NDR Info Nachrichten vom 10.12.2024:
Asyl-Debatte: SPD hält Unions-Vorschläge für unanständig
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Wiese, hat die Forderungen aus den Reihen der Union nach einer schnellen Rückführung syrischer Migranten kritisiert. Die Situation in dem Land sei trotz des Sturzes von Präsident Assad nach wie vor sehr unübersichtlich, sagte Wiese auf NDR Info. Deutliche Kritik richtete er an die Adresse des stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion, Spahn. Dieser hatte vorgeschlagen, ausreisewillige syrische Bürger mit einer finanziellen Starthilfe in ihr Heimatland fliegen zu lassen. Spahn hätte das Flugzeug wohl am liebsten selbst geflogen und die Menschen schon vorgestern zurückgebracht, so Wiese. Diese Haltung sei in der jetzigen Situation unanständig. Der SPD-Politiker nannte es dagegen richtig, wenn Deutschland die Kräfte unterstütze, die jetzt ein neues Syrien aufbauen wollten. Es gehe darum, international für Stabilität in Syrien zu sorgen.| 10.12.2024 09:05 Uhr
Syrien: Scholz und Macron wollen mit neuer Führung zusammenarbeiten
Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron haben sich über die Lage in Syrien ausgetauscht. Laut einem Sprecher der Bundesregierung erklärten sich beide grundsätzlich dazu bereit, mit den neuen Machthabern in Syrien zusammenzuarbeiten. Basis einer solchen Zusammenarbeit sei die Einhaltung der Menschenrechte und der Schutz ethnischer und religiöser Minderheiten. Scholz und Macron sagten demnach auch zu, sich für ein stärkeres EU-Engagement in Syrien einzusetzen. US-Außenminister Blinken hat angesichts des Sturzes der Regierung davor gewarnt, dass die Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien wieder Fuß fasst. Er sagte, das Ende des Assad-Regimes biete zwar eine historische Chance. Es gebe aber auch erhebliche Risiken. So werde der IS die Situation nutzen, um sich neu aufzustellen und sichere Häfen zu schaffen. Blinken betonte, die USA würden das nicht zulassen. | 10.12.2024 09:05 Uhr
VW-Krise: Vierte Tarifrunde ohne Ergebnis vertagt
Beim in die Krise geratenen Volkswagen-Konzern ist die vierte Tarifrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Unternehmens-Spitze und die Gewerkschaft IG Metall nannten die Gespräche zwar konstruktiv. Die Positionen lägen aber immer noch weit auseinander. Volkswagen hat einen Sparkurs angekündigt, der Standortschließungen, Kündigungen und Gehalts-Einbußen einschließt. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Perspektive für jeden einzelnen Mitarbeiter. In einer Woche soll weiterverhandelt werden. Am Mittag beschäftigt sich auch der niedersächsische Landtag noch einmal mit der Krise des VW-Konzerns. Ministerpräsident Weil will die Abgeordneten über die akutelle Situation unterrichten. Der SPD-Politiker ist seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats beim Autobauer. | 10.12.2024 09:05 Uhr
Marineschiffbau: Gewerkschafter für Zusammenschluss
Der Chef der IG Metall Küste, Friedrich, spricht sich für einen Zusammenschluss im deutschen Marineschiffbau aus. Ziel müsse ein "Nationaler Champion" sein, erklärte Friedrich. Ein Verbund soll demnach so stark sein, dass er sich gegen europäische Konkurrenten behaupten kann. Die Wertschöpfung solle in Norddeutschland bleiben. Zu den wichtigsten Marineunternehmen in Deutschland gehörden die Thyssenkrupp-Tochter Marine Systems aus Kiel, die Werften-Gruppe Lürssen aus Bremen und German Naval Yards aus Kiel. | 10.12.2024 09:05 Uhr
Flugtickets: Luftfahrtverband erwartet steigende Preise erwartet
Der Luftfahrtverband erwartet, dass Flugtickets in Deutschland deutlich teurer werden. Verbandspräsident Bischof sagte den Funke-Medien, die höhere Luftverkehrssteuer sei zwar schon eingepreist. Aber ab Januar stiegen die Kosten für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen, auch stehe eine erhebliche Kostensteigerung für die Flugsicherung im Raum. Die Airlines könnten diese Belastungen nur an die Kunden weitergeben. Bischof, der auch Vorstandsvorsitzender von Eurowings ist, forderte von der Politik, die Luftverkehrsteuer zu streichen. Auch müsse der nationale Alleingang bei der Quote von E-Kerosin beendet werden. | 10.12.2024 09:05 Uhr
Philippinen: Massenevakuierungen nach Vulkanausbruch
Auf den Philippinen sind etwa 87.000 Menschen wegen eines Vulkanausbruchs in Sicherheit gebracht worden. Die Behörden schlossen Schulen und verhängten eine nächtliche Ausgangssperre für die am stärksten gefährdeten Gebiete. Flüge wurden gestrichen oder umgeleitet. Die Gefahr weiterer explosiver Eruptionen dauere an, so der Katastrophenschutz der Philippinen. Der Vulkan Kanlaon auf der Insel Negros war gestern ausgebrochen. Ein extrem heißer Strom aus Asche, Schutt und Gesteinsbrocken sei ausgetreten, der alles auf seinem Weg verbrennen könne, warnten Wissenschaftler. | 10.12.2024 09:05 Uhr
Nobelpreise: Feierliche Verleihung in Oslo und Stockholm
In Oslo und Stockholm werden heute die Nobelpreise verliehen. Mit dem Friedensnobelpreis wird am Mittag zunächst die japanische Organisation Nihon Hidankyo geehrt, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Den Preis nehmen die drei Vorsitzenden entgegen; sie hatten 1945 als Kinder die US-Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki überlebt. Am Nachmittag übergibt der schwedische König Carl Gustaf dann die Nobelpreise für Literatur, Medizin, Chemie, Physik und Wirtschaft. Die Ehrungen finden jedes Jahr am 10. Dezember statt, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel. Pro Kategorie sind die Ehrungen mit einem Preisgeld in Höhe von umgerechnet rund 950.000 Euro verbunden. | 10.12.2024 09:05 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Meist dicht bewölkt und trüb. Regional Regen oder Sprühregen. Im Norden und Nordwesten länger trocken. Maximal 1 Grad nahe Nordhausen bis 6 Grad in Rostock. Morgen wolkig oder neblig-trüb. Teils Auflockerungen mit etwas Sonne, oft trocken. Höchstwerte 1 bis 7 Grad. Am Donnerstag viele Wolken, ab und an Regen. 1 bis 6 Grad. Am Freitag Hochnebel mit sonnigen Aufheiterungen, 1 bis 4 Grad. | 10.12.2024 09:05 Uhr