobilisieren. Das Rentenniveau will die SPD langfristig bei 48 Prozent stabilisieren. | 11.01.2025 17:15 Uhr

Weidel ist Kanzlerkandidatin der AfD

Die AfD zieht mit Alice Weidel als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Auf dem Bundesparteitag im sächsischen Riesa wurde die Co-Vorsitzende einstimmig gewählt. Es ist das erste Mal in der Geschichte der AfD, dass die Partei eine Kanzlerkandidatin aufstellt. Ziel sei die Übernahme der Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl, sagte der Co-Vorsitzende Chrupalla. Im weiteren Verlauf des Treffens stehen Beratung und Beschluss des Wahlprogramms auf der Tagesordnung. Der zweitägige Bundesparteitag hatte mit deutlicher Verzögerung begonnen, weil tausende Demonstranten den Zugang zum Veranstaltungsort behinderten. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden laut Behörden sechs Beamte verletzt. | 11.01.2025 17:15 Uhr

CDU-Bundesvorstand verabschiedet Sicherheitspapier

Der Bundesvorstand der CDU hat einen Maßnahmenkatalog zur inneren Sicherheit beschlossen. Demnach sollen die Ausstattung der Sicherheitsbehörden und der Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern verbessert werden. Außerdem will die CDU mit Blick auf psychisch kranke Gewalttäter eine neue Gefährderkategorie einführen. Wegen schwerer Straftaten wie Kindesmissbrauch sollen Internetanbieter verpflichtet werden, IP-Adressen für mindestens drei Monate zu speichern. Außerdem sieht das Papier schärfere Regeln bei Abschiebungen und beim Aufenthaltsrecht vor. Gestern hatte die CDU bei ihrer Vorstandsklausur in Hamburg schon ein Wirtschaftskonzept mit milliardenschweren Steuersenkungen beschlossen. | 11.01.2025 17:15 Uhr

Faeser will Social-Media-Manager treffen

Bundesinnenministerin Faeser hat die Betreiber von Online-Plattformen davor gewarnt, sich unzulässig in den deutschen Wahlkampf einzumischen. Faeser will die Verantwortlichen von sozialen Netzwerken deshalb noch vor der Bundestagswahl in Berlin treffen. Die Ressortchefin betonte, alle müssten sich an Recht und Gesetz halten. Aus Sicht von Beobachterin ist der Bundesregierung ist vor allem die Online-Plattform X ein Dorn im Auge. Faeser kritisierte in der "Süddeutschen Zeitung", Besitzer Musk wolle liberale Demokratien schwächen und Autokraten und Rechtspopulisten stärken. | 11.01.2025 17:15 Uhr

Pläne für havarierten Tanker geändert

Der havarierte Öltanker "Eventin" wird vor den Hafen von Sassnitz auf Rügen geschleppt. Das teilte das zuständige Havariekommando mit. Ursprünglich sollten die Schlepper den Tanker auf eine Position nordöstlich von Kap Arkona bringen. Im Verlauf des Einsatzes wurde dann entschieden, dass ein Ankerplatz vor Sassnitz der bessere Ort sei. Dort wird der Schleppverband morgen erwartet. Die Eventin hat knapp 100.000 Tonnen Öl an Bord. Die Umweltorganisation Greenpeace rechnet den Tanker der sogenannten russischen Schattenflotte zu, mit der Moskau offenbar westliche Sanktionen umgehen will. Die Reederei des Schiffes hat ihren Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. | 11.01.2025 17:15 Uhr

Ukraine nimmt zwei nordkoreanische Soldaten gefangen

Die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk haben offenbar zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Präsident Selenskyj erklärte, sie seien verletzt nach Kiew gebracht worden. Wie alle Kriegsgefangenen erhielten die beiden medizinische Hilfe. Zudem werde die Presse mit den Männern sprechen können. Bereits zuvor waren nordkoreanische Soldaten gefangengenommen worden. Allerdings erlagen sie nach Darstellung Kiews jeweils kurz darauf ihren schweren Verletzungen. Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt. Ziel war, die Ostfront im Land zu entlasten.| 11.01.2025 17:15 Uhr

Elf Tote bei Waldbränden in Los Angeles

Bei den Waldbränden im Großraum Los Angeles sind inzwischen mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Das teilten die örtlichen Behörden mit. Noch immer sind die großen Brände außer Kontrolle, auch wenn nachlassende Winde die Löscharbeiten zwischenzeitlich erleichterten. Angesichts der großen Menge an Rauch und Feinstaub rief der Bezirk Los Angeles den Gesundheitsnotstand aus. Um die Verbreitung von Asche und Feinstaub einzudämmen, ist beispielsweise der Einsatz von Laubbläsern untersagt. Derweil wird die Kritik an den Behörden lauter. Feuerwehr-Chefin Crowly beklagte, die Kürzung der Haushaltsmittel für ihren Bereich um umgerechnet mehr als 16 Millionen Euro mache sich negativ bemerkbar. Die Ursache der Feuer ist weiter unklar. Neben Brandstiftung sind auch defekte Stromleitungen im Gespräch. | 11.01.2025 17:15 Uhr

MKS: Jäger sollen auf Symptome bei Tieren achten

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sollen Jäger bei Wildtieren auf MKS-Anzeichen achten. Der zuständige Verband erklärte, Teilnehmer der aktuellen Jagden seien zu besonderer Wachsamkeit aufgerufen. Sollten Tiere mit dem typischen Krankheitsbild erlegt oder gefunden werden, müssen sie sofort dem zuständigen Amtstierarzt gemeldet werden. MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können sich anstecken. Für Menschen ist MKS ungefährlich. | 11.01.2025 17:15 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise Regen oder Schnee. Höchstwerte minus 2 Grad im Südharz bis plus 5 Grad auf Borkum. In der Nacht trocken, stellenweise Nebel möglich. Tiefstwerte plus 4 bis minus 7 Grad. Morgen nach Nebel überwiegend heiter. Höchstens 0 bis 6 Grad. Am Montag oft sonnig, kaum Niederschläge, minus 3 bis plus 6 Grad. Am Dienstag bewölkt, örtlich Regen oder Schneeregen, 2 bis 8 Grad.| 11.01.2025 17:15 Uhr