NDR Info Nachrichten vom 05.05.2024:
17-Jähriger nennt kein Motiv für Angriff auf Ecke
Nach dem gewaltsamen Angriff auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Ecke hat sich in der Nacht ein 17-Jähriger der Polizei gestellt. Das sächsische Landeskriminalamt teilte mit, dass der Jugendliche zugegeben habe, den Politiker niedergeschlagen zu haben. Warum er zugeschlagen hat, dazu machte der 17-Jährige keine Angaben, auch nicht zu den anderen Tatverdächtigten. Der Jugendliche befindet sich nicht in Gewahrsam. Es sei nicht davon auszugehen, dass er untertauche, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes. Der Polizei war der Jugendliche bislang unbekannt. Insgesamt sollen vier Angreifer Ecke am Freitagabend in Dresden zusammengeschlagen haben. Der 41-Jährige liegt seitdem im Krankenhaus. Vor dem Überfall auf den SPD-Politiker sollen dieselben Täter einen Wahlkampfhelfer attackiert haben, der gerade Plakate für die Grünen aufgehängt hatte. In den vergangenen Tagen hatte es auch in anderen Städten Angriffe auf Politiker im Europawahlkampf gegeben. Zwei Bündnisse haben wegen der Vorfälle für den frühen Abend zu Demonstrationen in Berlin und Dresden aufgerufen. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Zähe Verhandlungen zwischen Israel und Hamas
Bei den aktuellen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen zeichnen sich keine Fortschritte ab. Israel und die Hamas beharren auf ihren Positionen. Der israelische Premierminister Netanjahu betonte, der Militäreinsatz werde erst beendet, wenn die Hamas vollständig entmachtet sei. Sein Land sei aber willens, die Kämpfe im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln pausieren zu lassen. Die islamistische Hamas will dagegen eine umfassende Waffenruhe und den Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen. Das israelische Militär hat am Nachmittag im Süden des Küstengebiets einen Grenzübergang geschlossen, der unter anderem für Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet genutzt wird. Zuvor war der Übergang beschossen worden. Die Hamas reklamierte den Angriff für sich. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Neue Reisepassregelung aus Kiew beschäftigt Berlin
Der hessische Innenminister Poseck schlägt vor, der Ukraine dabei zu helfen, Wehrpflichtige zu rekrutieren. Der CDU-Politiker sagte laut Vorabbericht in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin", man könne daran mitwirken, dass die Ukraine auf Männer, die ins Ausland geflohen sind, zurückgreifen kann. Die Regierung in Kiew hat den Druck auf diese Gruppe erhöht. Seit Ende April bekommen Ukrainer, die sich im Ausland aufhalten, in den Konsulaten keine Reisepässe mehr. Der hessische Innenminister ist skeptisch, ob Deutschland in diesem Fall Ersatzpapiere ausstellen kann. Dafür fehlten die Voraussetzungen, die Ukraine sei kein Unrechtsstaat. Nach Informationen der ARD will Bundesinnenministerin Faeser am Dienstag mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern über die neuen Vorgaben aus Kiew beraten. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Bischöfe kritisieren Grundsatzprogramm der CDU
Bischöfe der katholischen und der evangelischen Kirche haben den Entwurf zum neuen Grundsatzprogramm der CDU kritisiert. Sie beziehen sich auf den Passus zur Migrationspolitik. Die Flüchtlingsbeauftragten der beiden Kirchen, Hamburgs Erzbischof Heße und der evangelische Bischof Stäblein bemängeln die Aussage, dass jeder Asylbewerber in Europa in einen sicheren Drittstaat überführt werden und dort sein Asylverfahren durchlaufen soll. In einem Beitrag für die "Welt am Sonntag" schreiben die Bischöfe, dieser Satz stehe in einem bemerkenswerten Widerspruch zur Orientierung an christlichen Werten. Die CDU will das Grundsatzprogramm am Dienstag beschließen. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Zahl antisemitischer Vorfälle 2023 weltweit stark angestiegen
Weltweit ist die Zahl der antisemitischen Vorfälle im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der amerikanischen Organisation "Anti-Defamation League" hervor. Demnach wurden 2023 in den meisten Ländern mit großen jüdischen Gemeinden deutlich mehr antisemitische Vorfälle verzeichnet als im Vorjahr. Dazu gehören die USA, Frankreich, Großbritannien, Australien, Italien, Brasilien und Mexiko. Nach Einschätzung der Organisation hatte die Zahl antisemitischer Vorfälle schon vor dem Gaza-Krieg zugenommen. Der Angriff der Hamas auf Israel habe aber einen - so wörtlich - Tsunami des Hasses gegen jüdische Gemeinden auf der ganzen Welt ausgelöst. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Gedenken an Befreiung von Kz Bergen Belsen
In der Gedenkstätte Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide ist an die Befreiung des Konzentrationslagers durch britische Soldaten vor 79 Jahren erinnert worden. Die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, Naber, sagte, man gedenke all derjenigen, die hier nicht nur ihr Leben verloren, sondern auch gedemütigt, entrechtet und entmenschlicht wurden. Etwa 120.000 Menschen waren unter der NS-Herrschaft nach Bergen-Belsen deportiert worden; mehr als 52.000 starben. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Sturz durch Hallendach: Vier schwerverletzte Kinder
In der Nähe von Stuttgart sind mehrere Kinder durch das Dach einer Turnhalle gestürzt und schwer verletzt worden. Offenbar ist das Oberlicht des Gebäudes zerbrochen, als die 13-Jährigen darauf spielten. Sie fielen etwa sieben Meter in die Tiefe. Die vier Kinder kamen in Krankenhäuser und konnten bisher nicht befragt werden. | 05.05.2024 15:00 Uhr
Das Wetter
Bewölkt mit Auflockerungen, zeitweise Regen oder Gewitter. Höchstwerte 13 bis 20 Grad. Teils windig mit stürmischen Böen. Morgen heiter bis wolkig, anfangs an der Ostsee einige Schauer, später in Südniedersachsen. Höchstens 13 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag heiter bis wolkig bei 10 bis 19 Grad. Am Mittwoch viel Sonne aber auch einige Wolken bei 11 bis 19 Grad. | 05.05.2024 15:00 Uhr