NDR Info Nachrichten vom 22.12.2024:

Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Haftbefehl gegen Tatverdächtigen von Magdeburg

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von Magdeburg muss der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Ein Richter hat Haftbefehl erlassen. Der Vorwurf lautet auf fünffachen Mord, mehrfachen versuchten Mord sowie gefährliche Körperverletzung. Der leitende Oberstaatsanwalt sagte, das Motiv des mutmaßlichen Täters könnte Unzufriedenheit über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein. Der Mann war am Freitagabend mit einem Auto in eine Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Fünf Menschen starben, darunter ein neunjähriger Junge aus Niedersachsen. Nach NDR-Informationen stammt er aus Warle im Landkreis Wolfenbüttel. Etwa 200 weitere Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt und als Islam-Kritiker bekannt ist. In Online-Netzwerken sympathisierte er mit der AfD und fiel auch durch Verschwörungserzählungen auf.| 22.12.2024 11:35 Uhr

Norddeutschland: Mehr Polizei auf Weihnachtsmärkten

Nach dem tödlichen Anschlag von Magdeburg erhöhen viele norddeutsche Städte die Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten. Entsprechende Ankündigungen gab es am Wochenende aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Zentrale Punkte sind eine verstärkte Polizeipräsenz und die Kontrolle bestehender Sicherheitsvorkehrungen. In Hamburg hatte die Polizei laut einem Sprecher bereits am Freitagabend - unmittelbar nach dem Anschlag in Magdeburg - die Polizeipräsenz "sichtbar erhöht".| 22.12.2024 11:35 Uhr

Wahlkampf: Fast alle Parteien schließen Fairness-Abkommen

SPD, Union, die Grünen, die FDP und die Linke haben für den anstehenden Bundestagswahlkampf ein sogenanntes Fairness-Abkommen geschlossen. Es sieht unter anderem vor, auf persönliche Herabwürdigungen und Angriffe auf das Umfeld von Politikerinnen und Politikern zu verzichten und respektvoll miteinander zu debattieren. Außerdem bekennen sich die beteiligten Parteien dazu, keine Desinformationen zu nutzen. Mit der AfD und mit Parteien, die nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, werde es keine Zusammenarbeit geben, heißt es in dem Abkommen. Das BSW wird nicht erwähnt. SPD und CDU haben die Abmachungen mit den Grünen, der FDP und der Linken heute veröffentlicht.| 22.12.2024 11:35 Uhr

US-Armee schießt versehentlich eigenes Kampfflugzeug ab

Das US-Militär hat bei seinem Einsatz vor der Küste des Jemen versehentlich ein eigenes Kampfflugzeug abgeschossen. Beide Piloten konnten sich retten. Einer sei leicht verletzt worden, teilte das US-Zentralkommando Centcom mit. Demnach hat ein US-Militärschiff irrtümlich auf den Jet geschossen, nachdem dieser von einem Flugzeugträger gestartet war. Die US-Streitkräfte sind in der Region unter anderem gegen die jemenitische Huthi-Miliz im Einsatz. Gestern bombardierten sie erneut Stellungen der Miliz nahe der Hauptstadt Sanaa. Außerdem wurden mehrere Drohnen der Huthis und ein Marschflugkörper abgeschossen. Die radikal-islamische Miliz greift seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an - nach eigenen Angaben aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen.| 22.12.2024 11:35 Uhr

Windpark-Betreiber halten mehr Überwachung auf See für nötig

Die Windparkbetreiber fordern eine intensivere Überwachung der Nord- und der Ostsee, um die Offshore-Windkraftanlagen besser vor Sabotage und Spionage zu schützen. Der Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie Offshore, Thimm, sagte, Polen habe gerade eine Überwachungsmission für die Ostsee vorgeschlagen. Das gehe in die richtige Richtung. Staatlich legitimierte Einsatzkräfte müssten die Meere überwachen und so die Sicherheit erhöhen. Dies könnten nicht die Windpark-Betreiber tun. Vor wenige Wochen waren in der Ostsee innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Datenkabeln festgestellt worden. Die schwedische Polizei ermittelt wegen möglicher Sabotage. Polens Regierungschef Tusk schlug daraufhin eine gemeinsame Marine-Mission der westlichen Anrainerstaaten vor, um die Meere zu überwachen.| 22.12.2024 11:35 Uhr

Minister: Meiste Deiche seit Sturmflut in Schleswig-Holstein repariert

Schleswig-Holsteins Umweltminister Goldschmidt zufolge ist ein Großteil der Deiche seit der Ostsee-Sturmflut im Oktober vergangenen Jahres wieder instand gesetzt. Der Grünen-Politiker sagte, in diesem Jahr seien 15 von 20 Deichen, die gefördert werden sollten, repariert worden. Eine Baustelle werde noch vor Weihnachten fertig, die übrigen vier im kommenden Jahr. Dort gebe es vorerst provisorische Sicherungsmaßnahmen. Laut Goldschmidt wurden seit dem Jahrhundert-Hochwasser etwa 30 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Deiche ausgegeben. | 22.12.2024 11:35 Uhr

Albanien sperrt Tiktok für ein Jahr

Albanien will den Zugang zur Video-Plattform Tiktok für ein Jahr sperren. Insbesondere Kinder und Jugendliche seien gefährdet, sagte Ministerpräsident Rama zur Begründung. Wie die Tiktok-Sperre in Albanien genau umgesetzt werden soll, ist unklar. Nach Ramas Worten werden die technischen Vorbereitungen in sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein. In der albanischen Hauptstadt Tirana war vor kurzem ein 14-Jähriger getötet worden. Vorausgegangen war ein Streit zwischen Schülern, der in Online-Medien begonnen hatte. Der Fall löste im Land eine Debatte darüber aus, welchen Einfluss Social-Media-Plattformen auf Jugendliche und Kinder haben. Vor allem die Videoplattform Tiktok, die zur chinesischen Gruppe Bytedance gehört, ist in vielen Ländern hoch umstritten.| 22.12.2024 11:35 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Viele Wolken und immer wieder Schauer, zunehmend mit Graupel vermischt. Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Morgen unbeständig, anfangs noch stürmisch. 4 bis 8 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt und etwas Regen, 3 bis 7 Grad. Am Mittwoch meist viele Wolken, stellenweise etwas Sonne, 5 bis 9 Grad.| 22.12.2024 11:35 Uhr