NDR Info Nachrichten vom 16.10.2020:

München: Das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Brennpunkten läuft in Bayern heute aus. Staatskanzleichef Herrmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, die bayerische Landesregierung verzichte auf eine Verlängerung der Vorschrift. Zur Begründung sagte der CSU-Politiker, man setze darauf, dass die Länder die Beschlüsse der Bund-Länder-Vereinbarung aus dieser Woche umsetzten. In Schleswig-Holstein bleibt es vorerst beim Beherbergungsverbot. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig wies den Eilantrag einer Familie aus Recklinghausen ab, die auf Sylt Urlaub machen wollte. Zur Begründung hieß es, würde das Verbot ausgesetzt, könnten Menschen aus deutschen Risikogebieten unkontrolliert nach Schleswig-Holstein kommen. Dies gefährde das öffentliche Gesundheitswesen. In Baden-Württemberg und Niedersachsen hatten Verwaltungsrichter die Beherbergungsverbote gestern gekippt.| 16.10.2020 11:45 Uhr

Berlin: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus ist in Deutschland auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, wurden gestern 7.334 neue Fälle gemeldet. Das sind gut 2.800 mehr als am selben Tag der Vorwoche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden im Zusammenhang mit dem Corona-Virus zudem 24 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung stieg auf 655.| 16.10.2020 11:45 Uhr

Berlin: Gesundheitsminister Spahn dringt auf schärfere Regeln für Einreisen aus Corona-Risikogebieten im Ausland. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Danach soll das Gesundheitsministerium ermächtigt werden, Verordnungen mit weitreichenden Vorgaben zu erlassen. Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland reisen will, kann demnach verpflichtet werden, genaue Angaben zu seiner Person und zu seinen Aufenthaltsorten zu machen. Das Robert Koch-Institut würde die Daten dann digital erfassen und an die Behörden in den Zielorten weiterleiten. Außerdem will der Bund künftig keine Entschädigung mehr zahlen, wenn Menschen ohne triftigen Grund in ausländische Risikogebiete reisen und wegen der anschließenden Quarantäne einen Verdienstausfall haben.| 16.10.2020 11:45 Uhr

London: Großbritanniens Außenminister Raab hat den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU als noch möglich bezeichnet. Eigentlich gebe es nur wenige strittige Punkte, im Großen und Ganzen seien sich beide Seiten sehr nahe, sagte Raab in der BBC. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben die Regierung in London gestern aufgefordert, in den Verhandlungen weitere Zugeständnisse zu machen. Großbritanniens Premier Johnson will sich im Laufe des Tages zu der Frage äußern, ob weitere Gespräche überhaupt sinnvoll sind. Ende des Jahres läuft eine Übergangszeit aus, innerhalb derer im Verhältnis beider Seiten noch weitgehend die EU-Bestimmungen galten.| 16.10.2020 11:45 Uhr

Münster: In der Justizvollzugsanstalt der westfälischen Stadt hat es eine Geiselnahme gegeben. Nach Angaben der Behörden brachte ein Häftling eine Mitarbeiterin des Gefängnisses in seine Gewalt. Der Täter sei bei einem Einsatz der Polizei erschossen worden, teilte das nordrhein-westfälische Justizministerium mit. Die Geisel wurde demnach unverletzt befreit. Der Häftling sollte in drei Wochen entlassen werden.| 16.10.2020 11:45 Uhr

Hannover: Auf Schlachthöfen in Niedersachsen darf einem Pressebericht zufolge künftig auch an Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden. Nach Informationen der Nordwest-Zeitung hat das Landwirtschaftsministerium eine Ausnahmegenehmigung auf den Weg gebracht. Mehrere Schlachthöfe mussten in den vergangenen Wochen vorübergehend schließen, weil sich viele Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert haben. Deshalb konnten pro Woche etwa 30. bis 40.000 Schweine nicht geschlachtet werden.| 16.10.2020 11:45 Uhr

Heute Sonne und Wolken im Wechsel, dabei zeitweise Regen möglich. Höchstwerte 9 bis 13 Grad.| 16.10.2020 11:45 Uhr