NDR Info Nachrichten vom 13.12.2020:
Deutschland geht in einen harten Corona-Lockdown
Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen in Deutschland werden von Mittwoch an deutlich verschärft. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Demnach muss der Einzelhandel mindestens bis zum 10. Januar schließen - ausgenommen sind Geschäfte für den täglichen Bedarf. Auch Friseure und Kosmetiksalons dürfen von Mittwoch an nicht mehr öffnen. Der Kita- und Schulbetrieb wird stark eingeschränkt, Kinder und Jugendliche sollen nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Bei den Auflagen für private Treffen haben sich Bund und Länder darauf verständigt, die Regeln über Weihnachten für den engsten Familienkreis etwas zu lockern. An Silvester und Neujahr werden Menschenansammlungen untersagt, der Verkauf von Pyrotechnik ist dieses Jahr verboten. Gottesdienste bleiben erlaubt, solange ein Mindestabstand und die Maskenpflicht eingehalten werden. | 13.12.2020 15:06 Uhr
Corona: Unterschiedliche Regeln für Schulen im Norden
Die neuen Corona-Beschränkungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf Schulen und Kitas in Norddeutschland. In Mecklenburg-Vorpommern ist laut Ministerpräsidentin Schwesig Präsenzunterricht bis zur sechsten Klasse weiterhin möglich. Für alle anderen Jahrgangsstufen soll der Unterricht online stattfinden. Kitas im Land sollen grundsätzlich offen bleiben können. Hamburg setzt die Schulpflicht von Mittwoch an aus. Bürgermeister Tschentscher betonte jedoch, dass die Schulen und Kindertagesstätten bis zu den Ferien, die kommenden Freitag beginnen geöffnet bleiben werden. In Niedersachsen ist es Eltern schon von morgen an möglich, ihre Kinder zuhause zu behalten. Landeschef Weil legte den Menschen nahe, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. | 13.12.2020 15:06 Uhr
Lockdown: Einzelhandel verlangt zusätzliche Hilfen
Angesichts der Beschlüsse von Bund und Ländern fordert der Einzelhandel zusätzliche Hilfen der Politik. Der Branchenverband HDE kritisierte, die in Aussicht gestellten Überbrückungshilfen seien nicht ausreichend. Hauptgeschäftsführer Genth sagte, die Bundesregierung dürfe die Branche nicht im Regen stehen lassen. Es drohe eine Pleitewelle in den Innenstädten. Der Dezember ist der umsatzstärkste Monat im Einzelhandel. Der HDE fordert daher eine Gleichbehandlung mit der Gastronomie. Finanzminister Scholz hat angekündigt, die monatliche Überbrückungshilfe für Unternehmen, die von der Schließung betroffen sind, auf bis zu 500.000 Euro anzuheben. Das entspricht einer Verdopplung der bisherigen Mittel. Diese Maßnahme koste den Staat elf Milliarden Euro monatlich.| 13.12.2020 15:06 Uhr
"Wir sind Kirche": Staat muss bei Aufarbeitung helfen
Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" fordert eine aktivere Rolle des Staates bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche. In einer Erklärung heißt es, ein solches Vorgehen habe sich unter anderem in Irland und in Belgien bewährt. In Deutschland müssten dafür gegebenenfalls die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden. Es könne aber keine innere Angelegenheit der Kirche sein, wenn Kinder missbraucht werden. Die Bewegung wirft den Kirchenleitungen vor, die römisch-katholische Kirche weltweit in eine fundamentale Glaubwürdigkeitskrise geführt zu haben. Ohne Hilfe von außen könne diese nicht überwunden werden. Anlass der Erklärung sind unter anderem die jüngsten Erkenntnisse über sexualisierte Gewalt gegen Kinder im Bistum Speyer in den 60er und 70er Jahren. | 13.12.2020 15:06 Uhr
Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Favre
Lucien Favre ist offenbar nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Nach übereinstimmenden Medienberichten ziehen die Dortmunder damit die Konsequenzen aus der gestrigen 1:5 Heimniederlage gegen Stuttgart. Favre war mit seiner Mannschaft nur ein Sieg in den letzten fünf Pflichtspielen gelungen. In der Bundesliga ist der BVB auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht. | 13.12.2020 15:06 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Meist bewölkt, stellenweise Regen oder Sprühregen, im westlichen Niedersachsen auflockernd und zunehmend trocken. Höchstwerte 2 bis 8 Grad. Morgen nach Osten ziehender Regen, später vom Emsland und der Nordsee her länger trocken. Höchstwerte 5 Grad in Vorpommern bis 11 Grad in Cloppenburg. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselhaft und zeitweise Regen, nach Vorpommern hin etwas Sonne, 6 bis 11 Grad. Am Mittwoch teils trüb, teils freundlich und oft trocken bei 6 bis 9 Grad. | 13.12.2020 15:06 Uhr