NDR Info Nachrichten vom 04.07.2024:

Parlamentswahl: Britischen Tories droht herbe Niederlage

In Großbritannien wird heute ein neues Parlament gewählt. Nach 14 Jahren an der Macht droht den regierenden konservativen Tories von Premier Sunak eine historische Niederlage. Umfragen sehen die sozialdmokratische Labour-Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Keir Starmer mit deutlichem Vorsprung vorn. In Großbritannien werden die Sitze im Unterhaus per Direktmandat vergeben. Das heißt, es setzt sich im Wahlkreis immer der Kandidat durch, der die meisten Stimmen hat. Wahlberechtigt sind insgesamt mehr als 46 Millionen Menschen. Die erste Prognose wird am späten Abend erwartet. | 04.07.2024 11:30 Uhr

Demokratische Gouverneure stellen sich hinter Biden

US-Präsident Biden erhält nach Spekulationen über seinen möglichen Rückzug aus dem Wahlkampf Rückendeckung aus der eigenen Partei. Zahlreiche Gouverneure der Demokraten stellten sich nach einem Treffen mit Biden im Weißen Haus demonstrativ hinter den 81-Jährigen. "Der Präsident ist unser Kandidat und unser Parteiführer", sagte etwa der Gouverneur von Maryland, Moore. Vorher hatte die "New York Times" von einem Gespräch zwischen Biden und einem Vertrauten berichtet. Darin soll Biden mit Blick auf das TV-Duell mit Ex-Präsident Trump gesagt haben, dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten könne. Das Weiße Haus wies den Bericht zurück. | 04.07.2024 11:30 Uhr

EU führt vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China ein

Die EU-Kommission führt vorläufige Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China ein. Sie sollen von morgen an für höchstens vier Monate gelten, hieß es. Die EU-Kommission begründet die Entscheidung mit hohen Subventionen der chinesischen Regierung für die E-Autoproduktion. Das schaffe einen unfairen Vorteil gegenüber der europäischen Autoindustrie, hieß es. Demnach sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle. | 04.07.2024 11:30 Uhr

Fast 720.000 Rentner beziehen Grundsicherung

Knapp 720.000 Rentnerinnen und Rentner haben im ersten Quartal dieses Jahres die sogenannte Grundsicherung im Alter bezogen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, ist das im Vergleich zum März 2023 ein Anstieg um etwa 35.000 und ein neuer Höchststand. Die Zeitung bezieht sich auf eine Antwort des Statistischen Bundesamts auf eine Anfrage des BSW. Parteichefin Wagenknecht sagte, die Entwicklung zeige, dass das deutsche Rentensystem viele alte Menschen zu entwürdigender Armut verdamme. Eine Sprecherin der Deutschen Rentenversicherung erklärte den Zuwachs dagegen mit Änderungen an einer Freibetragsregelung.| 04.07.2024 11:30 Uhr

Hochbahn-Schweigeminute für verstorbenen Kollegen

Die Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn erinnern heute an den Kollegen, der bei dem schweren Autounfall am Jungfernstieg ums Leben gekommen ist. Um 11 Uhr hielten sie eine Schweigeminute ab. Alle Busse und Bahnen, die sich an einer Haltestelle befanden, standen still. Die Ermittler müssen nach dem tödlichen Unfall noch viele offene Fragen klären. Unklar ist zum Beispiel, wie schnell der 18-jährige Autofahrer mit dem gut 600 PS starken Wagen unterwegs war, als er auf den Gehweg geriet. Bei dem Unfall am Hamburger Jungfernstieg war vorgestern ein 39-jähriger Mann tödlich verletzt worden; er war U-Bahn-Fahrer. Zwei weitere Männer im Alter von 23 und 29 Jahren wurden schwer verletzt.| 04.07.2024 11:30 Uhr

Umstrittener EM-Torjubel sorgt weiter für Diskussionen

Der Torjubel eines türkischen Spielers mit dem sogenannten Wolfsgruß bei der Fußball-EM sorgt für Spannungen zwischen Berlin und Ankara. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin kündigte an, dass der Vorfall heute mit dem türkischen Botschafter in Deutschland besprochen werde. Gestern hatte schon die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt – nach Kritik von Bundesinnenministerin Faeser an dem Torjubel. Die Geste gilt als Symbol der rechtsextremen "Grauen Wölfe", die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Das türkische Außenministerium bezeichnete die deutschen Reaktionen als ausländerfeindlich. Die Geste sei ein historisches und kulturelles Symbol, das sich gegen niemanden richte. | 04.07.2024 11:30 Uhr

Das Wetter

Schauer und Gewitter, zeitweise freundlich, 16 bis 20 Grad. Auf den Nordseeinseln Sturmböen möglich. Morgen viele Wolken, einige Schauer bei 17 bis 21 Grad, an der See wieder stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern und Gewittern, 20 bis 27 Grad. Am Sonntag vielerorts trocken, zur Nordsee hin unbeständiger, 18 bis 22 Grad.| 04.07.2024 11:30 Uhr