NDR Info Nachrichten vom 23.02.2025:
Deutschland wählt einen neuen Bundestag
In Deutschland haben um 8 Uhr die Wahllokale für die Bundestagswahl geöffnet. Bis 18 Uhr können die Wählerinnen und Wähler damit auch über die künftige Regierung entscheiden. Etwa 59 Millionen Menschen in Deutschland sind wahlberechtigt. Der neue Bundestag wird nach einer Wahlreform deutlich kleiner sein. Die Zahl der Abgeordneten wurde auf 630 begrenzt – mehr als 100 weniger als aktuell. Eigentlich sollte erst im Herbst ein neues Parlament gewählt werden. Aber nachdem die Ampel-Koalition im November geplatzt war und Kanzler Scholz die Vertrauensfrage im Bundestag - wie beabsichtigt - verloren hatte, wurde die Abstimmung auf heute vorgezogen. Laut Umfragen dürfte die Union mit Kanzlerkandidat Merz stärkste Kraft werden. Merz strebt eine Zweier-Koalition mit der SPD oder den Grünen an. Sollten mehrere kleine Parteien über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, dürfte die Union auf einen dritten Koalitionspartner angewiesen sein. | 23.02.2025 12:35 Uhr
Steinmeier dankt Wahlhelfern und ruft zur Stimmabgabe auf
Bundespräsident Steinmeier hat seine Stimme schon in Berlin-Zehlendorf abgegeben. Dabei dankte er der Bundeswahlleiterin sowie allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern. Die Bürgerinnen und Bürger rief er noch einmal dazu auf, an der Abstimmung teilzunehmen. Sie sollten ihr Wahlrecht nutzen, mit über die Zukunft unseres Landes bestimmen und in dem Bewusstsein wählen, dass Ihre Stimme die entscheidende sein könnte, so Steinmeier.| 23.02.2025 12:35 Uhr
Hamas verurteilt Aufschiebung von Gefangenenentlassung
Die islamistische Hamas hat die Entscheidung Israels verurteilt, vorerst keine weiteren palästinensischen Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Die israelische Kritik am Ablauf der Geiselübergaben sei unberechtigt und nur ein Vorwand, um sich nicht an die Abmachungen der Waffenruhe halten zu müssen, so ein Hamas-Sprecher. Israels Regierungschef Netanjahu hatte angekündigt, dass keine Gefangenen mehr freigelassen würden, solange die Hamas nicht sicherstelle, dass weitere Geiseln freikommen und dabei auf Propaganda-Inszenierungen verzichtet werde. Auch die schon für gestern vorgesehene Freilassung von 600 Häftlingen wurde verschoben.| 23.02.2025 12:35 Uhr
Israelische Panzer im Westjordanland
Die israelische Armee hat ihren Einsatz im Westjordanland ausgeweitet und eine Panzereinheit in die Stadt Dschenin verlegt. Das Gebiet gilt als Hochburg militanter Palästinensergruppen. Beobachter sprechen von einem Zeichen der Eskalation. Es ist das erste Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten, dass Israels Armee wieder Panzer in das besetzte Westjordanland geschickt hat. Im Januar hatte das Militär dort eine Offensive gestartet, um gegen palästinensische Extremisten vorzugehen.| 23.02.2025 12:35 Uhr
Trauerfeier für getöteten Hisbollah-Chef Nasrallah
In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich Zehntausende Menschen zu einer Trauerfeier für den getöteten Hisbollah-Chef Nasrallah versammelt. Viele reisten aus dem Süden und Osten des Libanon an, wo die schiitische Organisation die meisten Unterstützer hat. Nach der Gedenkzeremonie im größten Stadion des Landes ist eine Prozess geplant. Laut Beobachtern will die Hisbollah die Zeremonie als Machtdemonstration inszenieren und so signalisieren, dass trotz der großen Verluste mit ihr als politischer Kraft im Libanon zu rechnen sei. Nasrallah war vor fünf Monaten durch einen Bombenangriff des israelischen Militärs in einem Vorort von Beirut getötet worden.| 23.02.2025 12:35 Uhr
Mehr Schiffe sollen deutsch beflaggen
Deutsche Behörden planen eine Reform der Flaggenstaatsverwaltung. Das soll Reedereien dazu bewegen, ihre Schiffe unter deutscher Flagge fahren zu lassen. Das teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) aus Hamburg mit. Derzeit fahren rund 85 % der deutschen Handelsflotte unter ausländischer Flagge, was unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Ende 2024 waren es nach Angaben des BSH 1.417 von 1.675 Schiffen. Ein wichtiger Grund sind niedrigere Kosten im Ausland. Im Völkerrecht ist geregelt, dass Schiffe zu dem Staat gehören, dessen Flagge sie führen. Auf Schiffen unter deutscher Flagge gilt deshalb beispielsweise deutsches Arbeitsrecht. Angestoßen hat die Reform das Bundesverkehrsministerium. Der Verband Deutscher Reeder aus Hamburg, der rund 200 Unternehmen der Branche vertritt, befürwortet die Reform. Die deutsche Flagge müsse attraktiver und wettbewerbsfähiger werden. | 23.02.2025 12:35 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute wechselnd bis stark bewölkt, örtlich trüb und meist trocken. Höchstwerte von 5 bis 13 Grad. Morgen viele Wolken und sich von Westen her ausbreitender Regen. Nur in Vorpommern bis zum Abend meist noch trocken. Temperaturen von 6 bis 13 Grad. Am Dienstag stark bewölkt und zeitweise Regen bei 5 bis 11 Grad. Am Mittwoch wolkig und gebietsweise Regen, 5 bis 9 Grad. | 23.02.2025 12:35 Uhr