NDR Info Nachrichten vom 31.07.2016:

Erdogan-Anhänger versammeln sich in Köln

Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt haben sich die ersten Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan versammelt. Sie wollen um 15 Uhr an einer Großkundgebung mit bis zu 30.000 Menschen teilnehmen, um Erdogan nach dem Putschversuch ihre Solidarität zu beweisen. Der türkische Präsident wollte ursprünglich per Live-Video zugeschaltet werden. Einen entsprechenden Antrag der Veranstalter hat das Bundesverfassungsgericht aber abgelehnt. Als Redner wird unter anderem der türkische Sportminister Kilic erwartet. Zeitgleich zur Kundgebung der Erdogan-Anhänger finden mehrere Gegendemonstrationen statt - unter anderem ein Aufmarsch der rechtsextremen Partei Pro NRW. Die Polizei ist mit 2.700 Beamten im Einsatz, um Ausschreitungen verhindern.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Erdogan treibt Umbau der Armee voran

Ankara: Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei treibt Staatspräsident Erdogan offenbar den Umbau der Streitkräfte voran. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu ordnete Erdogan mit einem Dekret an, das Militär stärker unter Kontrolle der Regierung zu stellen. Die Landesstreitkräfte, die Luftwaffe und die Marine würden damit direkt dem Verteidigungsminister unterstellt. Bislang genoss die Armee größere Unabhängigkeit. Dem Bericht zufolge werden mit dem Beschluss außerdem die Militärakademien und -gymnasien geschlossen. Für die Ausbildung von Offizieren soll demnach künftig eine neue Universität zuständig sein, die dem Verteidigungsministerium untersteht. Zudem habe Erdogan mit dem Dekret erneut knapp 1.400 Soldaten unehrenhaft entlassen - darunter ein ehemaliger Berater.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Generalbundesanwalt gegen schärfere Gesetze

Karlsruhe: Generalbundesanwalt Frank sieht nach den jüngsten Gewalttaten in Deutschland keinen Grund, Gesetze zu verschärfen. Frank sagte im Deutschlandradio, auch was den islamistischen Terror angehe, kämen die Behörden mit den bestehenden Rechtsnormen sehr gut klar. Dies zeige auch eine Reihe von Verurteilungen in den vergangenen Jahren. Dies betreffe beispielsweise Fälle, in denen sich jemand im syrisch-irakischen Kriegsgebiet der Terrorganisation IS anschließe. Aber auch die jüngsten mutmaßlich islamistisch motivierten Anschläge in Deutschland ließen sich mit dem verfügbaren rechtlichen Instrumentarium sehr gut lösen, so der Generalbundesanwalt.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Papst feiert Abschlussmesse in Polen

Krakau: Mit einer großen Messe haben Papst Franziskus und Hunderttausende Gläubige den Abschluss des Weltjugendtages gefeiert. Der Gottesdienst fand unter freiem Himmel auf dem "Feld der Barmherzigkeit" nahe Krakau statt. Tausende Jugendliche waren schon am Vorabend zu einem Nachtgebet gekommen. Der Papst rief sie dazu auf, sich in der Gesellschaft zu engagieren. Die Menschen seien nicht auf die Welt gekommen, um es sich bequem zu machen und ihr Leben auf dem Sofa zu verbringen. Die Jugendlichen sollten mehr Spuren hinterlassen, erklärte der Papst. Franziskus beendet heute auch seinen fünftägigen Polen-Besuch.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Tote bei Anschlag auf Polizei in Somalia

Mogadischu: Bei einem Anschlag auf ein Polizeigebäude in der somalischen Hauptstadt sind mindestens vier Menschen getötet worden. Laut Sicherheitskräften gab es zudem zwölf Verletzte. Demnach hatten zwei Angreifer ihre mit Sprengstoff beladenen Autos in das Hauptquartier der Kriminalpolizei gelenkt. Nach Ansicht von Beobachtern trug die Attacke die Handschrift der islamistischen Shabaab-Miliz. Erst am Dienstag waren bei einem Doppelanschlag in der Nähe des internationalen Flughafens von Somalia mindestens 13 Menschen getötet worden.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Weg frei für neue Regierung in Tunesien

Tunis: Tunesien steht vor einem Regierungswechsel. Bei einer Vertrauensabstimmung im Parlament sprach sich die große Mehrheit der Abgeordneten gegen Ministerpräsident Essid aus. Staatspräsident Essebsi kündigte an, in Absprache mit den Parlamentsparteien einen Nachfolger zu ernennen. Essid hatte die Vertrauensfrage gestellt, nachdem er mehrfach aufgefordert worden war, Platz für eine Regierung der nationalen Einheit zu machen. Ihm wird vorgeworfen, die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit nicht in den Griff bekommen zu haben. Außerdem wurde das Land immer wieder von Terroranschlägen erschüttert.| 31.07.2016 12:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bewölkt und zeitweise Schauer, im Süden auch Gewitter, Höchstwerte 19 bis 23 Grad. Schwacher bis mäßiger West- bis Nordwestwind. Nachts klart es stellenweise auf, zum Teil noch Regen oder Gewitter, Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen freundliche Abschnitte, im Verlauf wieder Niederschlag, 20 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag gelegentlich Schauer, an der Ostsee sonnig und gleichbleibende Temperaturen. Am Mittwoch verbreitet Regen bei 20 bis 24 Grad.| 31.07.2016 12:00 Uhr