NDR Info Nachrichten vom 15.04.2024:
Naher Osten: Staaten bemühen sich um Deeskalation
Israels Staatsführung hat noch nicht entschieden, wie sie auf den Angriff des Irans vom Wochenende reagiert. Großbritanniens Außenminister Cameron forderte Israel auf, auf Vergeltungsmaßnahmen zu verzichten. Stattdessen solle man sich auf eine Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gazastreifen konzentrieren. Ähnlich äußerte sich China. In einer Erklärung verlangte die Führung in Peking von allen Seiten, sich zurückzuhalten. Bei dem iranischen Angriff auf Israel handle es sich um eine Auswirkung des Gaza-Konflikts, der schnell beendet werden müsse. In Israel selbst hat die Regierung noch keine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen. Gestern saß das Kriegskabinett mehrere Stunden lang zusammen, um über mögliche Reaktionen auf den iranischen Angriff zu sprechen. Ein Beschluss wurde Medienberichten zufolge noch nicht getroffen. Man werde aber auf die Attacke antworten, hieß es demnach von Regierungsvertretern. | 15.04.2024 11:30 Uhr
Klima-Expertenrat: 2023 deutlicher Rückgang bei CO2-Ausstoß
Der Expertenrat für Klimafragen hat bestätigt, dass der Ausstoß von Treibhausgasen im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist. Das Umweltbundesamt hatte Zahlen vorgelegt, nach denen 2023 im Vergleich zum Vorjahr gut zehn Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen wurden. Die Experten verwiesen aber auch darauf, dass das vor allem an der schwachen Wirtschaftslage und an Produktionsrückgängen durch die hohen Energiekosten liegen könne. Ohne diese Effekte hätte Deutschland sein Klimaziel nach Einschätzung des Gremiums womöglich verfehlt.| 15.04.2024 11:30 Uhr
Ampel-Kommission empfiehlt Reform des Abtreibungsrechts
Ein von der Bundesregierung eingesetzte Kommission empfiehlt eine Reform des Abtreibungsrecht. Bislang gilt, dass Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich rechtswidrig, in einer bestimmten Frist und nach Beratung aber erlaubt sind. Die Empfehlung der Expertengruppe sieht ein Drei-Phasen-Modell vor. Frühe Abtreibungen sollten demnach generell erlaubt werden. Ab der 22. Schwangerschaftswoche sollte am Abtreibungsverbot festgehalten werden. In der Phase dazwischen habe der Gesetzgeber einen Gestaltungsspielraum, bis zu welchem Zeitpunkt er den Abbruch erlaubt. | 15.04.2024 11:30 Uhr
Internationale Hilfskonferenz für den Sudan
In Paris findet heute eine internationale Hilfskonferenz für den Sudan statt. Organisiert wurde sie von Deutschland, Frankreich und der EU. Für Deutschland nimmt Außenministerin Baerbock teil. Bei dem Treffen werden Hilfen für den Sudan in Nordostafrika gesammelt. Dort brach vor einem Jahr ein Bürgerkrieg aus. Seitdem wurden Tausende Menschen getötet. Millionen Sudanesen sind auf der Flucht und in mehreren Regionen droht eine Hungersnot. | 15.04.2024 11:30 Uhr
Scholz für offenen Wettbewerb mit China
Kanzler Scholz hat auf seiner China-Reise einen fairen Wettbewerb angemahnt. Scholz warb für offene Automärkte, auch für chinesische Fahrzeuge in Europa. Allerdings dürfe es keine Überproduktionen geben oder künstlich reduzierte Preise unter dem üblichen Marktpreis. Auch müssten die Urheberrechte geschützt werden. Der Kanzler sagte, es sei auch wichtig, dass deutsche Unternehmer Produktionsstätten vor Ort errichten dürfen. | 15.04.2024 11:30 Uhr
Klein: Warnung vor mehr antisemitischen Straftaten
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, warnt vor einer weiteren Zunahme antisemitischer Straftaten. Klein sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Anschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe bereits zu einem beispiellosen Anstieg judenfeindlicher Straftaten in Europa geführt. Der Angriff des Iran auf Israel sollte nun nicht als weiterer Vorwand für antisemitische Aktionen in Deutschland dienen, so Klein. Wie aus vorläufigen Daten der Bundesregierung hervorgeht, ist die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten im vergangenen Jahr deutlich zuletzt deutlich angestiegen. Demnach hat sich die Zahl im Vergleich zu 2022 in etwa verdoppelt. Gleiches gelte für islamfeindliche Straftaten. | 15.04.2024 11:30 Uhr
Klage gegen MI5 nach Anschlag in Manchester
Vor knapp sieben Jahren starben bei einem islamistischen Anschlag in Manchester 22 Menschen. Jetzt haben 250 Überlebende und Hinterbliebene den britischen Inlandsgeheimdienst MI5 verklagt. Hintergrund ist eine offizielle Untersuchung. Sie hatte ergeben, dass der MI5 den Anschlag möglicherweise hätte verhindern können. Der Attentäter hatte sich am 22. Mai 2017 nach einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande in Manchester in die Luft gesprengt. | 15.04.2024 11:30 Uhr
DFL versteigert nationale Medienrechte
Die Deutsche Fußballliga versteigert ab heute die nationalen Medienrechte. Für die Vereine ist das die wichtigste Einnahmequelle - für die Fans entscheidet sich, wo sie ab der Spielzeit 2025/26 Fußball sehen können. Die Auktion dauert zwei Wochen. Als Interessenten gelten die bisherigen Rechteinhaber Sky und DAZN, aber auch RTL, Amazon, Telekom, Apple und Disney. In diesem Jahr ist es auch wieder möglich, dass nur ein Anbieter sich die Rechte an Live-Spielen sichert.| 15.04.2024 11:30 Uhr
Das Wetter
Heiter bis wolkig, später stark bewölkt und von Westen her Regen, teils Gewitter. Temperaturen von 10 Grad in Westerland bis 15 Grad in Schöningen. Morgen wechselnd bewölkt, immer wieder Regen und vereinzelt Graupelgewitter. Maximal 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten Am Mittwoch einige Schauer, an der Ostsee länger heiter. 8 bis 12 Grad. Am Donnerstag gebietsweise Schauer, teils heiter bei 8 bis 12 Grad.| 15.04.2024 11:30 Uhr