NDR Info Nachrichten vom 27.06.2024:
EU und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsvereinbarung
Die Europäische Union hat eine Sicherheitsvereinbarung mit der Ukraine getroffen. Kommissionspräsidentin von der Leyen, Ratspräsident Michel und der ukrainische Präsident Selenskyj unterzeichneten beim EU-Gipfel in Brüssel ein entsprechendes Dokument. Es sieht schnelle Beratungen etwa für den Fall vor, dass die Ukraine nach dem Ende des jetzigen Krieges erneut angegriffen wird. Außerdem ist eine engere Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie geplant. Einen direkten militärischen Beistand sagt die EU in der Vereinbarung nicht zu. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Scholz fordert Ausgleich für Ukraine-Flüchtlinge
Bundeskanzler Scholz hat eine gerechtere Lastenverteilung bei der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge gefordert. Zu Beginn des EU-Gipfels sagte Scholz, Deutschland, Polen, Tschechien und einige wenige andere Staaten hätten die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Europa müsse diesen Ländern ganz besonders finanziell beistehen. Konkret geht es laut Scholz etwa um die Finanzierung des Lebensunterhalts und von Sprachkursen. In Tschechien machen ukrainische Flüchtlinge mehr als drei Prozent der Bevölkerung aus, in Deutschland rund 1,4 Prozent. Den geringsten Anteil haben Griechenland, Italien und Frankreich. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Lauterbach wirbt für Krankenhausreform
Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat im Parlament für seine Krankenhausreform geworben. Der SPD-Politiker sagte, es brauche mehr spezialisierte Kliniken, weniger Bürokratie und eine sichere Finanzierung der Krankenhäuser. Ohne die Reform würden viele Krankenhäuser in den kommenden Jahren in die Insolvenz gehen. Ein zentrales Element ist die Reform der Fallpauschalen. Die Finanzierung der Kliniken soll unabhängiger werden von den ausgeführten Leistungen. Vor allem bei den Bundesländern stoßen die Pläne auf Kritik. Sie befürchten, dass kleinere Krankenhäuser auf dem Land schließen müssen. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Neues Staatsangehörigkeitsrecht in Kraft
Seit heute ist in Deutschland ein neues Staatsangehörigkeitsrecht in Kraft. Ausländer, die bereits länger legal in Deutschland leben, können sich jetzt schon nach fünf Jahren um den deutschen Pass bewerben. Bislang betrug die Frist im Regelfall acht Jahre. Außerdem ist die doppelte Staatsbürgerschaft jetzt grundsätzlich möglich, und nicht mehr nur in Ausnahmefällen. Union und AfD haben die Reform scharf kritisiert. Beide wollen sie im Fall einer Regierungsbeteiligung rückgängig machen. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Tarifeinigung in der Chemie: Fast sieben Prozent mehr
In der Chemiebranche haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie mitteilte, erhalten die Beschäftigten insgesamt 6,85 Prozent mehr Geld. Der Tarifvertrag tritt demnach am 1. Juli in Kraft und hat eine Laufzeit von 20 Monaten. Betroffen sind etwa 585.000 Beschäftigte. Neu in dem Tarifvertrag sind Vorteile nur für Gewerkschaftsmitglieder. Sie erhalten ab 2025 einen zusätzlichen freien Tag. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Polizei: Kinderleiche ist der vermisste Arian
Bei der in Niedersachsen entdeckten Kinderleiche handelt es sich um den vermissten Arian. Das teilte die Polizeiinspektion Rotenburg nach einem entsprechenden DNA-Abgleich mit. Zuvor hatten die Behörden schon mitgeteilt, dass es keine Anzeichen von Fremdverschulden gibt. Der sechsjährige Arian war Mitte April aus seinem Elternhaus in Bremervörde-Elm verschwunden. Die Leiche hatte ein Landwirt am Montag auf einer Wiese entdeckt. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Nettozuwanderung hoch, aber rückläufig
Im vergangenen Jahr sind erneut deutlich mehr Menschen nach Deutschland gekommen als weggezogen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die sogenannte Nettozuwanderung bei mehr als 660.000 Menschen. Im Vergleich zu 2022 ist das ein deutlicher Rückgang um mehr als die Hälfte. Grund dafür ist die rückläufige Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine. Blickt man auf die vergangenen zehn Jahre, so sind gut sechs Millionen Menschen mehr nach Deutschland zu- als abgewandert. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Staus auf den Weltmeeren können Inflation anheizen
Die Probleme im internationalen Schiffsverkehr könnten die Inflation einer Studie zufolge wieder hochtreiben. In einer Analyse der Commerzbank heißt es, jeder zwölfte Container weltweit stecke derzeit im Stau. Das treibe vor allem die Frachtpreise auf der Strecke von China nach Europa hoch. Die Fachleute gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung mittelfristig in den Verbraucherpreisen niederschlägt. Hintergrund sind unter anderem die Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer. Reedereien leiten ihre Frachtschiffe größtenteils um Südafrika um. | 27.06.2024 15:30 Uhr
Das Wetter
Gebietsweise dichte Wolken und kräftige Schauer und Gewitter! 28 bis 32 Grad, an der See 24 bis 28 Grad. Der Deutsche Wetterdienst warnt für Südniedersachsen vor lokal schwerem Gewitter mit Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Teils auch mehr als 60 Liter pro Quadratmeter über einen längeren Zeitraum. Morgen wechselnd bewölkt und Schauer, im Tagesverlauf trocken und sonnig. 19 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft heiter und meist trocken, 20 bis 28 Grad. Am Sonntag teils kräftiger Regen, an der Nordsee freundlicher, 19 bis 26 Grad.| 27.06.2024 15:30 Uhr