NDR Info Nachrichten vom 09.03.2025:
Union und SPD einigen sich auf strenge Migrationspolitik
Union und SPD haben sich bei den Sondierungsgesprächen in Berlin in verschiedenen Punkten geeinigt. CDU-Kanzlerkandidat Merz, CSU-Chef Söder und die SPD-Vorsitzenden Klingbeil und Esken sprachen von produktiven Gesprächen. Mit Koalitionsverhandlungen wollen die möglichen Regierungspartner voraussichtlich in der kommenden Woche beginnen. Beim besonders umstrittenen Thema Migration verständigten sich die möglichen Regierungspartner auf Zurückweisungen an den Grenzen, auch bei Asylgesuchen. Grenzkontrollen sollen massiv ausgebaut werden. Ziel sei die Eindämmung der irregulären Migration. In der Arbeitsmarktpolitik haben sich die möglichen Koalitionspartner unter anderem darauf verständigt, den Mindestlohn auf 15 Euro anzuheben und das Bürgergeld umzugestalten. Die Menschen müssten so schnell wie möglich wieder in Arbeit gebracht werden, sagte Merz. Wer mehrmals zumutbare Arbeit ablehnt, soll kein Bürgergeld mehr bekommen. Über Einzelheiten in der Wirtschaftspolitik äußerten sich die möglichen Regierungspartner nur allgemein. Merz betonte, Deutschland müsse ein Industrieland bleiben. Um die Energiepreise zu drücken, sollen Stromsteuer und Übertragungsnetzentgelte gesenkt werden. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Grüne stellen Zustimmung zu Finanzpaket infrage
Die Grünen haben die Sondierungsergebnisse von Union und SPD kritisiert. Co-Parteichefin Brantner sagte, statt strukturelle Probleme zu lösen, wollten Union und SPD alles mit Geld zuschütten und ihre Wahlversprechen finanzieren. Das sei Gift für unser Land. Grünen-Co-Chef Banaszak bemängelte, dass das Thema Klimaschutz keine Rolle spiele. Beide stellten eine Zustimmung der Grünen im Bundestag zum geplanten Milliarden-Schuldenpaket für Infrastruktur und Verteidigung infrage. Union und SPD sind auf die Stimmen der Grünen angewiesen, wenn der Bundestag noch in alter Zusammensetzung eine Grundgesetzänderung beschließen soll.| 09.03.2025 00:25 Uhr
DB zahlt Rekordentschädigungen
Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr wegen Zugausfällen und Verspätungen deutlich mehr Entschädigung an Kunden gezahlt. Laut "Bild am Sonntag" waren es insgesamt rund 197 Millionen Euro und damit etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen bestätigte dies dem SWR. Ein Bahnsprecher sagte, 80 Prozent der Verspätungen gingen auf marode und überlastete Infrastruktur zurück.| 09.03.2025 00:25 Uhr
Tausende bei Demos zum Weltfrauentag
Bundesweit haben am Internationalen Frauentag viele Menschen für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern demonstriert. In Berlin versammelten sich laut Polizei mehr als 10.000 Menschen bei einer großen Demonstration in Kreuzberg, in Bremen mehr als 3.000. Größere Kundgebungen im Norden gab es auch in Hamburg, Hannover, Schwerin und Kiel. Bundesentwicklungsministerin Schulze sieht die Rechte von Frauen bedroht. Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" sagte die SPD-Politikerin, frauenfeindliche Propaganda und Politik sowie Angriffe auf die Rechte von Frauen hätten weltweit zugenommen. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Kallas: Putin zeigt keinerlei Interesse an Frieden
Die EU-Außenbeauftragte Kallas wertet die jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine als Beleg für die mangelnde Verhandlungsbereitschaft von Präsident Putin. Russische Raketen brächten immer mehr Tod und Zerstörung, schrieb Kallas auf X. Putin zeige einmal mehr, dass er keinerlei Interesse an Frieden habe. Der polnische Regierungschef Tusk betonte auf X mit Blick auf die US-Annäherung an Russland, das passiere, wenn man eine Beschwichtigungspolitik gegenüber Barbaren betreibe. Bei russischen Angriffen auf die Ost-Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben in der Nacht auf Sonnabend mindestens 14 Menschen getötet. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Europäische Länder begrüßen Gaza-Wiederaufbauplan
Der arabische Wiederaufbauplan für den Gazastreifen erhält Unterstützung aus Europa. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von einem realistischen Weg. So könnten die Lebensbedingungen der rund zwei Millionen Palästinenser in dem Küstentreifen nachhaltig verbessert werden. Ägyptens Präsident al-Sisi hatte den Plan vorgestellt. Demnach soll der Küstenstreifen nach Beseitigung der Trümmer komplett neu gestaltet werden, ohne dass die Einwohner weichen müssten. US-Präsident Trump hatte dagegen vorgeschlagen, sie dauerhaft umzusiedeln. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Evakuierungen nach Bombenfund in Bremen
Wegen der Entschärfung mehrerer Weltkriegsbomben müssen in Bremen heute rund 2.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierungen sollen ab 8 Uhr beginnen. Nach Angaben der Polizei hatte sich der Verdacht bestätigt, dass es sich bei den vier mutmaßlichen Blindgängern tatsächlich um 500 Kilogramm schwere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Sie waren bei Sondierungen auf dem Gelände des ehemaligen Tanklagers Farge im Norden der Stadt entdeckt worden. Weil eine Entschärfung nicht möglich ist, sollen die Bomben kontrolliert gesprengt werden. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Bayern-Niederlage gegen Bochum
In der Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern eine Heimspielniederlage kassiert. Die Münchener verloren gegen das abstiegsbedrohte Team aus Bochum mit 2:3. Der VfL Wolfsburg und der FC St. Pauli spielten 1:1. Bremen gewann in Leverkusen mit 2:0. Kiel und Stuttgart trennten sich 2:2. Dortmund unterlag Augsburg 0:1. Und die Partie Freiburg - Leipzig endete 0:0. Und im Abendspiel der zweiten Bundesliga hat der Hamburger SV gegen Düsseldorf mit 4:1 gewonnen. Damit steht der HSV jetzt an der Tabellenspitze. | 09.03.2025 00:25 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
In der Nacht meist klar und trocken. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen nach örtlichem Frühnebel viel Sonne. Höchstwerte 8 bis 18 Grad. Am Montag meist heiter bei 7 bis 16 Grad. Am Dienstag oft bewölkt und einzelne Schauer, bei nur noch 5 bis 11 Grad. | 09.03.2025 00:25 Uhr