NDR Info Nachrichten vom 09.04.2024:
Gericht stärkt Rechte leiblicher Väter
Das Bundesverfassungsgericht hat die Rechte leiblicher Väter gestärkt. Konkret ging es um die Beschwerde eines Mannes aus Sachsen-Anhalt. Die Mutter des Kindes hatte ihren neuen Partner als Vater eintragen lassen. Der leibliche Vater will das anfechten, weil er seine Elternrechte verletzt sieht. Das ist bisher nicht möglich, wenn zwischen dem Kind und dem neuen Partner eine sozial-familiäre Beziehung besteht. Laut dem heutigen Urteil ist diese Regelung mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Gericht: Schweiz muss mehr für Klimaschutz tun
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat erstmals ein Land dafür verurteilt, dass es nicht genug für den Klimaschutz tut. Dies ist die Schweiz. Das Gericht gab einer Gruppe von Seniorinnen Recht, die die Maßnahmen ihrer Regierung für unzureichend halten. Die Schweiz verletzte die Menschenrechtskonvention, so die Richter. Andere Klagen wegen mangelnden Klimaschutzes in der EU hatten keinen Erfolg. Sechs portugiesische Jugendliche müssen zunächst den Gerichtsweg in ihrem Heimatland ausschöpfen, der Einwand eines französischen Bürgermeisters wurde abgewiesen. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Galeria-Zukunft: Konsortium erhält wohl Zuschlag
Für Galeria-Karstadt-Kaufhof gibt es offenbar einen Käufer. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll ein Konsortium aus den Investoren Richard Baker und Bernd Beetz den insolventen Konzern übernehmen. Beide haben eine Kaufhof-Vergangenheit. Der US-Unternehmer Baker war durch eine Beteiligung bereits einige Jahre Eigentümer von Kaufhof; der deutsche Geschäftsmann Beetz mehrere Monate lang Aufsichtsratsvorsitzender der Warenhauskette. Offiziell soll die Entscheidung morgen bekannt gegeben werden, heißt es. Wie viele Filialen bei einer Übernahme durch das Konsortium erhalten bleiben sollen, ist unklar. Aktuell hat Galeria-Karstadt-Kaufhof noch 92 Häuser mit etwa 13.000 Beschäftigten. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Türkei schränkt Exporte nach Israel ein
Die Türkei hat wegen des Gazakriegs Handelsbeschränkungen gegen Israel erlassen. Laut türkischem Handelsministerium gelten sie für eine Reihe von Exportgütern, u.a. für Zement, Stahl und Eisen. Die Sanktionen sollen demnach so lange in Kraft bleiben, bis Israel einen sofortigen Waffenstillstand ausruft und ununterbrochene humanitäre Hilfe zulässt. Die türkische Regierung hatte gestern mitgeteilt, Israel habe ihren Antrag auf den Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen abgelehnt. Ankara kündigte daraufhin an, eine Reihe neuer Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen. Die Türkei gehört zu den größten Kritikern der israelischen Offensive im Gazastreifen. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Luftsicherheit: Einigung im Tarifstreit
Für das Sicherheitspersonal an den deutschen Flughäfen gibt es einen neuen Tarifvertrag. Die zuständigen Gremien der Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeber haben der Schlichtungsempfehlung jeweils zugestimmt. Damit erhalten die etwa 25.000 Beschäftigten an den Sicherheitskontrollen innerhalb von 15 Monaten zwischen 13 und 15 Prozent mehr Geld. Neue Streiks könnte es allerdings noch bei der Lufthansa geben. Dort streiten noch die Flugbegleiter für höhere Löhne. Eine Entscheidung könnte noch in dieser Woche fallen. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Nordsee-Anrainer: Unterwasser-Infrakstruktur besser schützen
Kritische Infrastruktur auch unter Wasser schützen - spätestens seit den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ist deutlich geworden, wie wichtig das ist. Sechs Nordsee-Anrainerstaaten haben sich jetzt auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt - und zwar Deutschland, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, die Niederlande und Belgien. Erklärtes Ziel ist es unter anderem, den Austausch von Inforamtionen zu vereinfachen, auch um mögliche russische Angriffe abzuwehren. Schon vor rund einem Jahr hatte die Nato gewarnt, Russland könnte Unterseekabel sabotieren, um westliche Staaten für ihre Unterstützung der Ukraine zu bestrafen. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Bundesamt: Drei Millionen sind "Offliner"
Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland - also etwa 5 Prozent der Bevölkerung - sind sogenannte Offliner, das heißt: sie nutzen kein Internet. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt. Den größten Anteil machen dabei die 65- bis 74-Jährigen aus - mit etwa 15 Prozent, gefolgt von den 45- bis 64-Jährigen. Aber auch in der Altersgruppe der 16 bis 44-Jährigen haben demnach zwei Prozent noch nie das Internet benutzt. Die Statistiker betonten, dass es für die Betroffenen zunehmend schwieriger werde, den Alltag zu bewältigen. Schließlich würden viele Dienstleistungen fast nur noch über das Netz angeboten - wie Termin- oder Ticketbuchungen. | 09.04.2024 11:50 Uhr
Das Wetter
Wechselnd bewölkt, gebietsweise Regen, zuvor nach Osten hin, später zwischen Ems, Weser und Nordsee häufiger trocken. Bei maximal 12 Grad auf Föhr bis 26 Grad in der Uecker-Randow-Region. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken, auch Schauer möglich. Maximal 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag anfangs teils freundlich, später Regen. 11 bis 16 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt mit zeitweiligem Regen, teils länger trocken. 12 bis 19 Grad.| 09.04.2024 11:50 Uhr