NDR Info Nachrichten vom 01.05.2018:
EU kritisiert Trumps Fristverlängerung
Brüssel: Die Europäische Union hat die Entscheidung von US-Präsident Trump kritisiert, die Ausnahmeregelung für EU-Staaten im Zoll-Streit nur um einen Monat zu verlängern. Dies sorge für eine weitere Verunsicherung bei den betroffenen Unternehmen, erklärte die Europäische Kommission. Sie fordert eine dauerhafte Ausnahme der EU-Staaten von den US-Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium. Ähnlich äußerte sich die Bundesregierung. Die Verhandlungen mit den USA sollten fortgesetzt werden, sagte eine Sprecherin. Niemand könne Interesse an einer Eskalation des Handelsstreits haben. Trump hatte die Sonderzölle auf Stahl und Aluminium bereits im März verhängt. Handelspartner wie die EU, Kanada und Mexiko sind aber befristet davon ausgenommen. Die Regelung wurde in der vergangenen Nacht bis zum 1. Juni verlängert.| 01.05.2018 12:00 Uhr
Tag der Arbeit: Gewerkschaften demonstrieren
Hannover: In zahlreichen norddeutschen Städten ziehen am heutigen "Tag der Arbeit" Demonstrationszüge durch die Straßen. Die Kundgebungen stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Solidarität, Gerechtigkeit, Vielfalt". Zu einer Veranstaltung in Braunschweig wurde Verdi-Chef Bsirske erwartet. In Rostock haben sich neben DGB-Vertretern Bundefamilienministerin Giffey und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig angekündigt. Auch in Hamburg und Rendsburg sind Aktionen anlässlich des "Tags der Arbeit" geplant. Die Hauptkundgebung findet zur Stunde in Nürnberg mit DGB-Chef Reiner Hoffmann statt. Zu den wichtigsten Forderungen der Gewerkschaften zählt, das angekündigte Gesetz zum Recht auf befristete Teilzeitarbeit rasch umzusetzen.| 01.05.2018 12:00 Uhr
Bundesregierung eher skeptisch zu Iran-Dokumenten
Berlin: Die Bundesregierung hat verhalten auf die neuen Vorwürfe Israels im Streit über das iranische Atomprogramm reagiert. Zunächst müssten die Informationen analysiert und bewertet werden, sagte ein Regierungssprecher. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini teilte mit, sie sehe bislang keine Beweise dafür, dass sich der Iran nicht an das internationale Abkommen halte. US-Außenminister Pompeo erklärte dagegen, die von Israels Ministerpräsident Netanjahu vorgelegten Informationen seien authentisch. Sie enthielten neue und überzeugende Einzelheiten über iranische Bemühungen, Nuklearwaffen zu entwickeln. Netanjahu hatte gestern zahlreiche Bilder, Grafiken und Dokumente des israelischen Geheimdienstes präsentiert, die beweisen sollen, dass der Iran weiterhin ein geheimes Atomwaffenprogramm verfolgt. Die Führung in Teheran wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es handele sich um alte Anschuldigungen.| 01.05.2018 12:00 Uhr
WhatsApp-Gründer Koum verlässt Facebook
Mountain View: Beim Chatdienst WhatsApp stehen weitere personelle Änderungen bevor. Mit Jan Koum verlässt auch der zweite Gründer der Plattform den Mutterkonzern Facebook. Zur Begründung sagte der Manager, er wolle sich neuen Aufgaben zuwenden. Medienberichten zufolge steht sein Weggang im Zusammenhang mit einem Streit mit Facebook über die Datennutzung und die strikte Verschlüsselung bei WhatsApp. Der Mitbegründer Brian Acton hatte den Konzern bereits im vergangenen Herbst verlassen. Die beiden Manager hatten WhatsApp 2014 für umgerechnet rund 18 Milliarden Euro verkauft, sich für ihr Produkt aber weitgehende Unabhängigkeit zusichern lassen. Inzwischen strebt Facebook immer mehr einen Austausch der Nutzerdaten beider Plattformen an.| 01.05.2018 12:00 Uhr
Verletzte bei Panik in Nizza
Nizza: In der südfranzösischen Stadt sind bei einer Panik mindestens zehn Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte ein Mann gestern Abend nach einem Streit mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen. Viele Menschen seien von einem Anschlag ausgegangen und daraufhin panisch aus Bars und Restaurants gerannt. 2016 waren in Nizza 86 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden, als ein Attentäter am französischen Nationalfeiertag mit einem LKW in eine Menschenmenge gefahren war.| 01.05.2018 12:00 Uhr
Die Wettervorhersage
Heute Nachmittag meist stark bewölkt und gebietsweise Regen. Vom südlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern freundlicher mit etwas Sonne und meist trocken. Zum Abend hin generell Wetterbesserung. Höchstwerte 8 bis 16 Grad. An den Küsten Gefahr von Sturmböen. Morgen neben ein paar Wolkenfeldern längere Zeit sonnig und überall trocken. Höchstwerte 12 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben wolkigen Abschnitten zeitweise Sonne, kaum Schauer bei 11 bis 18 Grad. Am Freitag nach möglichem Nebel meist heiter und trocken, Höchstwerte 12 bis 20 Grad.| 01.05.2018 12:00 Uhr