NDR Info Nachrichten vom 10.12.2024:
Israel fliegt in Syrien weiter Luftangriffe
Israel fliegt in Syrien weiter Luftangriffe. Ziel sind nach übereinstimmenden Medienberichten Militäreinrichtungen und Luftwaffenstützpunkte im ganzen Land. Nach der Bombardierung einer Forschungseinrichtung in der Nähe von Damaskus sprachen demnach Anwohner von starkem Gasgeruch. Das Assad-Regime hatte in der Vergangenheit Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt. Israel erklärte bereits, es zerstöre mutmaßliche Lagerstätten für Chemiewaffen, um zu gewährleisten, dass diese nicht in die Hände von Extremisten fallen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtete, dass außerdem die israelischen Truppen tiefer in das Nachbarland vormarschiert seien und sich Damaskus genähert hätte. Israel wies die Vorwürfe allerdings zurück. Vorher hatte Israel eine etwa 400 Quadratkilometer große Pufferzone in Syrien eingenommen, die nach dem Nahost-Krieg 1973 eingerichtet worden war. Den Schritt begründete die Regierung damit, sie wolle nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad Attacken verhindern. | 10.12.2024 13:40 Uhr
Asyl-Debatte: SPD hält Unions-Vorschläge für unanständig
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Wiese, hat die Forderungen aus den Reihen der Union nach einer schnellen Rückführung syrischer Migranten kritisiert. Die Situation in dem Land sei trotz des Sturzes von Präsident Assad nach wie vor sehr unübersichtlich, sagte Wiese auf NDR Info. Deutliche Kritik richtete er an die Adresse des stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion, Spahn. Dieser hatte vorgeschlagen, ausreisewillige syrische Bürger mit einer finanziellen Starthilfe in ihr Heimatland fliegen zu lassen. Spahn hätte das Flugzeug wohl am liebsten selbst geflogen und die Menschen schon vorgestern zurückgebracht, so Wiese. Diese Haltung sei in der jetzigen Situation unanständig. Der SPD-Politiker nannte es dagegen richtig, wenn Deutschland die Kräfte unterstütze, die jetzt ein neues Syrien aufbauen wollten. Es gehe darum, international für Stabilität in Syrien zu sorgen.| 10.12.2024 13:40 Uhr
EU: Viele Tote durch Feinstaubbelastung
Schadstoffe in der Luft sind laut einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA nach wie vor für viele Todesfälle in der Europäischen Union verantwortlich. Wie die EU-Behörde mitteilte, sterben pro Jahr offenbar knapp 240.000 Menschen durch Feinstaub. Die EU-Umweltagentur bestätigte aber auch einen positiven Trend: Im Vergleich zu 2005 sei die Zahl der Toten durch die Feinstaubbelastung um etwa die Hälfte zurückgegangen. | 10.12.2024 13:40 Uhr
Mehr als 120 Festnahmen bei Protesten in Berlin
Die Polizei hat in Berlin bei Protesten gegen eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas mehr als 120 Demonstranten vorübergehend festgenommen. Die Beamten wollten die Personalien feststellen und die Demonstranten dann wieder entlassen, wie ein Sprecher sagte. Außerdem habe die Polizei Platzverweise erteilt. Zahlreiche Teilnehmer seien bei den Protesten den Beamten gegenüber gewalttätig geworden. Mehrere Demonstranten klebten sich am Eingang des Hotels Adlon auf dem Boden und an einem Fahrzeug fest. Die Gruppe "Letzte Generation" hatte im Internet dazu aufgerufen, die Gas-Lobby zu stoppen.| 10.12.2024 13:40 Uhr
Netanjahu sagt vor Gericht aus
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat sich erstmals seit Beginn seines Korruptionsprozesses in Tel Aviv selbst vor Gericht geäußert. Er sagte zu Beginn, er begrüße die Gelegenheit, die nach seinen Worten absurden Vorwürfe gegen ihn zu widerlegen. Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben.| 10.12.2024 13:40 Uhr
Prozess um Erpressung von Michael Schumacher
Vor dem Amtsgericht Wuppertal wird seit heute über den Erpressungs-Versuch gegen die Familie von Ex-Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher verhandelt. Angeklagt sind drei Männer im Alter zwischen 30 und 53 Jahren. Einer von ihnen gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Haupttäter und sitzt deshalb in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchte Erpressung in einem besonders schweren Fall vorgeworfen; die anderen beiden sollen ihm dabei geholfen haben. Laut Anklage hat der Erpresser von der Familie Schumacher 15 Millionen Euro verlangt. Andernfalls würden private Fotos und Videos im Darknet veröffentlicht. Ein Urteil wird erst im neuen Jahr erwartet.| 10.12.2024 13:40 Uhr
VW-Krise: Niedersachsens Ministerpräsident Weil informiert Landtag
Der niedersächsische Landtag befasst sich heute noch einmal mit der Krise des Volkswagenkonzerns. Ministerpräsident Weil hat angekündigt, die Abgeordneten über die aktuelle Situation zu informieren. Der SPD-Politiker ist seit 2013 im VW-Aufsichtsrat. Die vierte Tarifrunde bei Volkswagen ist gestern ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Vertreter von Konzern und IG Metall nannten die Gespräche konstruktiv, jedoch lägen die Positionen noch weit auseinander. In einer Woche soll weiterverhandelt werden. Beim ebenfalls kriselnden Autohersteller Ford nimmt heute Bundeskanzler Scholz in Köln an einer Betriebsversammlung teil. Der US-Autobauer will etwa 2.900 Stellen in Deutschland streichen. Ein Grund ist die Absatzkrise bei den E-Autos. Der Ford-Betriebsrat erwartet vom Kanzler, dass er Zusagen zur Stärkung der Elektromobilität einhält.| 10.12.2024 13:40 Uhr
Backhaus: Mehr Wölfe in MV als bisher bekannt
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es offenbar mehr Wölfe als bislang bekannt. Die Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz würden nicht stimmen, sagte Umweltminister Backhaus. Denn in der Statistik tauchten nur Tiere auf, von denen es einen genetischen Nachweis gebe - etwa, weil sie tot auf der Straße gefunden wurden oder ihre DNA bei Rissen an Nutztieren erkannt wurde. Backhaus geht von mindestens 25 Wolfsrudeln in Mecklenburg-Vorpommern aus. Wissenschaftlich belegt sind 19 Rudel. | 10.12.2024 13:40 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Meist stark bewölkt und örtlich Regen. Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Morgen teils länger bewölkt oder neblig-trüb und einzelne Auflockerungen, später an der Nordsee und im Norden von Schleswig-Holstein Schauer. Höchstens 1 bis 7 Grad. Am Donnerstag viele Wolken bei 1 bis 6 Grad. Am Freitag abseits von Nebel Aufheiterungen mit Sonne bei 1 bis 4 Grad. | 10.12.2024 13:40 Uhr