NDR Info Nachrichten vom 14.01.2024:
VdK-Präsidentin: Hohe Eigenanteile bei Pflege nicht hinnehmen
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Bentele, hat die Zuzahlungen bei der Unterbringung in Pflegeheimen als zu hoch kritisiert. Ein monatlicher Eigenanteil von rund 2500 Euro im ersten Jahr karikiere den Begriff Versicherung. Durch die Kostenexplosion werde Pflege immer weiter zu einem privaten Risiko – und die Politik steuere nicht ausreichend dagegen, so Bentele. Dabei fielen die immer weiter ansteigenden Eigenanteile unweigerlich auf den Staat zurück, wenn die betroffenen Menschen Sozialhilfe beantragen müssten. Die VdK-Vorsitzende forderte ein nachhaltiges Finanzierungskonzept für die Pflegeversicherung, die sich zudem zu einer Vollversicherung für alle pflegebedingten Kosten entwickeln müsse, um die Armut Pflegebedürftiger oder auch eine Unterversorgung zu Hause lebender Pflegebedürftiger zu verhindern. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Weselsky lehnt Schlichtung im Konflikt mit der Bahn ab
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer lehnt eine Vermittlung im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ab. GDL-Chef Weselsky sagte der "Stuttgarter Zeitung", über grundsätzliche Angelegenheiten lasse sich nicht schlichten. Die Frage, ob er einen Tarifvertrag für Fahrdienstleiter bekomme, gebe er nicht in Schlichterhand. Der Tarifvertrag für Fahrdienstleiter ist neben der Absenkung der Wochenarbeitszeit eine der zentralen Forderungen der GDL in dem Arbeitskampf. Nach dem letzten, dreitägigen Streik erwartet die Gewerkschaft jetzt ein neues Angebot des Unternehmens. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Ukraine-Gespräche in der Schweiz begonnen
Die ukrainische Regierung berät zur Stunde mit Regierungsvertretern aus rund 80 Staaten über die Zukunft des Landes. Im Mittelpunkt der Gespräche in der Schweiz steht die sogenannte Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Der Zehn-Punkte-Plan umfasst unter anderem den Abzug aller russischen Truppen, Strafen für russische Kriegsverbrecher, Reparationen und Sicherheitsgarantien. Kritiker halten den Plan für unrealistisch, weil er im Grunde einer russischen Kapitulation gleichkomme. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Massenkundgebung in Israel fordert Freilassung der Gaza-Geiseln
Bei einer Kundgebung in Israel haben nach Angaben der Organisatoren etwa 120.000 Menschen an das Schicksal der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erinnert. Familienangehörige brachten bei der gestern Abend in Tel Aviv begonnenen Kundgebung ihre Frustration über die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu zum Ausdruck. Die "Times of Israel" berichtet, sie hätten der Regierung vorgeworfen, nicht genug zu tun, um die Geiseln nach Hause zu holen. Die Zeit für ihre Rettung laufe aber ab. Die Kundgebung soll bis heute Abend andauern. Der Krieg in dem von Israel abgeriegelten Gazastreifen hatte heute vor 100 Tagen durch die verheerende Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel begonnen. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Südkorea und Japan melden neuen Raketentest Nordkoreas
Nordkorea hat nach Angaben von Südkorea und Japan erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Sie sei heute früh von der Ostküste aus gestartet worden, teilte Südkorea mit. Kurz nach der ersten Meldung über den Start erklärte die japanische Küstenwache, ein Geschoss, bei dem es sich mutmaßlich um die Rakete handele, sei ins Meer gestürzt. Alle ballistischen Raketen- und Atomwaffenaktivitäten Nordkoreas sind durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verboten. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich in den vergangenen Wochen bereits verschärft. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Bundesregierung gratuliert Wahlsieger in Taiwan
Nach den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Taiwan hat die Bundesregierung allen Wahlsiegern gratuliert und die demokratische Tradition in Taiwan gewürdigt. Das Auswärtige Amt erklärte, die freien und friedlichen Wahlen hätten erneut gezeigt, wie stark die Demokratie in Taiwan verwurzelt ist und wie sehr die Wählerinnen und Wähler mit demokratischen Werten verbunden sind. Deutschland werde die engen und guten Beziehungen zu Taiwan im Einklang mit der deutschen Ein-China-Politik, weiter ausbauen. Trotz Warnungen aus China hatte der bisherige Vize-Präsident Lai von der Demokratischen Fortschrittspartei die Präsidentenwahl mit 40 Prozent der Stimmen gewonnen. Er tritt für die Eigenständigkeit Taiwans ein. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Offenbar mehr als eine Million Asylanträge in EU+ in 2023
Die Zahl der Asylanträge in der Europäischen Union plus Norwegen und der Schweiz hat 2023 offenbar erstmals seit 2016 wieder die Millionenmarke durchbrochen. Die "Welt am Sonntag" berichtet über noch unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylagentur, nach denen insgesamt im vergangenen Jahr mehr als 1,1 Millionen Asylanträge gestellt wurden. Das sei ein Anstieg gegenüber 2022 um 17 Prozent. In Deutschland legte die Zahl der Asylanträge im vergangenen Jahr sogar um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Deutschland bleibt damit Zielland Nummer 1. Schlusslichter mit Blick auf die Zahl der Asylanträge sind Ungarn und Litauen. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Wüst für breites Bündnis in der Migrationspolitik
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat sich für ein breites Bündnis zur Begrenzung der Migration ausgesprochen. Hintergrund sind die hohen Umfragewerte der AfD. Wüst sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", die Kraft von Populisten speise sich immer aus der Handlungsunfähigkeit der Demokraten. Dies gelte vor allem bei der Migrationsfrage. Der CDU-Politiker forderte ein baldiges Treffen von Bundeskanzler Scholz mit den Ministerpräsidenten der Länder, um die Migrationspolitik auf den Prüfstand zu stellen. Wüst sprach in diesem Zusammenhang von einer Allianz der Mitte. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Zahl der Balkonkraftwerke verfünffacht
Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland nach NDR-Informationen fast verfünffacht. Waren Ende 2022 noch 75.000 solcher kleinen Solaranlagen an Balkons oder Terrassen registriert, sind es inzwischen fast 350.000. Besonders beliebt sind sie in Norddeutschland: Während Balkonkraftwerke deutschlandweit eine Leistung von etwa 3 Watt pro Person haben, sind es in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersachsen mehr als 4. Im Stadtstaat Hamburg sind es mit weniger als einem Watt pro Person dagegen deutlich weniger. Die Daten basieren auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters, in dem alle Kraftwerke in Deutschland erfasst werden. | 14.01.2024 10:35 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute Schauer, später teils mit Schnee oder Graupel vermischt. 2 bis 5 Grad. An den Küsten starke bis stürmische Böen. Morgen Schauerwetter, teils mit Schnee oder Graupel, 1 bis 4 Grad. An der See frischer bis starker West- bis Nordwestwind mit stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Schnee oder Schneeregen 0 bis 4 Grad. Am Mittwoch Schauer, minus 1 bis plus 3 Grad. | 14.01.2024 10:35 Uhr