NDR Info Nachrichten vom 03.07.2024:

Gleichwertigkeitsstudie im Kabinett

Die Bundesregierung berät heute über die erste Gleichwertigkeitsstudie zu Lebensverhältnissen in Deutschland. Grundlage waren neben Befragungen auch Daten zu Wohnkosten, Kita-Versorgung oder Sozialleistungen. Die Studie sollte unter anderem zeigen, ob laufende Förderprogramme dabei helfen eine Gleichwertigkeit zwischen den Regionen herzustellen. Für die Zukunft soll sie helfen, Investionen besser an die regionalen Bedürfnisse anzupassen.| 03.07.2024 09:45 Uhr

Pflegeversicherung: Caritas sieht Wohlhabende in der Pflicht

Mit Blick auf die schwierige Lage der Pflegeversicherung will der Caritasverband Wohlhabende stärker in die Pflicht nehmen. Verbandspräsidentin Welskop-Deffaa sagte den Funke-Zeitungen, es gehöre zum fairen Ausgleich, leistungsfähige Senioren zu beteiligen und nicht Vermögen zu schonen. Sie mahnte, jüngere Berufstätige dürften das nicht ausbaden müssen. Die Zukunft der Pflegefinanzierung ist heute auch Thema im Bundeskabinett.| 03.07.2024 09:45 Uhr

Bund plant Recht auf schnelleres Internet

Der Digitalausschuss des Bundestags entscheidet heute über eine Neufassung des sogenannten Rechts auf schnelles Internet. Geplant ist, dass alle Haushalte eine Downloadgeschwindigkeit von mindestens 15 Megabit pro Sekunde bekommen - das wären 5 mehr als bisher. Das sollte reichen, um im Internet zu Surfen, Mails zu schreiben oder in geringer Qualität Filme zu streamen. Für Online-Games oder Streaming in sehr guter Qalität empfehlen Experten mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Den Rechtsanspruch gibt es schon seit drei Jahren, bislang wird er aber kaum eingefordert. Die Bundesnetzagentur schätzt, dass mit den neuen Vorgaben 2,2 Millionen Adressen als unterversorgt gelten könnten. Wer eine geringere Bandbreite hat, kann sich bei der Bundesnetzagentur melden und einen besseren Anschluss erzwingen.| 03.07.2024 09:45 Uhr

FDP will offenbar Streikrecht einschränken

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert Medienberichten zufolge, das Streikrecht in der kritischen Infrastruktur einzuschränken. Zur kritischen Infrastruktur gehören zum Beispiel die Bahn, Energieversorger, die Müllabfuhr, Kitas und die Gesundheitsversorgung. Den Berichten zufolge verlangen die FDP-Abgeordneten, dass Warnstreiks maximal vier Stunden dauern dürfen und erst zulässig sind, wenn vorher ein Schlichtungsversuch gescheitert ist. Außerdem müsse bei Arbeitsniederlegungen ein Notbetrieb mit der Hälfte der Beschäftigten aufrechterhalten werden. Allerdings hat die Forderung aus der FDP-Fraktion kaum Chancen, umgesetzt zu werden. SPD und Grüne sind dagegen, das Streikrecht einzuschränken. | 03.07.2024 09:45 Uhr

Rheinmetall erhält offenbar Rekordauftrag

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall könnte den größten Auftrag seiner Firmengeschichte erhalten. Nach Informationen des "Handelsblattes" kommt der Auftrag aus Italien und hat einen Wert von rund 20 Milliarden Euro. Die italienische Regierung habe mehr als 200 Kampfpanzer und mindestens 350 Schützenpanzer bestellt. Schützenpanzer sind gepanzerte Fahrzeuge, mit denen vor allem Soldaten ins Gefechtsgebiet transportiert werden. Rheinmetall will sich zu einem möglichen Rekordauftrag derzeit nicht äußern. | 03.07.2024 09:45 Uhr

Weil knüpft Hilfen für Meyer-Werft an Bedingungen

Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat staatliche Hilfen für die angeschlagene Meyer-Werft an Bedingungen geknüpft. Voraussetzung ist aus seiner Sicht etwa, dass der Unternehmenssitz aus Luxemburg zurück nach Deutschland verlegt wird. Die Werft hatte die Entscheidung 2015 getroffen, um keinen Aufsichtsrat einrichten zu müssen. Weil betonte außerdem, dass sich auch der Bund engagieren muss, wenn die Rettung gelingen soll. Die Meyer-Werft muss eine Finanzierungslücke von 2,7 Milliarden Euro schließen.| 03.07.2024 09:45 Uhr

Ermittlungen nach EM-Partie Österreich-Türkei

Nach dem Einzug der Türkei ins EM-Viertelfinale könnte dem türkischen Doppeltorschützen Merih Demiral Ärger mit der UEFA drohen. Demiral hatte nach seinem Treffer zum 2:1 gegen Österreich den sogenannten Wolfsgruß gezeigt - ein Symbol der türkischen rechtsextremen Organisation "Graue Wölfe". Die UEFA hat in der Vergangenheit schon häufiger politische Symboliken geahndet. In Deutschland wird die Organisation vom Verfassungsschutz beobachtet - die Gruppierung und der Gruß sind aber nicht verboten. Die Leipziger Polizei geht unterdessen einem Anfangsverdacht gegen österreichische Fans nach, die im Stadion rassistische Parolen gerufen haben sollen.| 03.07.2024 09:45 Uhr

Das Wetter

Wechselnd bewölkt, von Westen her gelegentlich Schauer und örtlich Gewitter. Höchstwerte 15 bis 19 Grad. Morgen ebenfalls wechselhaft, örtlich Gewitter, im Tagesverlauf teils sonnig. 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag an der Nord- und Ostsee wechselhaft, nach Süden hin freundlicher, 17 bis 21 Grad. Am Sonnabend insgesamt wieder wechselhafter, 18 bis 25 Grad.| 03.07.2024 09:45 Uhr