NDR Info Nachrichten vom 10.06.2024:

Union bei Europawahl klar vorne

Bei der Europawahl in Deutschland ist die Union mit deutlichem Abstand stärkste Kraft geworden. Laut Bundeswahlleiterin kommen CDU und CSU zusammen auf 30 Prozent - das ist etwas mehr als vor fünf Jahren. Die AfD gewinnt demnach deutlich hinzu und wird mit 15,9 Prozent zweitstärkste Kraft. Die Sozialdemokraten verlieren knapp zwei Punkte und kommen auf 13,9 Prozent. Die größten Verluste verbuchen die Grünen, sie rutschen auf 11,9 Prozent ab. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht aus dem Stand 6,2 Prozent, die FDP verliert leicht auf 5,2 Prozent, die Linke deutlich auf 2,7 Prozent.| 10.06.2024 08:40 Uhr

Parteien bewerten Ergebnis unterschiedlich

Die Union hat nach ihrem guten Abschneiden bei der Europawahl die Bundesregierung zu einem Kurswechsel aufgerufen. CDU-Generalsekretär Linnemann sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, die Ampel-Koalition müsse wieder Politik für die Menschen machen. Er bekräftigte seine Forderung an Bundeskanzler Scholz, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. SPD-Chef Klingbeil wies das auf NDR Info zurück. Das Ergebnis sei aber ein Signal an seine Partei, dass Dinge anders werden müssen. Ebenfalls enttäuscht äußerten sich Vertreter der Grünen. Die FDP war dagegen mit ihrem Abschneiden bei gut 5 Prozent recht zufrieden. Die AfD - bundesweit auf Platz zwei - hob besonders hervor, dass sie in Ostdeutschland stärkste Kraft geworden ist. | 10.06.2024 08:40 Uhr

EVP bleibt stärkste Kraft im EU-Parlament

In Frankreich, Italien und Österreich sind jeweils rechtspopulistische Parteien stärkste Kraft bei der Europawahl geworden. Frankreichs Präsident Macron hat als Reaktion Neuwahlen noch in diesem Monat angekündigt. Stärkste Kraft im EU-Parlament bleibt aber die Europäische Volkspartei EVP, zu der CDU und CSU gehören. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen war als europäische Spitzenkandidatin für die Konservativen angetreten und kann jetzt auf eine zweite Amtszeit hoffen. Sie ist aber auf Stimmen aus anderen Fraktionen sowie auf eine Nominierung durch die Staats- und Regierungschefs angewiesen. Zweitstärkste Kraft im Europaparlament werden die Sozialdemokraten vor den Liberalen. Von der Leyen sagte, das bürgerliche Lager werde ein Bollwerk gegen Links- und Rechtsextreme errichten.| 10.06.2024 08:40 Uhr

Europawahl - Ergebnisse im Norden

In den norddeutschen Bundesländern gibt es nach der Stimmauszählung der Europawahl unterschiedliche Gewinner. In Niedersachsen liegt die CDU mit 31 Prozent vor der SPD mit 19,5 und der AfD mit 13 Prozent. Auch in Schleswig-Holstein ist die CDU stärkste Kraft - dort mit 30 Prozent, vor der SPD mit 17 und den Grünen mit 15 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern hat dagegen die AfD die meisten Stimmen bekommen - sie erreicht 28 Prozent, vor der CDU mit 21,5 und dem BSW mit 16 Prozent. Wahlsieger der Europawahl in Hamburg sind die Grünen mit 21 Prozent, vor der SPD mit 19 und der CDU mit 18 Prozent.| 10.06.2024 08:40 Uhr

MV: AfD stärkste Kraft bei Kommunalwahlen

In Mecklenburg-Vorpommern fanden gestern außerdem die Kommunalwahlen statt. Dabei wurde die AfD nach Auszählung aller Wahlbezirke mit 25,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die Partei konnte ihren Stimmenanteil damit fast verdoppeln. Die CDU kam mit leichten Verlusten auf 24 Prozent. Die SPD verlor ebenfalls und landet bei 12,7 Prozent. Linke und Grüne verlieren jeweils deutlich und landen bei 8,8 und 5,5 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielt 6,1 Prozent. FDP kommen auf 2,8 und die Freien Wähler auf 1,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 64,4 Prozent höher als vor fünf Jahren.| 10.06.2024 08:40 Uhr

Gantz verlässt Israels Kriegskabinett

In Israel verlässt der ehemalige Verteidigungsminister Benny Gantz das Kriegskabinett. Er rief außerdem zu Neuwahlen auf. Hintergrund für seinen Rückzug sind Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des Gazastreifens. Gantz hatte einen Nachkriegsplan für die Region gefordert. Das Kabinett von Ministerpräsident Netanjahu verfügt aber auch ohne Gantz' Partei über eine Mehrheit im Parlament. | 10.06.2024 08:40 Uhr

USA beantragen Abstimmung im UN-Sicherheitsrat

Mit Blick auf die Lage in Gaza haben die USA eine Abstimmung im UN-Sicherheitsrat beantragt. Konkret soll es um den Plan für eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas, sowie die Freilassung von Geiseln gehen. US-Präsident Biden hatte den Drei-Stufen-Plan Ende Mai vorgelegt. Der Rat solle sich hinter diesen Vorschlag stellen, so die US-Vertretung bei den Vereinten Nationen. Die Abstimmung soll nach Angaben von Diplomaten bereits heute stattfinden. | 10.06.2024 08:40 Uhr

Das Wetter

Heute neben Wolken auch etwas Sonne und nur einzelne Schauer. Von der Ems her aufkommender Regen. 13 bis 19 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, zeit- und gebietsweise Schauer, stellenweise Gewitter. 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter bis wolkig, gelegentlich Schauer, 14 bis 18 Grad. Am Donnerstag Sonne und Wolken, gebietsweise Schauer, 15 bis 20 Grad. | 10.06.2024 08:40 Uhr