NDR Info Nachrichten vom 04.09.2020:

Beirut: In der libanesischen Hauptstadt schwindet die Hoffnung, einen Monat nach der verheerenden Explosion einen Überlebenden zu finden. Ein chilenisches Rettungsteam hatte gestern Lebenszeichen unter den Trümmern eines Hauses ausgemacht. Nach Angaben eines libanesischen Ingenieurs blieben letzte Ortungen am Nachmittag und Abend allerdings erfolglos. Demnach wollen die Retter erst morgen ihre Suche fortsetzen. Am Abend gedachte die Stadt mit einer Schweigeminute und Mahnwache der Opfer der Katastrophe. Dabei waren am 4. August mindestens 190 Menschen ums Leben gekommen. Es gab mehr als 6.000 Verletzte. Ausgelöst wurde die Detonation vermutlich durch große Mengen Aluminiumnitrat, die über Jahre im Hafen gelagert wurden.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Hamburg: In der Hansestadt sind 250 Corona-Laborproben von Rückkehrern aus Risikogebieten verloren gegangen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurden die Proben falsch zugeordnet. Betroffen seien demnach Reisende, die sich am vergangenen Freitag im Testzentrum am Flughafen auf das Coronavirus haben testen lassen. Die Menschen sollen nun kontaktiert und schnellstmöglich erneut getestet werden. Sie befinden sich laut Behörde seit der Rückkehr in Quarantäne.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Brüssel: Die Quarantänepflicht für Reisende aus Corona-Risikogebieten soll innerhalb der Europäischen Union von 14 auf 10 Tage verkürzt werden. Dafür sprechen sich die Gesundheitsminister der Mitgliedstaaten aus. Die Entscheidung fällt allerdings jedes Land für sich. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte, er könne sich vorstellen, dass Deutschland die Frist verkürzt. Dies müsse aber noch mit den Bundesländern abgestimmt werden. In Quarantäne müssen sich diejenigen begeben, die Kontakt zu Infizierten gehabt haben könnten und nicht wissen, ob sie sich selbst angesteckt haben. Diejenigen, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen ist, müssen sich isolieren. Es wird darüber diskutiert, diesen Zeitraum auf fünf Tage zu verkürzen.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Solingen: Im Fall der fünf getöteten Kinder in Nordrhein-Westfalen hat die Mutter die Tat offenbar alleine begangen. Laut Polizei sind die drei verschiedenen Väter nicht verdächtig. Die 27-Jährige soll die fünf Kinder betäubt und erstickt haben. Als Motiv geben die Ermittler emotionale Überforderung an. Die Kinder im Alter zwischen eineinhalb und acht Jahren waren gestern tot in der Wohnung der Familie in Solingen aufgefunden worden. Die Mutter soll sich anschließend in Düsseldorf vor einen Zug geworfen haben und überlebte schwer verletzt. Sie ist derzeit nicht vernehmungsfähig. Ihr sechstes Kind, ein elfjähriger Junge, war zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Washington: Serbien und das Kosovo haben nach den Worten von US-Präsident Trump eine wirtschaftliche Annäherung vereinbart. Der serbische Präsident Vucic und der Regierungschef des Kosovo, Hoti, unterzeichneten in Washington ein entsprechendes Dokument. Genaue Angaben zum Inhalt wurden nicht gemacht. Nach Darstellung des US-Präsidenten wird Serbien auch seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen und damit dem Weg der USA folgen. Das Kosovo will diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Berlin: Die Justizverwaltung in der Hauptstadt prüft ein Rechtshilfeersuchen der russischen Behörden im Fall des vergifteten Kremlkritikers Nawalny. Die Bundesregierung sieht es nach Untersuchungen eines Spezial-Labors der Bundeswehr als zweifelsfrei erwiesen an, dass der 44-Jährige mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurde. Russland bezweifelt das und will Informationen darüber erhalten, welche Substanz genau bei dem Oppositionellen gefunden wurde.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Zum Sport: Tennis-Profi Angelique Kerber hat bei den US Open das Achtelfinale erreicht. Die Kielerin besiegte Ann Li aus den USA mit 6:3 und 6:4.| 04.09.2020 23:00 Uhr

Nach Auflockerungen von der Nordsee her rasch aufkommende Regenwolken, teils schauerartig verstärkt. Tiefstwerte 14 bis 11 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, gelegentlich Schauer, auch einzelne Gewitter möglich. Höchstwerte 16 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselhaft und von der Nordsee her Schauer, ganz im Süden und Osten meist trocken, 14 bis 18 Grad. Am Montag Sonne und Wolken im Wechsel, zur Ostsee hin Schauer, sonst überwiegend trocken, 15 bis 19 Grad.| 04.09.2020 23:00 Uhr