NDR Info Nachrichten vom 06.07.2024:

Kurdische Gemeinde sieht Erdogan als Provokateur

Der türkische Präsident Erdogan will heute das Fußball-EM-Viertelfinalspiel der Türkei in Berlin besuchen. Vor Erdogans Besuch hat die Kurdische Gemeinde in Deutschland ein Verbot der ultranationalistischen Organisation Graue Wölfe und ihrer Symbole gefordert – darunter auch der sogenannte Wolfsgruß, den der türkische Spieler Merih Demiral im Achtelfinalspiel gegen Österreich gezeigt hatte. Demiral wurde daraufhin gesperrt, der türkische Präsident nahm ihn danach ausdrücklich in Schutz. Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde, Toprak, sagte im Deutschlandfunk, er befürchte, dass Erdogan in Berlin provozieren wolle. Die Bundesregierung müsse härter gegen die Grauen Wölfe vorgehen, mache das aber offenbar nicht, weil sie keinen Ärger mit der Türkei wolle.| 06.07.2024 17:05 Uhr

DFB dankt nach EM-Aus Nationalmannschaft und Fans

Nach dem EM-Aus hat der Deutsche Fußball-Bund dem Trainerteam, der Nationalmannschaft und den Fans gedankt. Auf einer Pressekonferenz zog DFB-Präsident Neuendorf eine positive Bilanz: Man habe zwar eine Niederlage erlitten, man sei aber nicht gescheitert. Neuendorf blickt nach eigenen Worten positiv in die Zukunft der Nationalmannschaft. Bundestrainer Nagelsmann kämpfte auf der Pressekonferenz wieder mit den Tränen. Er sagte, seine Mannschaft habe es geschafft, die Menschen im Land zu einen. Jetzt gehe es darum, den Blick auf die Nations League und die WM-Qualifikation zu richten. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Baerbock bedauert Absage ihrer Ungarn-Reise

Außenministerin Baerbock bedauert, dass die ungarische Regierung sie ausgeladen hat. Die Grünen-Politikerin wollte am Montag mit ihrem Kollegen Szijjarto in Budapest sprechen. Sein Ministerium teilte jetzt mit, die Absage habe terminliche Gründe, keine politischen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, ein ernstes und persönliches Gespräch zwischen beiden wäre in Anbetracht der überraschenden Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Orban wichtig gewesen. Er hatte gestern den russischen Präsidenten Putin getroffen - das war nicht mit den anderen EU-Staaten abgesprochen. Orban ist zurzeit auch Ratsvorsitzender der Europäischen Union. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Starmer beendet Abschiebungen nach Ruanda

Der neue britische Premierminister Starmer will keine Asylsuchenden nach Ruanda schicken. Starmer hat Medienberichte bestätigt, dass seine Regierung das Abschiebe-Programm beendet. Wörtlich sagte er: Ich bin nicht bereit, mit Spielereien weiterzumachen, die nicht abschreckend wirken. Die von Konservativen geführte Vorgängerregierung wollte Asylbewerber nach Ruanda abschieben - egal woher sie stammen. Dafür sollte das ostafrikanische Land Geld von der britischen Regierung erhalten. In den vergangenen Jahren sind Zehntausende Migranten nach Großbritannien gekommen, viele in kleinen Booten über den Ärmelkanal. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Wahl in Frankreich beginnt in Überseegebieten

In den französischen Überseegebieten beginnt heute die zweite Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen. Auf dem Festland öffnen die Wahllokale für die Stichwahl dann morgen. Die erste Abstimmungsrunde hatte der rechtsnationale Rassemblement National deutlich gewonnen. Deshalb haben Hunderte Kandidaten aus dem Linksbündnis und aus dem Lager von Präsident Macron erklärt, ihre Kandidatur für die Stichwahl zurückzuziehen. So wollen sie Stimmen bündeln und verhindern, dass rechtsnationale Kandidaten einen Wahlkreis gewinnen. Den jüngsten Umfragen zufolge liegt der Rassemblement National samt Verbündeten auf Platz 1, das Linksbündnis auf Platz zwei und dahinter folgt das Präsidentenlager. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Pamplona feiert Fest "Sanfermines" mit Stierhatz

Im nordspanischen Pamplona hat das Fest "Sanfermines" rund um die traditionelle Stierhatz begonnen. Vor Zehntausenden Menschen wurde um Punkt zwölf die Eröffnungsrakete abgefeuert. Morgen ist dann der erste der insgesamt acht Stierläufe. Dabei laufen Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor und hinter den Stieren durch enge Gassen in eine Arena. Dort finden die Stierkämpfe statt. Bei den Stierläufen gibt es jedes Jahr Verletzte. Tierschützer protestieren seit langem gegen diese Tradition. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Aktivisten protestieren gegen LNG-Terminal auf Rügen

Auf Rügen haben Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" gegen den Terminal für Flüssigerdgas protestiert. Nach Angaben der Polizei nahmen an der Kundgebung oberhalb des Seehafens Mukran etwa 150 Menschen teil. In ihrem Aufruf schrieben die Aktivisten, auf Rügen werde ein LNG-Terminal gebaut, obwohl die Bevölkerung sich dagegen ausgesprochen habe. Außerdem führe die Anlage zu massiven Umweltzerstörungen. Für morgen und für Montag kündigte die "Letzte Generation" weitere Aktionen an. Die Bundesregierung hat den Bau des LNG-Terminals mit Versorgungssicherheit begründet. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine will sie eine eigene Importinfrastruktur für Flüssigerdgas ausbauen. | 06.07.2024 17:05 Uhr

Das Wetter

Zum Abend nach Osten hin Schauer und Gewitter, teils kräftig. Temperaturen 17 bis 26 Grad, an der Nordsee stürmisch. In der Nacht gebietsweise Schauer, örtlich Gewitter. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen im Nordwesten wechselhaft, sonst meist heiter. 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag Sonne und Wolken, im Nordwesten unbeständig. 19 bis 25 Grad. Am Dienstag im Westen Schauer, im Osten länger heiter. 21 bis 30 Grad. | 06.07.2024 17:05 Uhr