NDR Info Nachrichten vom 08.06.2021:
Schulze: Klimawandel sorgt für Wasserknappheit
Bundesumweltministerin Schulze sieht Deutschland beim Thema Wasserversorgung vor enormen Herausforderungen. Der Klimawandel stelle alte Gewissheiten zusehends in Frage, erklärte die SPD-Politikerin in Berlin. Drei Dürrejahre in Folge hätten gezeigt, dass Deutschlands Wasserreichtum keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Auch das Thema Wasserverschmutzung sei noch lange nicht vom Tisch. Mit einer nationalen Strategie will Schulze dafür sorgen, dass jeder in Deutschland auch in Zukunft ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung hat. Dafür müssten Flüsse, Seen und das Grundwasser grundsätzlich sauberer werden, so die Ministerin. Außerdem sollten Kommunen und Wasserversorger stärker überregional zusammenarbeiten. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Weltweite Polizeiaktion - 800 Festnahmen
Bei koordinierten weltweiten Polizeieinsätzen gegen das organisierte Verbrechen sind mehr als 800 Verdächtige festgenommen worden. Das gab die europäische Polizeibehörde Europol heute bekannt. NDR und WDR hatten gestern über die Razzien berichtet. In Deutschland waren Fahnder vor allem in Hessen im Einsatz. Mehr als 150 Wohnungen, Lagerhallen und Geschäftsräume wurden durchsucht, mehr als 70 Verdächtige festgenommen. Auch in anderen europäischen Ländern, in den USA, in Australien sowie in Neuseeland gab es Polizeieinsätze. Mehr als acht Tonnen Kokain wurden beschlagnahmt. Die Ermittler hatten sich Zugang zu einer von kriminellen Banden genutzten verschlüsselten Internetplattform verschafft. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Weniger Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist weiter zurückgegangen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts verzeichneten die Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden etwa 1.200 neue Fälle. Das sind 580 weniger als am Dienstag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt bundesweit auf 22,9. Zudem wurden 140 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus registriert. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Spahn: 46 Prozent der Bevölkerung sind geimpft
In der Bundesrepublik haben bisher nach Angaben von Gesundheitsminister Spahn 38 Millionen Menschen eine Corona-Erstimpfung erhalten. Das sind 46 Prozent der Bevölkerung. Weiter sagte Spahn in der ARD, bei einer angenommenen Impfbereitschaft von 75 Prozent gebe es jetzt noch etwa 15 Millionen Menschen, die auf eine Impfung warteten. Im Laufe des Juli würden voraussichtlich alle ein Angebot erhalten. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Scholz: Rente mit 68 ist "Horrorszenario"
SPD-Kanzlerkandidat Scholz lehnt eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters ab. Einen entsprechenden Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsministeriums bezeichnete Scholz als "Horrorszenario", das dazu dienen solle, Rentenkürzungen durchzusetzen. Dafür gebe es zur Zeit aber keinen Anlass, so der Finanzminister. Außerdem habe der Beirat falsch gerechnet. Auch die CSU wies den Vorstoß zurück. Landesgruppenchef Dobrindt sprach wörtlich von einer "verfehlten Debatte". Das Beratergremium von Wirtschaftsminister Altmaier hatte vorgeschlagen, das Renteneintrittsalter an die allgemeine Lebenserwartung zu koppeln. Bis etwa 2042 würde es damit auf 68 Jahre steigen. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Sachsen-Anhalt vor schwierigen Sondierungen
Die CDU in Sachsen-Anhalt hat davor gewarnt, bestimmte Optionen für die künftige Landesregierung vorschnell auszuschließen. So früh nach der Wahl sei es dafür der falsche Zeitpunkt, sagte Landeschef Schulze im MDR. Deshalb habe man SPD, Grünen und FDP ein Gesprächsangebot gemacht. Die Grünen hatten bereits gestern Abend erklärt, sie stünden für eine sogenannte Kenia-Koalition mit CDU und SPD nicht noch einmal zur Verfügung. Ähnlich äußerte sich auch die FDP. Grund dafür ist, dass ein schwarz-rotes Bündnis hat im neuen Magdeburger Landtag ein knappe Mehrheit von einer Stimme hat und daher theoretisch nicht auf einen dritten Partner angewiesen ist. Die Fraktionen beraten heute in getrennten Sitzungen über das weitere Vorgehen. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Weil zu Meyer-Werft: Firmenspitze spielt Foul
Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat im Streit über Stellenabbau bei der Papenburger Meyer-Werft Position für die Arbeitnehmer bezogen. Nach Gesprächen mit Vertretern der Gewerkschaft IG Metall sagte der SPD-Politiker, das jüngste Vorgehen der Werft-Geschäftsleitung sei ein Foul. Dass eine Firmenspitze die Belegschaft darüber abstimmen lasse, wie viele Jobs gestrichen werden sollen, vergifte die Atmosphäre, so Weil. Nach Angaben der Meyer-Werft entschied sich eine große Mehrheit der Mitarbeiter dafür, 660 Stellen zu streichen - statt 1.000 Stellen. Im Gegenzug sollen die verbleibenden Mitarbeiter 200 unbezahlte Arbeitsstunden im Jahr leisten. Betriebsrat und IG Metall kritisierten die Abstimmung. | 08.06.2021 12:40 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Mal Sonne mal Wolken, nur vereinzelt Schauer, 18 Grad auf den Nordfriesischen Inseln bis 26 Grad in Neubrandenburg. Morgen teils sonnig, teils auch wolkig, aber meist trocken. In Südniedersachsen einzelne Schauer oder Gewitter, 18 Grad bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag und Freitag überwiegend freundlich und trocken, 19 bis 27 Grad. | 08.06.2021 12:40 Uhr