NDR Info Nachrichten vom 10.10.2017:
Missbrauch: Erfolg bei öffentlicher Fahndung
Frankfurt am Main: In einem schweren Missbrauchsfall hat eine Öffentlichkeitsfahndung des Bundeskriminalamts zum Erfolg geführt. Das BKA hatte gestern im Internet Bilder von einem Mädchen im Vorschulalter veröffentlicht, das mehrfach schwer sexuell missbraucht wurde. Der Täter soll Aufnahmen von dem Missbrauch im sogenannten Darknet hochgeladen haben. Da die Ermittler ihn nicht identifizieren konnten und das Kind ihrer Ansicht nach weiter in Gefahr schwebte, entschlossen sie sich, an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestätigte dem NDR, dass Opfer und Täter inzwischen identifiziert sind. Nach Angaben des zuständigen Oberstaatsanwalts geht es dem Mädchen den Umständen entsprechend gut. Im Laufe des Tages sollen weitere Einzelheiten zu dem Fall bekannt gegeben werden.| 10.10.2017 05:00 Uhr
10 Tote bei Buschbränden in Kalifornien
Sacramento: Im US-Bundesstaat Kalifornien sind bei Buschbränden mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das melden Polizei und Feuerwehr. Gouverneur Brown hat den Notstand für mehrere Bezirke ausgerufen. 20.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Derzeit wüten im Norden von Kalifornien 15 Brände weitgehend unkontrolliert. Seit Sonntagabend haben die Flammen mehr als 1.500 Häuser und zahlreiche landwirtschaftliche Flächen zerstört. Betroffen sind auch mehrere Weinanbaugebiete.| 10.10.2017 05:00 Uhr
Trump will Obamas Klimschutzplan kippen
Washington: Die US-Regierung will das Ende des Klimaschutzplans von Ex-Präsident Obama einleiten. Der Chef der amerikanischen Umweltschutzbehörde, Pruitt, kündigte an, heute einen entsprechenden Gesetzentwurf zu unterzeichnen. Wörtlich sagte er: der Krieg gegen die Kohle ist zu Ende. Ziel von Obamas Klimaschutzplan war es, den Ausstoß von Treibhausgasen im Energiesektor bis 2030 um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu 2005 zu verringern. Zahlreiche US-Bundesstaaten und mehrere Energiekonzerne klagten gegen den Plan. Pruitt war damals Chefankläger in Oklahoma und einer der Organisatoren des juristischen Widerstands. Der Oberste Gerichtshof legte Obamas Klimaschutzplan schließlich 2016 auf Eis. Allerdings verlangten die Richter Vorschläge, wie die Emissionen künftig reduziert werden sollen.| 10.10.2017 05:00 Uhr
Paris nimmt bis 2019 10.000 Flüchtlinge auf
Paris: Die französische Regierung will innerhalb von zwei Jahren 10.000 Asylsuchenden eine legale Einreise ermöglichen. Das kündigte Präsident Macron nach einem Treffen mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Grandi, an. Danach ist Frankreich bereit, Menschen aufzunehmen, die derzeit in der Türkei, im Libanon, in Jordanien, Niger und im Tschad auf eine Weiterreise nach Europa warten. Zuvor hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, bis Herbst 2019 mindestens 50.000 Flüchtlinge über ein Umsiedlungsprogramm aus Drittstaaten nach Europa zu holen. Die französische Regierung plant zudem Büros in den afrikanischen Transitländern Tschad und Niger. Dort sollen die Asylchancen der Antragsteller geprüft werden, um den - so wörtlich - Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen einzudämmen.| 10.10.2017 05:00 Uhr
Offenbar auch russische Einflüsse bei Google
Mountain View: Google hat offenbar auch Inhalte in seinen Angeboten entdeckt, die aus Russland finanziert worden sind. Nach Informationen der "Washington Post" sind Zehntausende Dollar für gezielte Desinformation ausgegeben worden. Gegen Bezahlung können Botschaften in Online-Netzwerken oder Suchmaschinen an bestimmte Nutzer gerichtet werden. Zuvor hatten bereits Facebook und Twitter mitgeteilt, dass sie aus Russland finanzierte Inhalte entdeckt hätten. Der US-Kongress und die Justiz prüfen derzeit, ob Moskau Einfluss auf den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf genommen hat. Anfang November will der Kongress die Internetkonzerne dazu befragen.| 10.10.2017 05:00 Uhr
Weiter Behinderungen bei der Bahn nach Sturm
Hamburg: Fünf Tage nach dem Sturmtief "Xavier" sind noch immer mehrere Bahnstrecken gesperrt. Laut Deutscher Bahn fahren die Züge zwischen Berlin und Hamburg erst vom kommenden Montag an wieder zweigleisig. Der Fernverkehr von Berlin werde weiterhin über Stendal und Uelzen umgeleitet. In der Gegenrichtung von Hamburg nach Berlin rollen die Züge dagegen wieder. Heute soll die Strecke Osnabrück-Hamburg wieder frei gegeben werden. Die Verbindung Leer-Oldenburg-Bremen bleibt den Angaben zufolge noch bis Sonnabend gesperrt. Der Sturm war am Donnerstag über Nord- und Ostdeutschland hinweg gezogen. Sieben Menschen wurden von Bäumen oder großen Ästen erschlagen. An vielen Bahnstrecken entstand erheblicher Schaden.| 10.10.2017 05:00 Uhr
Nordwestwetter
Das Wetter: Es ist stark bewölkt und gelegentlich regnerisch. Tiefstwerte 12 Grad auf Juist, 10 Grad in Hannover, 8 Grad in Flensburg bis 5 Grad in Ueckermünde. Am Tage meist dichte Wolken. Von Westen her vermehrt Regen. Maximal 12 Grad in Stralsund, 14 Grad in Kiel bis 16 Grad am Rand des Wiehengebirges. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch vielfach stark bewölkt und gelegentlich leichter Regen. Höchstwerte 14 Grad in Nordvorpommern bis 18 Grad im südlichen Emsland. Am Donnerstag wechselhaft mit einigen Schauern, zwischendurch kurze Aufheiterungen. Bei 14 bis 17 Grad.| 10.10.2017 05:00 Uhr