NDR Info Nachrichten vom 21.07.2020:

EU-Finanz- und Hilfspaket steht

Brüssel: Nach tagelangen Verhandlungen haben die EU-Staats- und Regierungschefs ihren Streit über das Corona-Hilfspaket und die Haushaltspläne bis 2027 beigelegt. Heute früh einigten sie sich auf ein 750 Milliarden Euro schweres Konjunktur- und Investitionsprogramm, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern. 390 Milliarden Euro davon sollen als nicht rückzahlbare Zuschüsse fließen, der Rest als Kredite. Außerdem legten die EU-Staaten den Finanzrahmen für die kommenden Jahre in Höhe von mehr als einer Billion Euro fest. Deutschland erhält zusätzliche 1,3 Milliarden Euro für die ländliche Entwicklung und das Wachstum in den ostdeutschen Regionen.| 21.07.2020 09:45 Uhr

Merkel lobt Handlungsfähigkeit der EU

Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel hat sich nach dem Abschluss des EU-Sondergipfels erleichtert gezeigt. Es sei darum gegangen, Entschlossenheit zu zeigen, sagte sie heute früh in Brüssel. Trotz aller Differenzen unter den Mitgliedsstaaten habe die Europäische Union Handlungsfähigkeit bewiesen. Der französische Staatschef Macron und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprachen von einem historischen Moment für die EU. Bundesfinanzminister Scholz wertete die Einigung als Wendepunkt hin zu einem stärkeren Europa. Nach Ansicht der Grünen wurde auf dem EU-Gipfel zu wenig darüber gesprochen, wofür das Geld ausgegeben wird. Den sogenannten sparsamen Staaten sei es nicht um gemeinsame europäische Interessen gegangen, sondern nur darum, ihre Rabatte zu erhöhen, sagte die europapolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Brantner, auf NDR Info.| 21.07.2020 09:45 Uhr

Prozessauftakt zum Anschlag in Halle

Magdeburg: Der mutmaßliche Attentäter von Halle muss sich von heute an vor Gericht verantworten. Angeklagt ist der 28-Jährige unter anderem wegen zweifachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, aus einer antisemitischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus einen Mordanschlag auf Menschen jüdischen Glaubens geplant zu haben. Laut Anklage hatte der Mann im Oktober des vergangenen Jahres versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen. Er scheiterte trotz schwerer Bewaffnung an der Eingangstür und erschoss dann auf offener Straße eine Frau und kurz darauf einen Mann in einem Imbiss. Die Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde in Hannover, Seidler, sagte auf NDR Info, dass Problem des gewaltbereiten Rechtsextremismus müsse ernst genommen werden. Nach den Fällen in Hanau, Kassel und Halle könne nicht von einem Einzelfall gesprochen werden.| 21.07.2020 09:45 Uhr

Florida: Lehrer klagen gegen Schulöffnungen

Tallhassee: Im US-Bundesstaat Florida wollen Lehrkräfte angesichts der Corona-Pandemie die geplante Wiederaufnahme des normalen Schulunterrichts verhindern. Eine Gewerkschaft, die mehr als 140.000 Pädagogen vertritt, reichte eine entsprechende Klage gegen den Gouverneur von Florida, DeSantis, sowie gegen weitere Behörden ein. Zur Begründung heißt es, Schulen müssten eine sichere Umgebung sein. Das Coronavirus sei jedoch weiterhin außer Kontrolle. DeSantis hatte verfügt, dass nach den Ferien der reguläre Schulbetrieb wieder aufgenommen werden soll. Die USA sind das mit Abstand am stärksten vom Coronavirus betroffene Land der Welt. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Pandemie stehen, stieg auf knapp 141.000.| 21.07.2020 09:45 Uhr

Brasilien: 80.000 Corona-Todesfälle

Brasília: Brasilien hat offenbar weiterhin massive Probleme mit der Eindämmung des Corona-Virus. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sind inzwischen mehr als 80.000 Menschen im Zusammenhang mit der Krankheit gestorben. Zuletzt waren in Brasilien täglich etwa 1.000 Todesfälle gemeldet worden. Bereits in der vergangenen Woche hatte Brasilien die Marke von zwei Millionen bestätigten Infizierten durchbrochen.| 21.07.2020 09:45 Uhr

Das Wetter

Neben längerem Sonnenschein auch Quellwolken, im Verlauf einzelne Schauer. Im Süden Niedersachsens weitgehend trocken. Höchstwerte 18 bis 21 Grad.| 21.07.2020 09:45 Uhr