NDR Info Nachrichten vom 22.03.2025:

Grundgesetzänderung für Finanzpaket tritt in Kraft

Die neuen Milliardenschulden für Verteidigung und Infrastruktur haben die letzte Hürde genommen. Nach der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat hat Bundespräsident Steinmeier das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes unterzeichnet. Das teilte das Präsidialamt mit. Damit wird die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse des Bundes für Ausgaben zur Verteidigung gelockert. Künftig dürfen hier für alle Ausgaben, die ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschreiten, neue Schulden aufgenommen werden. Außerdem werden Kredite von bis zu 500 Milliarden Euro für ein neues Sondervermögen aufgenommen. Das Paket soll für die Instandsetzung der Infrastruktur genutzt werden. | 22.03.2025 14:00 Uhr

Wirtschaftsverbände fordern "mutige Reformagenda"

Die deutsche Wirtschaft hat Union und SPD aufgerufen, in den Koalitionsverhandlungen eine mutige Reformagenda zu vereinbaren. Verschiedene Medien zitieren übereinstimmend aus einem entsprechenden Schreiben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, des Arbeitgeberverbands BDA, der Deutschen Industrie- und Handelskammer und des Zentralverbands des deutschen Handwerks. Darin heißt es, Grundlage für eine souveräne Politik Deutschlands sei eine starke Wirtschaft. Union und SPD müssten eine wirtschafts- und sozialpolitische Reformagenda aufsetzen, die zu mehr Dynamik führt. Diese Dynamik müsse selbsttragend und nicht nur schuldenfinanziert sein. Die Verbände kritisieren, dass in dem bisherigen Sondierungspapier viele Punkte vage blieben. Dringend notwendige Strukturreformen in den Sozialversicherungen würden gar nicht angepackt. | 22.03.2025 14:00 Uhr

HDE erwartet weitere Ladenschließungen

Der Handelsverband Deutschland erwartet, dass in diesem Jahr bundesweit etwa 4.500 Geschäfte schließen. Verbandspräsident von Preen bezeichnete die Entwicklung in den Zeitungen der "Funke"-Mediengruppe als dramatisch. 2015 habe es deutschlandweit noch 370.000 Geschäfte gegeben. Jetzt seien es nur noch 300.000. Der Leerstand in den Innenstädten werde seit der Corona-Pandemie immer sichtbarer. Von Preen forderte die kommende Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass sich private Investitionen wieder mehr rechneten. Ein Weg seien zusätzliche Abschreibungsmöglichkeiten. Gleichzeitig schlägt der Handelsverband vor, Mieten für Geschäfte an den Umsatz anzupassen. | 22.03.2025 14:00 Uhr

Raketenbeschuss auf Israel aus dem Libanon

Israel ist am Morgen aus dem Libanon mit Raketen beschossen worden. Laut israelischem Militär sind drei Raketen über dem Norden des Landes angefangen worden. Über Verletzte oder Schäden ist bislang nichts bekannt. Auch gibt es noch keine Angaben dazu, wer für den Beschuss verantwortlich ist. Israels Ministerpräsident Netanjahu bestätigte, dass die Armee als Reaktion Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angreife. Die Hisbollah äußerte sich bislang nicht zu den Ereignissen.| 22.03.2025 14:00 Uhr

Mehr als 300 Festnahmen bei Protesten in der Türkei

Die türkische Polizei hat bei den jüngsten Protesten Hunderte Menschen festgenommen. Das Innenministerium in Ankara bezifferte die Gesamtzahl auf 343. Mit den Festnahmen habe man eine Störung der öffentlichen Ordnung verhindern wollen. Die Behörden würden Chaos und Provokationen nicht dulden. Die Proteste richten sich gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu. Ihm werden Korruption und Unterstützung einer Terrorgruppe vorgeworfen. Imamoglu ist der wichtigste Rivale von Präsident Erdogan. Er sollte dieses Wochenende von seiner Partei CHP zum Kandidaten für die kommende Präsidentenwahl gekürt werden. Europäische Politiker kritisierten die Festnahme als demokratischen Rückschritt. | 22.03.2025 14:00 Uhr

USA entziehen 500.000 Migranten Aufenthaltsrecht

Die US-Regierung hat mehr als einer halben Million Migranten das Aufenthaltsrecht entzogen. Betroffen sind vor allem Menschen aus lateinamerikanischen Ländern, die im Zuge eines Programms unter dem ehemaligen Präsidenten Biden in die USA kommen durften. Sie müssen das Land laut Heimatschutzministerium bis zum 24. April verlassen, wenn sie bis dahin keinen anderen Aufenthaltsstatus vorweisen können. Kritiker warnten vor einem möglichen Chaos durch die Entscheidung der US-Regierung. | 22.03.2025 14:00 Uhr

Drohnenangriffe zwischen Ukraine und Russland

Russland und die Ukraine haben sich gegenseitig erneut mit zahlreichen Drohnen angegriffen. Nach ukrainischen Angaben verursachten russische Flugkörper unter anderem Schäden in der Region Kiew. Der größte Teil der insgesamt knapp 180 Drohnen sei aber abgeschossen oder von der elektronischen Flugabwehr abgefangen worden. Bei ukrainischen Drohnenangriffen wurden nach russischen Angaben sechs Menschen verletzt. In Rostow wurden demnach mehrere Wohnungen beschädigt. Man habe insgesamt 47 Flugkörper zerstört oder abgefangen. | 22.03.2025 14:00 Uhr

Papst Franziskus will am Sonntag öffentlich auftreten

Papst Franziskus will trotz seiner Krankheit wieder öffentlich auftreten. Wie der Vatikan mitteilte, wird Franziskus morgen vom Gemelli-Krankenhaus aus einen Gruß und einen Segen sprechen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche wird dort seit fünf Wochen wegen einer Lungenentzündung behandelt. Seitdem hat der Vatikan nur ein Foto und eine Audio-Botschaft von Franziskus veröffentlicht. | 22.03.2025 14:00 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Verbreitet sonnig, in Niedersachsen später wolkig mit Schauerneigung. Maximal 8 Grad im Ostseebad Sellin bis 19 Grad in Lingen. Morgen heiter bis wolkig. Im Westen vereinzelt Schauer. Maximal 8 bis 17 Grad. Am Montag und Dienstag Sonne und Wolken im Wechsel gebietsweise Schauer bei 8 bis 16 Grad. Am Mittwoch stark bewölkt, teils mit Regen. 8 bis 12 Grad.| 22.03.2025 14:00 Uhr