NDR Info Nachrichten vom 01.07.2024:
Tausende demonstrieren in Frankreich gegen extreme Rechte
Nach dem starken Abschneiden des Rassemblement National bei der ersten Runde der Parlamentswahl haben Tausende Menschen in Frankreich gegen die extreme Rechte demonstriert. Unter anderem gingen die Menschen in Paris am Abend auf die Straße, um gegen die Partei von Marine Le Pen und einen Rechtsruck in Frankreich zu protestieren. In Frankreichs drittgrößter Stadt Lyon kam es nach Medienberichten zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Barrikaden wurden errichtet und Beamte mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Auch einige Schaufenster gingen zu Bruch. Laut dem offiziellen Endergebnis liegt die Partei in der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich mit etwa 33 Prozent vorne. Das Linksbündnis kommt demnach auf rund 28 Prozent. Das Lager von Präsident Macron ist mit etwa 20 Prozent auf den dritten Platz gerutscht. Macron hat die Menschen dazu aufgerufen, in der zweiten Wahlrunde in einer Woche einen Sieg des rechten Lagers zu verhindern. | 01.07.2024 12:45 Uhr
Bayerischer Verfassungsschutz darf AfD beobachten
Der Verfassungsschutz in Bayern darf die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall beobachten. Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Es wies eine Klage der Partei als unbegründet zurück. Der bayerische Verfassungsschutz beobachtet die AfD seit 2022. Er sieht konkrete Anhaltspunkte dafür, dass es in der Partei rechtsextreme und damit verfassungswidrige Tendenzen gibt. Als Beweis legte die Behörde dem Gericht umfangreiches Material vor, darunter Tausende Seiten Chatprotokolle. | 01.07.2024 12:45 Uhr
EU kritisiert Bezahlmodell auf Facebook und Instagram
Wer Facebook und Instagram kostenlos nutzen will, muss personalisierte Anzeigen akzeptieren. Nach Einschätzung der EU-Kommission verstößt der amerikanische Meta-Konzern damit gegen europäisches Wettbewerbsrecht. Das Unternehmen hatte im November eine kostenpflichtige Abo-Option für Facebook und Instagram eingeführt. Wer monatlich 10 Euro zahlt, sieht keine Werbung mehr auf Facebook und Instagram. Alle anderen müssen der Verarbeitung ihrer persönlichen Daten zustimmen. Meta hat nun die Möglichkeit, die Unterlagen der EU-Kommission einzusehen und schriftlich darauf zu antworten. | 01.07.2024 12:45 Uhr
Jedes siebte Kind in Deutschland armutsgefährdet
Jedes siebte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren 2023 rund 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche armutsgefährdet. Das entspricht einer Quote von 14 Prozent. Besonders bedroht sind demnach Kinder von Eltern mit niedrigerem Bildungsabschluss. Laut den Bundesstatistikern lag die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen bei 36,8 Prozent, wenn sie Eltern mit einem niedrigeren Bildungsabschluss ohne Berufsabschluss hatten. Bei Eltern mit einem mittleren Bildungsabschluss waren 14,3 Prozent der Minderjährigen armutsgefährdet. Hatten die Eltern einen höheren Bildungsabschluss - etwa einen Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium - waren 5,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung zur Verfügung hat. | 01.07.2024 12:45 Uhr
Neue Bauordnung in Niedersachsen
In Niedersachsen gilt ab heute eine neue Bauordnung. Die Reform soll Bauen einfacher, schneller und günstiger machen. Unter anderem sollen Neubauten enger aneinander stehen dürfen und für Umbauten fallen Genehmigungsverfahren weg. Nach den Worten von Wirtschaftsminister Lies soll dadurch mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen und die Bauwirtschaft gestärkt werden. | 01.07.2024 12:45 Uhr
Australien: Strenge Regeln für E-Zigaretten
In Australien dürfen E-Zigaretten ab sofort nur noch in Apotheken verkauft werden. Die neuen Regeln sehen außerdem vor, dass sie nur in neutralen Verpackungen und ohne Aromastoffe angeboten werden dürfen. Außerdem müssen Apotheker vor dem Verkauf über Gesundheitsrisiken aufklären. Australiens Gesundheitsminister Butler sagte, elektronische Zigaretten seien gezielt darauf ausgelegt, jüngere Menschen für die Nikotinsucht zu gewinnen. Auch in Deutschland sind E-Zigaretten umstritten, seit Januar darf unter anderem im Internet nicht mehr dafür geworben werden. | 01.07.2024 12:45 Uhr
Das Wetter
Unbeständig mit vielen Wolken und Regen, örtlich Gewitter, zwischendurch etwas Sonne. 17 bis 20 Grad. In der Nacht viele Wolken, vorübergehend Auflockerungen. 14 bis 10 Grad. Morgen stark bewölkt, häufig Regen, zum Abend hin Auflockerungen. 16 bis 19 Grad. Am Mittwoch wechselnd bewölkt, regional Schauer, 17 bis 20 Grad. Am Donnerstag schauerartiger Regen, teils etwas Sonne, 16 bis 20 Grad. | 01.07.2024 12:45 Uhr