NDR Info Nachrichten vom 02.08.2024:

Gefangenenaustausch: Freigelassene landen in Köln

Nach dem historischen Gefangenenaustausch sind die ersten Freigelassenen auf dem Flughafen Köln/Bonn angekommen. An Bord der zwei Maschinen waren 13 der insgesamt 16 Menschen, die aus russischer und belarussischer Haft entlassen worden sind. Sie wurden von Kanzler Scholz empfangen. Er zeigte sich tief bewegt von der Begegnung. Viele der ehemaligen Gefangenen hätten um ihre Gesundheit und auch ihr Leben gefürchtet. Er begründete den Austausch mit der Verpflichtung, deutsche Staatsbürger zu schützen, und mit der Solidarität mit den Vereinigten Staaten. Insgesamt haben Russland, Belarus und der Westen 26 Gefangene ausgetauscht. Russland und Belarus schoben Menschen ab, denen unter anderem Spionage vorgeworfen wurde - wie zum Beispiel den "Wall Street Journal"-Korrespondenten Evan Gershkovich und den ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan. Im Gegenzug durfte unter anderem der sogenannte Tiergartenmörder, der in Deutschland zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden war, nach Russland ausreisen.| 02.08.2024 07:35 Uhr

Politische Diskussion um Gefangenenaustausch entbrannt

Der Gefangenenaustausch hat auch eine politische Debatte ausgelöst. Bundesjustizminister Buschmann hat die Freilassung des sogenannten Tiergartenmörders als bitteres Zugeständnis im Rahmen des Gefangenenaustausches bezeichnet. Dies sei geschehen, um 16 Menschen ein neues Leben in Freiheit zu ermöglichen. Den Gefangenen habe ein ähnliches Schicksal gedroht, wie es der Oppositionspolitiker Nawalny erlitten habe: Tod in menschenverachtender Willkürhaft. Der CDU-Sicherheitsexperte Kiesewetter fürchtet nach eigenen Worten, dass mit der Freilassung des verurteilten Tiergarten-Mörders ein Präzedenzfall geschaffen werde, den Moskau politisch massiv ausnutzen könne. | 02.08.2024 07:35 Uhr

Bas hält Gedenkrede für ermordete Sinti und Roma

Bundestagspräsidentin Bas spricht am Vormittag im ehemaligen NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma. Die SPD-Politikerin erklärte vorab, die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus sei vielen Menschen immer noch nicht bekannt. Mit ihrer Ansprache bei der internationalen Gedenkveranstaltung im heutigen Polen wolle sie dazu beitragen, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. Sinti und Roma waren von den Nazis seit dem Frühjahr 1940 systematisch ins besetzte Polen deportiert worden. Schätzungen zufolge starben bis zu 500.000 Angehörige der ausgegrenzten Minderheit bei dem von den Nationalsozialisten verübten Völkermord. | 02.08.2024 07:35 Uhr

Biden telefoniert mit Netanjahu

US-Präsident Biden hat mit dem israelischen Premierminister Netanjahu telefoniert. Thema waren die Tötungen des Hamas-Auslandschefs Hanija und des Hisbollah-Kommandeurs Schukr. Nach Angaben des Weißen Hauses hat Biden Netanjahu noch einmal zugesichert, Israel im Kampf gegen alle Bedrohungen aus dem Iran zu unterstützen. Gleichzeitig habe der US-Präsident betont, wie wichtig die Bemühungen um eine Deeskalation in der Region seien. | 02.08.2024 07:35 Uhr

Iran: Ex-Außenminister Sarif wird Vize-Präsident

Im Iran ist der frühere Außenminister Sarif zum Stellvertreter des neuen Präsidenten Peseschkian ernannt worden. Das melden die Staatsmedien. Wörtlich heißt es demnach in dem Ernennungsschreiben, Sarif soll wichtige nationale und internationale Entwicklungen überwachen. Der heute 64-Jährige war von 2013 bis 2021 Außenminister der Regierung des damaligen reformorientierten Präsidenten Ruhani. International wurde er durch die Verhandlungen über das Atomabkommen von 2015 bekannt. Sarif gilt als Architekt des Abkommens. | 02.08.2024 07:35 Uhr

Greenpeace beendet Protest in der Nordsee

Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace hat ihren Protest in der Nordsee beendet. Rund 60 Stunden lang hatten Aktivisten dort den Aufbau einer Bohrplattform für Erdgas blockiert. Am Nachmittag hatte ein niederländisches Gericht auf Antrag des Gaskonzerns One Dyas eine einstweilige Verfügung gegen die Umweltschützer erlassen. Danach muss das schwimmende Protestcamp beendet werden. Außerdem hatte One Dyas Greenpeace mit hohen Schadenersatzforderungen gedroht. | 02.08.2024 07:35 Uhr

Keine Medaillen für deutsches Olympia-Team

Am sechsten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris hat das deutsche Team keine Medaillen geholt. Judoka Anna-Maria Wagner belegte in ihrem Wettkampf den fünften Platz. Schwimmer und Goldmedaillen-Gewinner Lukas Märtens wurde über 200 Meter Rücken Achter. Ebenfalls Achte wurde Helen Kevric im Mehrkampf-Finale der Turnerinnen. Und für Tennis-Profi Alexander Zverev platzte der Traum vom erneuten Olympia-Gold. Er schied im Viertelfinale gegen den Italiener Lorenzo Musetti aus. Zverev klagte nach dem Spiel über gesundheitliche Probleme.| 02.08.2024 07:35 Uhr

Das Wetter

Heute Wechsel aus Sonne und Wolken, örtlich länger bewölkt und vereinzelt Schauer. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Morgen zunächst heiter, von Westen her aufkommende Schauer und Gewitter. Höchstens 22 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag ostwärts abziehende Schauer und Gewitter bei 20 bis 24 Grad. Am Montag heiter bis wolkig, meist trocken bei 21 bis 27 Grad. | 02.08.2024 07:35 Uhr