NDR Info Nachrichten vom 06.11.2016:
Bootsflüchtlinge sollen nach Afrika zurück
Berlin: Das Bundesinnenministerium plädiert offenbar dafür, im Mittelmeer gerettete Migranten möglichst direkt nach Afrika zurückzuschicken. Eine Ministeriumssprecherin sagte der "Welt am Sonntag", Ziel müsse es sein, den Schleuserorganisationen die Grundlage für ihre Geschäfte zu entziehen und die Migranten vor der lebensgefährlichen Überquerung des Mittelmeeres zu bewahren. Flüchtlinge, die von Libyen in See stechen, sollen demnach nicht dorthin zurück, sondern in ein anderes nordafrikanisches Land wie Tunesien oder Ägypten gebracht werden. Dort könnten sie ihren Asylantrag für Europa stellen. Die Opposition kritisierte den Vorschlag. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte der Zeitung, das Innenministerium behandele Geflüchtete wie eine ansteckende Krankheit, die man sich vom Hals halten wolle. Der Vorsitzende der Linkspartei, Riexinger, sprach von einem weiteren Schritt zur Abschaffung des Asylrechts.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Presse: Neue Betrugssoftware bei Audi entdeckt
Ingolstadt: Der Autobauer Audi gerät einem Medienbericht zufolge in der Abgas-Affäre stärker unter Druck. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" hat die kalifornische Umweltbehörde im Sommer eine weitere illegale Softwarefunktion bei einem Audi mit V6-Motor entdeckt. Der Autohersteller habe diese auch für die Manipulation von CO2-Werten für Diesel und Benziner in Europa verwendet. Audi-Modelle mit einem bestimmten Automatik-Getriebe können demnach mittels einer sogenannten Lenkwinkel-Erkennung unterscheiden, ob sie auf einem Rollenprüfstand sind oder auf der Straße fahren. Wird das Lenkrad wie auf dem Prüfstand nach dem Start nicht bewegt, aktiviere sich ein Schaltprogramm für das Getriebe, das besonders wenig CO2 produziere, heißt es. Audi wollte sich nicht zu dem Bericht äußern und verwies auf die andauernden Gespräche mit den US-Behörden.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Sicherheitsalarm bei Trump-Auftritt
Reno: Bei einem Wahlkampfauftritt des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump ist es im US-Bundesstaat Nevada zu einem Zwischenfall gekommen. Wegen einer mutmaßlichen Bedrohung aus dem Publikum wurde der 70-Jährige von Sicherheitskräften hinter die Bühne gebracht. Fernsehbilder zeigten einen am Boden liegenden Mann, der später abgeführt wurde. Trump kam anschließend auf die Bühne zurück. Er betonte, niemand habe gesagt, dass es leicht werden würde. Er und sein Wahlkampfteam ließen sich nicht stoppen. Nach Angaben des Secret Service hatte jemand im Publikum das Wort Waffe gerufen. Bei der Durchsuchung eines Verdächtigen sei jedoch keine Waffe gefunden worden. Am Dienstag wird in den USA ein neuer Präsident gewählt.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Koalition berät über Gauck-Nachfolger
Berlin: Die Spitzen von Union und SPD starten heute einen neuen Versuch, einen gemeinsamen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt zu finden. CDU-Chefin Merkel empfängt den CSU-Vorsitzenden Seehofer und SPD-Chef Gabriel am Nachmittag im Kanzleramt. Gabriel hatte sich für seinen Parteikollegen, Außenminister Steinmeier, als Gauck-Nachfolger stark gemacht. CDU und CSU lehnen dies jedoch ab. Der neue Bundespräsident wird im Februar gewählt. Amtsinhaber Gauck tritt aus Altersgründen nicht wieder an.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Mortler: Altersfreigabe für Onlinespiele ändern
Berlin: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, will die Altersfreigabe für Onlinespiele verschärfen. Die CSU-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Kennzeichnung "ab Null" vermittele den falschen Eindruck, die Spiele seien schon für Kleinkinder geeignet. Eltern bräuchten eine verständliche Orientierung. Zudem forderte Mortler, bei der Alterseinstufung der Spiele auch das Thema Suchtpotenzial zu berücksichtigen. Internetabhängigkeit sei inzwischen ein Massenphänomen.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Hoffenheim holt Punkt in München
Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Spitzenreiter Bayern München gegen Hoffenheim 1 zu 1 gespielt. Hamburg bleibt nach der 2 zu 5 Niederlage gegen Dortmund auf dem letzten Tabellenplatz. Die weiteren Ergebnisse: Freiburg - Wolfsburg 0 zu 3 Leverkusen - Darmstadt 3 zu 2 Ingolstadt - Augsburg 0 zu 2 und Frankfurt - Köln 1 zu 0.| 06.11.2016 08:00 Uhr
Wettervorhersage
Das Wetter: Heute bewölkt und stellenweise Schauer. In Küstennähe häufig Regen, an der Nordsee später einzelne Gewitter. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Morgen dichte Wolken und gebietsweise Regen. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. An der See starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bewölkt mit Schnee-, teils auch Regenschauern, zur Nordsee hin freundlicher, 0 bis 5 Grad. Am Mittwoch meist bewölkt, in Niedersachsen später Regen, bei maximal 1 bis 6 Grad.| 06.11.2016 08:00 Uhr