NDR Info Nachrichten vom 19.12.2024:

Urteile in Vergewaltigungsprozess Pelicot

Im Prozess um die jahrelange Vergewaltigung von Gisèle Pelicot in Frankreich sind alle 51 Angeklagten schuldig gesprochen worden. Gegen den Ex-Mann von Pelicot verhängte das Gericht in Avignon die Höchststrafe von 20 Jahren. Die Mittäter müssen ebenfalls für viele Jahre ins Gefängnis, wobei sich das Strafmaß von Fall zu Fall unterscheidet. Der Ex-Mann von Pelicot hatte gestanden, seine damalige Frau fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Fremden zur Vergewaltigung angeboten zu haben. Pelicot schätzt, dass sie etwa 200 Vergewaltigungen erlitten hat. Wegen der starken Medikamente, die ihr damaliger Mann ins Essen mischte, bekam sie von den sexuellen Übergriffen nichts mit. Der Fall hat international für Aufsehen gesorgt und Frankreich aufgewühlt. Gisèle Pelicot wird für ihr mutiges und entschlossenes Auftreten gefeiert. Sie hatte entschieden, den Prozess öffentlich führen zu lassen. | 19.12.2024 11:45 Uhr

Bundestag entscheidet über Schutz des Verfassungsgerichts

Der Bundestag soll das Bundesverfassungsgericht heute unabhängiger machen von künftigen demokratischen Mehrheiten. Das Parlament stimmt über zwei entsprechende Gesetzentwürfe ab. So sollen die zwölfjährige Amtszeit der Richter, der Ausschluss der Wiederwahl sowie die Altersgrenze der Richter von 68 Jahren im Grundgesetz verankert werden. Bislang ist die Struktur des höchsten deutschen Gerichts in einem Gesetz festgelegt, das mit einfacher Mehrheit geändert werden könnte. Auch die Festlegung auf 16 Richter und zwei Senate soll künftig im Grundgesetz stehen. Anlass ist unter anderem das Erstarken der AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall gewertet wird. | 19.12.2024 11:45 Uhr

EU-Gipfel beschäftigt sich mit Ukraine-Krieg

Der ukrainische Präsident Selenskyj zweifelt daran, dass die Unterstützung Europas für sein Land ausreicht. Ohne die Hilfe der USA würde es sehr schwierig werden, sagte Selenskyj auf dem EU-Gipfel in Brüssel mit Blick auf Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Trump. Nur gemeinsam könnten die Vereinigten Staaten und Europa Putin wirklich stoppen und die Ukraine retten, so Selenskyj. Konkret warb der ukrainische Präsident in Brüssel für weitere Luftverteidigungssysteme zum Schutz auch von Kernkraftwerken. Der neue EU-Ratspräsident Costa sagte der Ukraine zu, sich für eine uneingeschränkte Unterstützung einzusetzen.| 19.12.2024 11:45 Uhr

Tarifgespräche bei Volkswagen gehen weiter

Bei Volkswagen ist die jüngste Runde der Tarifverhandlungen in ihren dritten Tag gegangen. Vertreter des Konzerns und der IG Metall zogen sich in der Nacht nur für kurze Schlafpausen zurück. Bislang gibt es weder ein Ergebnis noch einen offiziellen Zwischenstand. Volkswagen fordert von den Beschäftigten pauschale Lohnkürzungen, auch betriebsbedingte Kündigungen und die Schließung von Fabriken stehen im Raum. Die IG Metall will das verhindern und verlangt eine Beschäftigungsgarantie. | 19.12.2024 11:45 Uhr

Zahl der Insolvenzen deutlich gestiegen

Die wirtschaftliche Lage zwingt immer mehr Unternehmen zum Aufgeben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 16.200 Anträge auf Insolvenz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um mehr als 22 Prozent. Einen ähnlich hohen Wert hatte es zuletzt 2016 gegeben. Betroffen sind vor allem die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Lagerei sowie das Baugewerbe. | 19.12.2024 11:45 Uhr

Russland zieht Luftverteidigung aus Syrien ab

Russland zieht offenbar seine Luftabwehr aus Syrien ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden Teile der Anlagen nach Libyen verlegt. Konkret geht es um Ausrüstung für die Luftabwehrsysteme des Typs S-400 und S-300. Einige Beobachter sehen in der Verlegung einen Hinweis darauf, dass Russland seine Marine- und Luftwaffenstützpunkte in Syrien aufgeben will. Hintergrund ist der Sturz von Präsident Assad und die Übernahme der Macht durch Islamisten. | 19.12.2024 11:45 Uhr

15 EU-Staaten haben Asylverfahren für Syrer ausgesetzt

Viele EU-Staaten ziehen auch in der Asylpolitik Konsequenzen aus dem Sturz von Präsident Assad in Syrien. Insgesamt 15 Länder haben die Asylverfahren für Menschen aus Syrien inzwischen ausgesetzt. Die Direktorin der europäischen Asylagentur, Gregori, sagte der "Funke Mediengruppe", die EU-Staaten seien im Moment ziemlich vorsichtig. Viele wollten die weitere Entwicklung abwarten. Gregori geht davon aus, dass die Zahl der Schutzsuchenden aus Syrien sinken wird. Die Menschen würden dort für die Stabilisierung und den Wiederaufbau des Landes gebraucht. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat Asylprüfungen für Menschen aus Syrien auf Eis gelegt. | 19.12.2024 11:45 Uhr

"Letzte Generation" will Neustart

Die Klimaprotest-Gruppe "Letzte Generation" will sich neu ausrichten. Mitbegründerin Carla Hinrichs sagte dem Spiegel, die Blockadeaktionen sollen aufhören, man wolle auf andere Protestformen setzen. Auch eine Umbenennung ist geplant, auflösen will sich die Gruppe aber nicht. Wie die "Letzte Generation" künftig heißen wird, ließ Hinrichs offen. Den Strategiewechsel hatte sie teils schon angekündigt. Entstanden war die Gruppe nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin. Die teils radikalen Proteste begannen Anfang 2022. Mitglieder der "Letzten Generation" klebten sich auf Kreuzungen fest oder blockierten Flughäfen. | 19.12.2024 11:45 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise trocken oder Schauer, ein paar Auflockerungen, im Oberharz Schneeschauer. 6 bis 11 Grad. In der Nacht länger trocken, zum Teil noch Schauer, Tiefstwerte 6 bis 1 Grad. An der See stürmische Böen. Morgen wechselnd wolkig, häufig trocken, einzelne Schauer, 3 bis 8 Grad. Stürmische Böen. Am Sonnabend von West nach Ost Regen bei 5 bis 9 Grad. Am Sonntag einige Schauer bei 4 bis 7 Grad.| 19.12.2024 11:45 Uhr