NDR Info Nachrichten vom 10.06.2024:

Nach ihrem Wahlerfolg bei der Europawahl hat die Union die Bundesregierung zu einem Kurswechsel aufgerufen. CDU-Generalsekretär Linnemann bekräftigte im Morgenmagazin von ARD und ZDF seine Forderung an Bundeskanzler Scholz, die Vertrauensfrage zu stellen. CSU-Chef Söder verlangte rasche Neuwahlen. SPD-Chef Klingbeil wies die Forderungen zurück. Das bittere Ergebnis zeige aber, dass sich die Dinge ändern müssen, so Klingbeil auf NDR Info. Ebenfalls enttäuscht äußerten sich Vertreter der Grünen. Die FDP zeigte sich dagegen mit ihrem Abschneiden bei gut 5 Prozent recht zufrieden. Die AfD - bundesweit auf Platz zwei - hob besonders hervor, dass sie in Ostdeutschland stärkste Kraft geworden ist. | 10.06.2024 12:20 Uhr

Der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, Krah, ist nicht in die neue Parlaments-Gruppe aufgenommen worden. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung der frisch gewählten Europaabgeordneten in ihrer konstituierenden Sitzung. Krah steht wegen möglicher Verbindungen zu pro-russischen Netzwerken sowie wegen Äußerungen zur nationalsozialistischen SS in der Kritik. Bereits in der Schlussphase des Europawahlkampfes war er deshalb nicht mehr offiziell aufgetreten. | 10.06.2024 12:20 Uhr

Im Europaparlament bleibt das Mitte-Rechts-Bündnis EVP nach der Europawahl stärkste Kraft. Damit kann EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auf eine weitere Amtszeit hoffen. Sie war als europäische Spitzenkandidation für die EVP angetreten. Zweitstärkste Kraft im Europaparlament werden die Sozialdemokraten vor den Liberalen. EU-weit konnten aber vor allem rechte Parteien deutlich zulegen. In Italien, Österreich und Frankreich wurden sie jeweils stärkste Kraft. Frankreichs Präsident Macron hat als Reaktion Neuwahlen noch in diesem Monat angekündigt.| 10.06.2024 12:20 Uhr

In Mecklenburg-Vorpommern fanden gestern außerdem die Kommunalwahlen statt. Dabei wurde die AfD nach Auszählung aller Wahlbezirke mit 25,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die Partei konnte ihren Stimmenanteil damit fast verdoppeln. Die CDU kam mit leichten Verlusten auf 24 Prozent. Die SPD verlor ebenfalls und landet bei 12,7 Prozent. Linke und Grüne verlieren jeweils deutlich und landen bei 8,8 und 5,5 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielt 6,1 Prozent. FDP kommen auf 2,8 und die Freien Wähler auf 1,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 64,4 Prozent höher als vor fünf Jahren.| 10.06.2024 12:20 Uhr

Mehrere Unternehmensverbände fordern eine Wirtschaftswende in Deutschland und Europa. Der Präsident der Arbeitgeberverbände, Dulger, sagte, die Erwartungen an die Berliner Regierungsparteien hinsichtlich der Wirtschaftspolitik seien hoch. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen kritisiert zu viel Bürokratie und Regelungswut auf EU-Ebene. Deshalb wird Europa seiner Auffassung nach von anderen Weltregionen abgehängt. Der Bundesverband der Deutschen Industrie hält es für notwendig, dass die Wettbewerbsfähigkeit Europas im neuen EU-Parlament Priorität bekommt. | 10.06.2024 12:20 Uhr

Das UN-Welternährungsprogramm verteilt im Gaza-Streifen vorerst keine Hilfslieferungen mehr von der provisorischen Anlegestelle aus. Man sorge sich um die Sicherheit der Mitarbeiter, heißt es. Der Pier war erst am Samstag nach Sturmschäden wieder in Betrieb genommen worden. Allerdings war bei der Befreiung israelischer Geiseln und den damit verbundenen Kämpfen am Wochenende auch ein Mitarbeiter des Programms verletzt worden. Außerdem seien Lagerhäuser der UN-Organisation mit Raketen beschossen worden. | 10.06.2024 12:20 Uhr

In Peine in Niedersachsen ist eine Frau im Schacht eines Altkleidercontainers steckengeblieben und ums Leben gekommen. Laut Polizei hat sie offenbar versucht, auf einem Supermarktparkplatz in die Luke des Containers zu klettern. Dabei habe sich ihr Hals im Schachtbereich verklemmt, wodurch die Frau bewusstlos wurde. Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Da die Tote eine frische Kaiserschnittnarbe hatte, hat sich die Polizei mit einem dringenden Zeugenaufruf an die Bevölkerung gewandt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Frau ihr Baby allein in einer Wohnung zurückgelassen habe und sich das Kind in einer Notsituation befinde, hieß es. | 10.06.2024 12:20 Uhr

Im Nordosten von Schleswig-Holstein sowie in Vorpommern wechselnd bewölkt und länger trocken. Sonst zunehmend wolkig und aus Westen Regen. 13 bis 19 Grad. Morgen wechselhaft mit Schauern, stellenweise Gewitter. 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter bis wolkig, gelegentlich Schauer, 14 bis 18 Grad. Am Donnerstag Sonne und Wolken, gebietsweise Schauer, 15 bis 20 Grad. | 10.06.2024 12:20 Uhr